Autor Thema: [Allg] Entscheidungshilfe Private KV Änderung Beihilfebemessungssätze  (Read 1576 times)

Henry81

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Hallo zusammen,

ich bin Landesbeamter, 42 Jahre alt und seit 2016 im Dienst.

Da sich nun die Beihilfebemessungssätze geändert haben, werden für die Rückstellung in der Pension geringere Beträge (50%-->30%) benötigt. Ich kann das Recht in Anspruch zu nehmen, was meinen aktuellen Beitragssatz reduzieren würde.

Nach einem Telefonat mit meiner PKV habe ich 3 Möglichkeiten:

1) Ich nehme das Recht in Anspruch, muss aber im Pensionsalter mit höheren Beiträgen rechnen
2) Ich lass es so weiterlaufen, zahle jetzt mehr, im Pensionsalter dafür einen geringen Beitragssatz
3) Ich gehe in einen Beitragsentlastungstarif. Das ist wohl ein Kompromiss aus 1) und 2).

Ich tendiere im Moment zu 1), da ich ja noch mindestens 25 Jahre PKV-Beiträge zahle. Ob ich solange auch Pensionär sein werde (92 Jahre) ist daher eher ungewiss.

Ich freu mich über Tipps und Ratschläge.

Danke!
« Last Edit: 23.02.2023 02:30 von Admin2 »

Jackson1336

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Moin,

das ist alles sehr vage und ohne genauen Zahlen natürlich schwierig zu beurteilen.
Eigentlich sollte der Beitrag aufgrund der höheren Beihilfe in der Pension sinken. Punkt aus Ende. Wenn die Versicherung jetzt sagt, dass man mit höheren Kosten während der Pension zu rechnen hat, dann ist das aktuell ja auch schon so. Die kalkulieren die aktuellen Kosten in der Pension auf Grundlage von 50% Beihilfe. Wenn du jetzt den Beitrag änderst kalkulieren Sie mit 70% Beihilfe. An den Kosten während der Pension sollte sich außerhalb des schon gegebenen Verhältnisses nichts ändern. Natürlich können die Kosten in der Pension steigen, aber das würden Sie dann auch bei 50% Kalkulation tun.

Ich würde den aktuell niedrigen Beitrag nutzen und das gesparte Geld privat anlegen. Somit 1).

Deine Rechnung mit den 25 Jahren macht nur Sinn, wenn der gesparte Beitrag vor der Pension und der Mehrbeitrag während der Pension gleich hoch sind oder der gesparte Beitrag aktuell sogar höher.


Poincare

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Mit den genauen Zahlen könnte man das besser einschätzen, zumindest für 3) hatte ich es bei meiner Antragsstellung damals ausgerechnet und die Leistungen für unzureichend empfunden (wobei es da auch steuerliche Einflüsse gibt).

Ich selber wäre bei 1), zumal mit 70% Beihilfe sich die Beiträge durchaus im Rahmen halten dürften. Bei 2) könnte es natürlich je nach Steuersatz jetzt und Steuersatz dann einen Vorteil geben, das müsste man aber genau beziffern (zum Beispiel zusätzliche Beiträge abzüglich Steuererstattung über die Zeit bis zu Pension aufsummieren, dabei jährlich zum Beispiel mit 2% aufzinsen). Diese Summe dann durch die monatliche Reduktion in der Pension teilen, um rauszukriegen, wie alt du zum Werterhalt werden musst. Bei mir war das schon 102,7 Jahre nur mit leichter Zinsannahme, ohne Börsenrendite, aber auch ohne Berücksichtigung der Steuersituation.

Henry81

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Vielen Dank @Jackson1336 und @Poincare für eure Rückmeldung!

Deine Rechnung mit den 25 Jahren macht nur Sinn, wenn der gesparte Beitrag vor der Pension und der Mehrbeitrag während der Pension gleich hoch sind oder der gesparte Beitrag aktuell sogar höher.

Genauso war es auch gemeint. Ausschlaggebend ist bei der Rechnung natürlich die zu erwartende Lebenszeit. Je älter ich werde, desto mehr würde ich von geringeren Beiträgen während der Pension profitieren.

Bei 2) könnte es natürlich je nach Steuersatz jetzt und Steuersatz dann einen Vorteil geben, das müsste man aber genau beziffern (zum Beispiel zusätzliche Beiträge abzüglich Steuererstattung über die Zeit bis zu Pension aufsummieren, dabei jährlich zum Beispiel mit 2% aufzinsen). Diese Summe dann durch die monatliche Reduktion in der Pension teilen, um rauszukriegen, wie alt du zum Werterhalt werden musst. Bei mir war das schon 102,7 Jahre nur mit leichter Zinsannahme, ohne Börsenrendite, aber auch ohne Berücksichtigung der Steuersituation.
Klingt nach einer komplizierten Rechung!


Gut, dass ihr das änhlich einschätzt. Ich warte noch auf die konkreten Zahlen von der PKV und werde dann mal sehen, was ich mache. Ich denke aber, ich entscheide mich höchstwahrscheinlich für den geringeren Beitragssatz.

Lieber den Spatz in der Hand,...  ;D

Grüße