Beamte und Soldaten > Beamte des Bundes und Soldaten

Karriere ohne Sicherheitsüberprüfung?

<< < (6/12) > >>

Asperatus:

--- Zitat von: BalBund am 24.03.2023 17:07 ---Das ist so nicht ganz korrekt, bei einer SÜ3 werden eigenständige Ermittlungen in der Nachbarschaft, der Verwandschaft und dem Freundeskreis durchgeführt. Die Auskunfts- und Referenzpersonen können sogar explizit gebeten werden, weitere Menschen zu benennen die der Prüfende dann besucht. Außerdem werden ehemalige Arbeitgeber besucht um nachzuvollziehen ob Arbeitszeugnisse und Beschäftigungszeiten zutreffend sind, außerdem sind alle Mitgliedschaften in sozialen Netzwerken und Foren anzugeben; in summa geht das ganz schön in die Tiefe.
--- End quote ---

Foren müssen nicht angegeben werden. Mitgliedschaften in sozialen Netzwerken für Betroffene, die dem GB BMVg angehören, bereits bei einer SÜ1. Nutzername(n) oder Pseudonym(e) selbst sind nicht anzugeben; es reicht die Nennung des/der sozialen Netzwerke(s).

tTt:
Der Verfassungsschutz/MAD prüft im Rahmen der Einstellung, ob du bzw. dein Umfeld verfassungsfeindliche Absichten pflegst (z.B. Reichsbürger) oder den Verfassungsbehörden bekannt bist, ebenso ob es Kontakte zu fremden Nachrichtendiensten oder Tatsachen gibt, die den Staat erpressbar machen könnten (z.B. geordnete wirtschaftliche Verhältnisse), keine Privatinsolvenz vorlag und ob du schon einmal strafrechtlich in Erscheinung getreten bist.
Ab SÜ2 werden Partner/in und ggf. Kinder in die SÜ mit einbezogen.
Unangemeldet taucht niemand auf und Nachfragen des Verfassungsschutzes/MAD erfolgen erst ab SÜ3. In jedem Fall wirst du dann auch informiert, wenn es erforderlich ist. Alle anderen Ermittlungen erfolgen bei Einwohnermeldeämter, Polizeidirektionen und natürlich das Führungszeugnis für Behörden beim Bundeszentralregister. Solltest du oder dein/e Partner/in im Ausland geboren sein, wird auch hier eine Abfrage gestartet.
Eine SÜ dient zum Schutz des Staates.
Pauschal kannst nur du wissen, ob du oder dein/e Partner/in  im entsprechenden Millieu leben. Aber Irritationen gab es nie. Alle Ansprechpartner/innen benennst du selbst und eine Frage vorab klärt das sehr schnell, ob du sie als Ansprechpartner/innen benennen darfst.
Die SÜ ist für den Otto-Normal-Bürger völlig unkritisch und für dich transparent.
Einschränkungen werden mit dir auch erörtert.
Ich schließe mich an:
Als Dienststelle würde ich mich schon etwas wundern, wenn man sich beim Staat und insbesondere bei der Bw bewirbt und dann einer SÜ aus diesem Grund widersprichst.
Eine erfolgreiche Überprüfung gibt dir zusätzliche berufliche Möglichkeiten oder Zugriff auf spezielle Informationen.
Ob die SÜ für den Dienstposten notwendig ist, steht schon in der Ausschreibung, wobei in Sicherheitsbehörden SÜ1 obligatorisch ist.

Ghjkl:

--- Zitat von: tTt am 28.03.2023 17:14 ---Die SÜ ist für den Otto-Normal-Bürger völlig unkritisch und für dich transparent.

--- End quote ---

Ist denn für dich z. B. jemand mit nem Ehepartner, der gebürtig aus einem Land von der Staatenliste kommt, noch ein Otto-Normal-Bürger?

Kurhesse:

--- Zitat von: Ghjkl am 28.03.2023 17:36 ---
--- Zitat von: tTt am 28.03.2023 17:14 ---Die SÜ ist für den Otto-Normal-Bürger völlig unkritisch und für dich transparent.

--- End quote ---

Ist denn für dich z. B. jemand mit nem Ehepartner, der gebürtig aus einem Land von der Staatenliste kommt, noch ein Otto-Normal-Bürger?

--- End quote ---

Was soll jetzt die theoretische Diskussion? Ich denke die Frage ist doch jetzt ausführlich genug beantwortet. Entweder die SÜ durchführen lassen oder eben nicht. Wenn nicht gewünscht eben auch mit den Konsequenzen leben und eben den DP nicht bekommen. Und wenn der Ehepartner aus einem dieser Staaten kommt, dann muss man auch damit leben. Ich denke auch, die Sicherheitsinteressen des Staates gehen hier vor. Es gibt genügend DPs im Bund, die ohne SÜ zu besetzen sind.

BalBund:
Es geht da grundsätzlich auch eher um das tatsächlich machbare. Sofern die Ehefrau beispielsweise aus dem Gebiet der ex-UdSSR / heutigen RF stammt ist die Chance eine Sicherheitsüberprüfung zu bestehen aktuell gleich Null.

Weder kann der BND vor Ort ermitteln, noch würden die dortigen Behörden kooperieren. Insofern wäre ein Partner auf der Staatenliste ein ziemlich sicheres Hindernis, jemals mit sicherheitsempfindlichen Tätigkeiten in Berührung zu kommen.

Navigation

[0] Message Index

[#] Next page

[*] Previous page

Go to full version