Außerdem nochmal zu meiner Ursprungsfrage:
Hat jemand Infos zum AVR DWBO bzgl. Nachverhandlungen und Inflationsausgleich?
Ich habe die AK dazu schon angeschrieben, die stellen sich aber tot und antworten ihren Mitarbeitern nicht mal mehr.
Ich kann nur alle Betroffenen ermutigen mal Ihren Chef zu fragen wann es nun endlich Nachverhandlungen und
Inflationsprämie geben wird, sowie Druck auf die AK zu machen.
Hier noch die Kontaktdaten der schlafenden AK:
Stephanie Nienborg
Leitung der Geschäftsstelle Arbeitsrechtliche Kommission DWBO
030 820 97 162
email: Nienborg.S@dwbo.de
Heute nun, nach 13 Tagen und einer nochmaligen Erinnerung an meine unbeantwortete Email kam eine Antwort auf meine Fragen:
"1. Die AK DWBO hat bereits letztes Jahr einen Entgeltbeschluss gefasst, der auch ein Moratorium bis zum 31.12.2024 umfasste. Entgeltwirksame AVR-Änderungen können demnach bis zu dessen Ablauf nur einvernehmlich erfolgen, würden ansonsten gegen das Moratorium verstoßen. Dessen ungeachtet ist die AK DWBO mit dem Thema einer Inflationsausgleichsprämie befasst.
2. Ob und wenn ja, wann es eine AVR-Regelung zur Inflationsausgleichsprämie geben wird, ist noch offen. Da die AVR DWBO grundsätzlich für alle Mitarbeitenden im DWBO, mit denen die AVR einzelvertraglich vereinbart wurden, gelten, Spartenregelungen nur ungern vorgesehen werden, wird versucht, auch möglichst alle Hilfefelder im Blick zu behalten. Dass die Refinanzierungssituation in den einzelnen Hilfefeldern sehr unterschiedlich aussieht, ist Ihnen sicherlich bekannt.
3. Die AVR DWBO werden ständig weiterentwickelt. Dienstgeber und Dienstnehmervertreter/innen wirken paritätisch in der AK daran mit. Die Dienstnehmervertreter/innen werden im AGMV-Plenum gewählt. Mitglieder der AGMV sind alle Mitarbeitervertretungen von Einrichtungen, die dem DWBO angehören. Sollten Sie Vertreter einer Mitarbeitervertretung sein, könnten damit auch Sie z.B. durch die Wahl der jeweiligen Vertreter/innen mitwirken oder auch sonst Anliegen aus der Mitarbeiterschaft dort einbringen."
Heisst für mich im Klartext: mit dem eingegangene Moratorium könnten Nachverhandlungen des AVR DWBO bzw. Inflationsausgleichszahlungen theoretisch bis 31.12. 2024 verhindert werden, was jedoch wohl nicht ausgereizt werden wird.
Unabhängig davon werden die Verhandlungen/Beratungen wohl noch eine Weile dauern, da verschiedene Hilfefelder mit einem einheitlichen Vertrag abgedeckt werden sollen.
Die AK ist ziemlich zahnlos und wird den Angeboten der Arbeitgeber, egal wie niedrig sie sein sollten, zustimmen müssen, um überhaupt eine verbesserte Bezahlung der Mitarbeiter zu erreichen. Aufgrund des eingegangenen Moratoriums heisst es dann für die AK Angebot akzeptieren oder es gibt gar nix.
So ziemlich das gleiche Prinzip wie grad bei der aktuell beschlossenen Mindestlohnentscheidung, die ja auch weit unter der ursprünglichen Forderung von 14 € lag.
Tja, bleibt wohl erstmal nur abzuwarten und zu hoffen, oder Arbeitgeber wechseln?