Autor Thema: Hilfe! Ich finde kein Personal mehr - Was tun?  (Read 23021 times)

FearOfTheDuck

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Antw:Hilfe! Ich finde kein Personal mehr - Was tun?
« Antwort #150 am: 17.04.2023 13:54 »
Also ist der Quereinstieg auch im ÖD keinesfalls ausgeschlossen, bzw. das Abweichen von bestimmten "Qualifikationsmustern".

Wird teilweise und zukünftig auch kaum anders gehen, wenn wie im Bsp. die Bewerbungen aus den bekannten Gründen an VW und Co. gehen und nicht an die Stadtverwaltung Pimpelberg.

Opa

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« Antwort #151 am: 17.04.2023 15:52 »
Die Agentur für Arbeit hat bereits mit Hartz III (Dezember 2003) begonnen, etwa ein Drittel ihres Personalbedarfs mit Quereinsteigern zu decken. Neben den gewünschten Effekten (wirtschaftsnähere Erfahrungen und Sichtweisen) hat das auch den einen oder anderen Geisteswissenschaftler beschert, der nach dem 26. Semester Kommunikationswissenschaften keine andere berufliche Perspektive hatte. Ziemlich schwierige Klientel. Unterm Strich ist es trotzdem ganz gut gelaufen.

Gleiches gilt für die Jobcenter, die nach dem Personalübergang 2005 vor zunehmenden Schwierigkeiten standen, Personal mit klassischer Verwaltungsausbildung zu finden. Da arbeiten dann Volljuristen (mit 3er Examen oder schlechter) auf E10-Stellen in der Leistungssachbearbeitung oder Veranstaltungskaufleute als Integrationsfachkraft.

Insofern ist das zumindest für die Arbeitsverwaltung ein 20 Jahre alter Hut.

PiA

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« Antwort #152 am: 17.04.2023 17:12 »
Wobei die wenigen Volljuristen mit "Vollbefriedigend" oder besser vermutlich als Richter, Staatsanwälte oder im hD tätig sind und die mit weniger immer noch adäquat ausgebildet sind und ein abgeschlossenes Hochschulstudium vorweisen können... 8)

TVWaldschrat

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« Antwort #153 am: 17.04.2023 23:07 »
Also ist der Quereinstieg auch im ÖD keinesfalls ausgeschlossen, bzw. das Abweichen von bestimmten "Qualifikationsmustern".

Wird teilweise und zukünftig auch kaum anders gehen, wenn wie im Bsp. die Bewerbungen aus den bekannten Gründen an VW und Co. gehen und nicht an die Stadtverwaltung Pimpelberg.

Ist der Ruf einmal ruiniert, lebt es sich ganz ohne neue Bewerbungen von extern.

Der Quereinstieg ist im öD möglich, wenn man fähige, und noch nicht allzu sehr verbitterte Personaler hat. (Unmöglichkeit) Einfacher ist es aber immer noch in der pW.

JC83

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« Antwort #154 am: 21.04.2023 08:55 »
Also ist der Quereinstieg auch im ÖD keinesfalls ausgeschlossen, bzw. das Abweichen von bestimmten "Qualifikationsmustern".

Wird teilweise und zukünftig auch kaum anders gehen, wenn wie im Bsp. die Bewerbungen aus den bekannten Gründen an VW und Co. gehen und nicht an die Stadtverwaltung Pimpelberg.

Ist der Ruf einmal ruiniert, lebt es sich ganz ohne neue Bewerbungen von extern.

Der Quereinstieg ist im öD möglich, wenn man fähige, und noch nicht allzu sehr verbitterte Personaler hat. (Unmöglichkeit) Einfacher ist es aber immer noch in der pW.

Wir haben bei uns im Land eigene Qualifikationsreihen, in denen Quereinsteiger aus der pW zum Personalsachbearbeiter umgeschult werden; und das läuft erstaunlich gut.

Landsknecht

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« Antwort #155 am: 21.04.2023 09:17 »
Also ist der Quereinstieg auch im ÖD keinesfalls ausgeschlossen, bzw. das Abweichen von bestimmten "Qualifikationsmustern".

Wird teilweise und zukünftig auch kaum anders gehen, wenn wie im Bsp. die Bewerbungen aus den bekannten Gründen an VW und Co. gehen und nicht an die Stadtverwaltung Pimpelberg.

Ist doch schon lange Realität, wenn ich mir anschaue was unsere Kommune alles einstellt >:( Solche Bewerber wären früher nicht mal eingeladen worden.

FearOfTheDuck

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« Antwort #156 am: 21.04.2023 10:06 »
Das ist leider die Kehrseite der Medaille, könnte aber mit solchen Modellen gemildert werden, wie JC83 sie eben beschrieb.

Wenn man aber denjenigen einstellt, den man eigentlich für nicht geeignet hält, dann aber nicht unterstützt, schult, also diese Eignung zukommen lässt, sieht man, was dabei rauskommt. Von Motivation, Bereitschaft und Willen mancher Bewerber schweigen wir lieber.

Alphonso

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« Antwort #157 am: 21.04.2023 10:52 »
Wir sind da noch auf der Schiene unterwegs: Lücke statt Krücke. Und damit fahren wir tatsächlich besser, nachdem wir auch andersherum die ,auch von euch erwähnten, Erfahrungen gemacht haben.
Eine Stelle zu besetzen nur um der Besetzung willen ist nie zielführend. So ein umfangreiches Fortbildungskonzept und so ein Aufwand steht häufig in keinem Verhältnis zum Output eines, übertrieben formulierten, Minderleisters.

woodcockskirt

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« Antwort #158 am: 21.04.2023 13:47 »
Es gibt einige Handlungsoptionen, die Sie in Betracht ziehen könnten:

1. Flexiblere Arbeitsmodelle anbieten, wie zum Beispiel Homeoffice oder flexible Arbeitszeiten, um die Stellen attraktiver zu machen.

2. Job-Sharing oder Teilzeitarbeit fördern, um mehr Bewerber zu erreichen.

3. Einen Talentpool aufbauen, um potenzielle Mitarbeiter im Voraus zu identifizieren und zu kontaktieren.

4. Die Vergütung und Arbeitsbedingungen prüfen, um sicherzustellen, dass diese wettbewerbsfähig sind.

5. Neue Wege der Personalgewinnung ausprobieren, wie zum Beispiel soziale Netzwerke oder andere Online-Plattformen.

6. Über interne Umstrukturierungen nachdenken, um Arbeitsbelastungen zu reduzieren und den Bedarf an neuen Mitarbeitern zu minimieren.

Es ist wichtig zu betonen, dass jede Lösung individuell an die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen angepasst werden muss.

Bob Kelso

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« Antwort #159 am: 21.04.2023 16:32 »
Es gibt einige Handlungsoptionen, die Sie in Betracht ziehen könnten:

1. Flexiblere Arbeitsmodelle anbieten, wie zum Beispiel Homeoffice oder flexible Arbeitszeiten, um die Stellen attraktiver zu machen.

2. Job-Sharing oder Teilzeitarbeit fördern, um mehr Bewerber zu erreichen.

3. Einen Talentpool aufbauen, um potenzielle Mitarbeiter im Voraus zu identifizieren und zu kontaktieren.

4. Die Vergütung und Arbeitsbedingungen prüfen, um sicherzustellen, dass diese wettbewerbsfähig sind.

5. Neue Wege der Personalgewinnung ausprobieren, wie zum Beispiel soziale Netzwerke oder andere Online-Plattformen.

6. Über interne Umstrukturierungen nachdenken, um Arbeitsbelastungen zu reduzieren und den Bedarf an neuen Mitarbeitern zu minimieren.

Es ist wichtig zu betonen, dass jede Lösung individuell an die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen angepasst werden muss.

7.  Gesellschaftlich die Einsicht  und einen Veränderungswillen generieren, dass jegliche Arbeit (vor allem Facharbeit) sich für Familien deutlich von der Höhe des Bürgergelds (zu beachten sind die immens hohen Warmmieten) unterscheiden. Und zwar nach "oben"!

MoinMoin

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« Antwort #160 am: 22.04.2023 09:58 »
7.  Gesellschaftlich die Einsicht  und einen Veränderungswillen generieren, dass jegliche Arbeit (vor allem Facharbeit) sich für Familien deutlich von der Höhe des Bürgergelds (zu beachten sind die immens hohen Warmmieten) unterscheiden. Und zwar nach "oben"!
Alternative:
Den sozialversicherungspflichtg Beschäftigten für Ihre Kinder genauso viel vom Staat zukommen lassen, wie den Bürgergeldbeziehern oder zukünftig den Beamten.

Johann

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« Antwort #161 am: 23.04.2023 04:28 »
7.  Gesellschaftlich die Einsicht  und einen Veränderungswillen generieren, dass jegliche Arbeit (vor allem Facharbeit) sich für Familien deutlich von der Höhe des Bürgergelds (zu beachten sind die immens hohen Warmmieten) unterscheiden. Und zwar nach "oben"!
Alternative:
Den sozialversicherungspflichtg Beschäftigten für Ihre Kinder genauso viel vom Staat zukommen lassen, wie den Bürgergeldbeziehern oder zukünftig den Beamten.

Alternative:
Den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten genauso wenig vom Vermögenszuwachs wegnehmen, wie denen, die prozentual tausendfach mehr Zugewinn zu verzeichnen haben (weil sie die legalen Möglichkeiten haben).
Stell dir vor, als Angestellter hättest du auch nur 15% Abgaben. Da bräuchtest du vielfach überhaupt keine Zuwendungen vom Staat mehr.

In den Medien liest man auch ständig auf allen Ebenen von der EU zu den Kommunen, dass wieder irgendwelche Behörden mit x zu alimentierenden Top-Beamten neu gegründet werden, aber sehr selten bis überhaupt nicht, dass irgendwelche Behörden auch wieder eingestampft werden. Wenn überhaupt werden sie unter neuer Regierung umbenannt, machen aber faktisch das Selbe. Dadurch wird der Verwaltungsapparat immer größer, was ein paar Jahrzehnte in die Zukunft geschaut nicht gerade dazu beiträgt, die staatliche Ausgabenseite zu vermindern.

Irgendwie bräuchte es einen Reset-Knopf, der all die "Wir erhöhen ja nur um 0,x%, das ist nicht mehr als eine Kugel Eis im Monat" rückgängig macht und man sich mal wieder auf die Basics besinnt.

MoinMoin

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« Antwort #162 am: 23.04.2023 07:37 »
Alternative:
Den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten genauso wenig vom Vermögenszuwachs wegnehmen, wie denen, die prozentual tausendfach mehr Zugewinn zu verzeichnen haben (weil sie die legalen Möglichkeiten haben).
Stell dir vor, als Angestellter hättest du auch nur 15% Abgaben. Da bräuchtest du vielfach überhaupt keine Zuwendungen vom Staat mehr.
So ganz verstehe deine Alternative nicht?
Willst du damit sagen, dass zu viele Menschen verbeamtet werden?
Das denke ich auch, dass der Staat nur im Kerngeschäft und nicht zur Personalgewinnung verbeamten sollte.
Ansonsten:
Welche Personen meinst du mit nur 15% Abgaben?
Und welche Abgaben meinst? Steuern? RV, AV, KV?

RsQ

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« Antwort #163 am: 23.04.2023 09:10 »
In den Medien liest man auch ständig auf allen Ebenen von der EU zu den Kommunen, dass wieder irgendwelche Behörden mit x zu alimentierenden Top-Beamten neu gegründet werden,
Ist das so? Welche Medien, welche Behörden, wie sehr "ständig"? Das klingt mir doch etwas sehr nach Populismus.

Eukalyptus

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« Antwort #164 am: 23.04.2023 09:31 »
In den Medien liest man auch ständig auf allen Ebenen von der EU zu den Kommunen, dass wieder irgendwelche Behörden mit x zu alimentierenden Top-Beamten neu gegründet werden,
Ist das so? Welche Medien, welche Behörden, wie sehr "ständig"? Das klingt mir doch etwas sehr nach Populismus.
Ein Beispiel: https://www.wiwo.de/politik/deutschland/buerokratie-wie-eine-kleine-metzgerei-in-die-muehlen-des-lieferkettengesetzes-geriet/29083752.html. Drei neue Referate, 100 neue Stellen, all das natürlich im Interesse des Guten. Das muss man doch verstehen.