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Minusstunden Erzieher

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Ole:
Guten Morgen in die Runde,

bei uns ist das Thema Minusstunden noch einmal aktuell geworden – im Erzieherbereich.

Die Leiter handhaben es so, wenn es die Kinderzahlen zu lassen und „nicht so viel los ist“, dass die Erzieher Minusstunden ansammeln und diese dann „abarbeiten“, wenn der Bedarf an die Arbeitskraft wieder mehr ist (Entgelt bleibt stets gleich).

Nun meinte eine Mitarbeiterin, es sei nicht rechtens.

Könnt ihr mir hierzu behilflich sein?

Vielen Dank vorab.

MoinMoin:
Der Dienstplan kann doch nicht einfach spontan geändert werden, wenn ich mich nicht täusche.

Ole:
spontan wird gar nichts geändert. Wenn das wird das "geplant"

ACDSee:
In Teilen hat deine Mitarbeiterin Recht.

Als Behörde kann man Regelungen zur Arbeitszeit treffen und dabei auch einen gewissen Spielraum für Plus- und Minusstunden zulassen. Gern genommen sind hierfür Geitzeitmodelle. Beim Abbau der Minusstunden ist aber natürlich auf die Vorgaben zur Erbringung der Arbeitszeit zu achten. Also maximale Arbeitszeiten, Pausen, Ruhephasen.

Wenn der Leiter jemanden aber aktiv nach Hause schickt, der gar nicht nach Hause will, muss man aufpassen. Hier kommen Dienstpläne ins Spiel. Denn es reicht schlicht nicht, aus betrieblichen Gründen - wenn es etwa nicht genügend Arbeit gibt, die Mitarbeitenden nach Hause zu schicken. Das Problem des Arbeitsanfalls ist allein das Problem des Arbeitgebers. Er trägt das Risiko des Leerlaufes. Das wird nur zum Problem der Mitarbeitenden, wenn sie sich dieses zu eigen machen.

Weist er der Leiter also jemanden an, nach Hause zu gehen, kann er das tun. Er kann von diesen Personen dann aber nicht verlangen, die Stunden später nachzuarbeiten. Auch Gehalt kürzen geht nicht (§ 615 BGB).

Levana:
Wird bei uns auch so gehandhabt und führt immer wieder zu Streit. Vor allem wenn dann Leute nach Hause geschickt werden weil gerade viele Kinder krank etc. Durch Corona hatten manche 80 und mehr Minusstunden.

Und wenn man z.B. nur einen 30h Vertrag hat und 40h gehen soll, kommt man mit eigenen Kinder schnell in die missliche Lage dass man selbst nicht genügend Betreuungszeit hat um das abzudecken.

Was habt ihr denn für eine Vereinbarung zum Arbeitszeitkonto? Dort müssten die maximal möglichen Plus-/Minusstunden drinstehen.

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