Autor Thema: 62K für Dipl. BWL (FH) mit 15 Jahre Berufserfahrungen ok?  (Read 3384 times)

Happylife2022

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Liebe alle,

Habe nun ein Angebot als strategische Einkäufer für 62K€ All in Jahresgehalt in TVöD-VKA.
Es geht um eine Tätigkeit als Zentraleinkäufer bei einem Uniklinikum.
Ich habe ca. 15 Jahre Berufserfahrung nach dem Studium (Diplom-BWL (FH)).
Ich weiß leider nicht welche Entgeltsgruppe und Stufe eingruppiert ist.
Ist das Gehalt angemessen für TVöd?
Wie funktioniert es mit der Gehaltsentwicklung? Wenn man gute Leistung erbringt, werden die Stufen dann automatisch erhöht und in welchem Abstand und wie?

Vielen Dank für Eure Antwort.
Happylife

SVAbackagain

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Im TVÖD sind Tarifbeschäftigte entsprechend ihrer nicht nur vorübergehend auszuübenden Tätigkeit eingruppiert. Es gibt da keine Spielräume, mithin erübrigt sich die Frage nach der Angemessenheit. Gute Leistungen sind für Stufenaufstiege nicht erforderlich. Diese geschehen durch Zeitablauf nach der der numerischen Bezeichnung der Stufe entsprechenden Zahl an Jahren, das Erreichen der Stufen 4-6 kann bei erheblich unterdurchschnittlichen Leistungen gehemmt und bei erheblich überdurchschnittlichen Leistungen beschleunigt werden. Davon wird nur selten Gebrauch gemacht.

FearOfTheDuck

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Einschlägige Berufserfahrung wirkt sich auf die Stufe der Entgeltgruppe aus, förderliche Berufserfahrung kann sich auf die Stufe auswirken.
Über die Stufe musst du im Vorhinein verhandeln.

Schau dir mal u.a. besonders die §§ 16 und 17 TVÖD an.

MoinMoin

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Wenn du strategischer Einkäufer sein sollst, dann übst du jetzt den strategischen Verkauf ;)
Scherz beiseite.
die 62k entspricht einer eg10 Endstufe
https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2022&matrix=12
Das würde bedeuten, dass sie die 15 Jahre förderliche Zeiten anerkennen.
Was das maximum ist, was sie dir anbieten können, sofern deine Tätigkeiten der EG10 entsprechen.
Danach gibt es für dich keine Gehaltsentwicklung mehr, außer Tariferhöhungen oder Überragung höherwertigere Tätigkeiten.
Wenn die Tätigkeiten jedoch in der EG13 sind, dann würde es bedeuten, dass sie dir "nur" einschlägige Berufserfahrung anerkennen und dich in der Stufe 3 sehen.

So oder so, hast du es mit einem Angebot zu tun, welches "großzügig" für die üblichen Verhältnisse im öD sind.

um es aber zu beurteilen, müsste man wissen in welcher EG deine Tätigkeiten sind.

SVAbackagain

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Liebe alle,

Habe nun ein Angebot als strategische Einkäufer für 62K€ All in Jahresgehalt in TVöD-VKA.
Es geht um eine Tätigkeit als Zentraleinkäufer bei einem Uniklinikum.
Ich habe ca. 15 Jahre Berufserfahrung nach dem Studium (Diplom-BWL (FH)).
Ich weiß leider nicht welche Entgeltsgruppe und Stufe eingruppiert ist.
Ist das Gehalt angemessen für TVöd? 2048
Wie funktioniert es mit der Gehaltsentwicklung? Wenn man gute Leistung erbringt, werden die Stufen dann automatisch erhöht und in welchem Abstand und wie?

Vielen Dank für Eure Antwort.
Happylife
Das Aufsteigen erfordert keine hervorragende Leistung. Das Erreichen der Stufen 4-6 kann bei deutlich unterdurchschnittlichen Leistungen verlangsamt und bei deutlich überdurchschnittlichen Leistungen beschleunigt werden. Diese entwickeln sich im Laufe der Zeit nach der Anzahl der Jahre, die der numerischen Bezeichnung der Ebene entspricht.

Nach einer hervorragenden Leistung war nicht gefragt.

Opa

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die 62k entspricht einer eg10 Endstufe
Oder E13/3.

Bastel

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Für Dipl. FH ist die E13 unwahrscheinlich, ich tippe auf E10 Endstufe.

MoinMoin

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Für Dipl. FH ist die E13 unwahrscheinlich, ich tippe auf E10 Endstufe.
Warum soll die Tätigkeit nicht eg13 sein?
Strategischer Einkauf spricht doch durchaus für diese Ebene.
Und warum soll es nicht via sonstige Beschäftigter zu dieser Eingruppierung kommen?

Tariflich ist die eg10 Endstufe sogar unwahrscheinlicher, da offensichtlich der Kandidat diese nicht gefordert hat und der AG somit nicht förderliche Zeiten anerkennen dürfte.

So oder so scheint aber die PA Abteilung pro Aktiv die tariflichen Möglichkeiten einzusetzen.

FearOfTheDuck

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Da es der Fragesteller nicht weiß und sich nicht genauer zur Tätigkeit eingelassen hat, ist die Einschätzung zur EG eh spekulativ.

Außer der lustige Zusammenfassungsbot hat noch eine Idee (solange er nicht gelöscht ist). ;)

Meierheim

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Da es der Fragesteller nicht weiß und sich nicht genauer zur Tätigkeit eingelassen hat, ist die Einschätzung zur EG eh spekulativ.

Außer der lustige Zusammenfassungsbot hat noch eine Idee (solange er nicht gelöscht ist). ;)

Im öffentlichen Dienst wird nach Qualifikation bezahlt, bei FH-Abschluss ist das E9b, in der Anfangsstufe beträgt das 41000 €, in der Endstufe 58000 €. Insofern sind 62000 € ein sehr gutes Angebot, da offenbar eine über der Qualifikation liegende Eingruppierung erfolgen soll. E13 setzt aber einen Universitätsmaster voraus.

SVAbackagain

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Nein.

FearOfTheDuck

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Da es der Fragesteller nicht weiß und sich nicht genauer zur Tätigkeit eingelassen hat, ist die Einschätzung zur EG eh spekulativ.

Außer der lustige Zusammenfassungsbot hat noch eine Idee (solange er nicht gelöscht ist). ;)

Im öffentlichen Dienst wird nach Qualifikation bezahlt, bei FH-Abschluss ist das E9b, in der Anfangsstufe beträgt das 41000 €, in der Endstufe 58000 €. Insofern sind 62000 € ein sehr gutes Angebot, da offenbar eine über der Qualifikation liegende Eingruppierung erfolgen soll. E13 setzt aber einen Universitätsmaster voraus.

Inwiefern passt deine fehlgehende Darstellung zu meiner Aussage, dass die EG bisher nur gemutmaßt werden kann?

ChrBY

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Im öffentlichen Dienst wird nach Qualifikation bezahlt

Eben genau nicht. Man kann gar nicht mehr zählen, wie oft der Sachverhalt hier schon erläutert worden ist. Und dennoch folgt abermals die Klarstellung:

Sowohl im TVöD als auch im TV-L wird nach der nicht nur vorübergehend übertragenen Tätigkeit eingruppiert.

Erfüllt ein tarifbeschäftigter Arbeitnehmer die hierfür vorgesehene formale Qualifikation nicht, so ist das Entgelt der nächstniedrigeren Gruppe zu zahlen.

Herbert Meyer

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Da es der Fragesteller nicht weiß und sich nicht genauer zur Tätigkeit eingelassen hat, ist die Einschätzung zur EG eh spekulativ.

Außer der lustige Zusammenfassungsbot hat noch eine Idee (solange er nicht gelöscht ist). ;)

Im öffentlichen Dienst wird nach Qualifikation bezahlt, bei FH-Abschluss ist das E9b, in der Anfangsstufe beträgt das 41000 €, in der Endstufe 58000 €. Insofern sind 62000 € ein sehr gutes Angebot, da offenbar eine über der Qualifikation liegende Eingruppierung erfolgen soll. E13 setzt aber einen Universitätsmaster voraus.

Troll?

LogiJöw

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Kann man als Einstieg machen, wenn man vorher mit Vergaberecht nichts zu tun hatte. Auf Dauer wäre mir eine E10 (so sie es denn sein sollte, eine E13 ist m. E. eher unwahrscheinlich) persönlich zu wenig. Mit entsprechender Erfahrung könnte man dann sicherlich in 2-3 Jahren auch mehr bekommen, dazu wäre dann aber ein Wechsel notwendig.