Lieber Fragenersteller,
natürlich kann man auch ohne eine SÜ eine Karriere im öD hinlegen.
Mit ist die Auswahl ggf. etwas größer.
Was deine Befürchtungen angeht, nimm die Spritze aus dem arm.
Die einfache Sicherheitsüberprüfung hat den Namen eigentlich nicht verdient.
Generell gilt, bis einschließlich zur erweiterten Sicherheitsprüfung (Ü2) ist erstmal alles unkritisch.
Sofern du nicht auffällig geworden bist, also Eintragungen im Führungszeugnis oder bereits Vermeke in einer evtl. vorhandenen Sicherheitsakte hast, ist alles geschmeidig.
Interessant wird es bei der erweiterten Sicherheitsüberprüfung mit Sicherheitsermittlung (Ü3), denn dort "ermitteln" die MA' der jeweiligen Behörde (BAMAD oder BfV) ob du ggf. dreck am stecken hast, was unter anderem durch die Durchleutung deines ganzen Lebens geschiet.
Abfrage SCHUFA, Abfrage zu deiner finanziellen Situation bei den Kreditinstituten, Durchleuchtung der sozialen Netzwerke, Schulischer Werdegang, Arbeitsleben, Flensburg usw....da wird i.d.R. ALLES durchleuchtet.
Hinzu kommen die Interviews mit den Referenzpersonen und ggf. noch weiteren, sich aus den Interviews ergeben Personen.
Sofern also irgendwelche radikalen oder gar extremistischen Haltungen vorhanden sind, wird das i.d.R. rauskommen.
Bist du unverhältnismäßig hoch verschuldet, also Schulden OHNE vorhandenen materiellen Gegenwert (AUTO, HAUS, TV, usw.) kommt auch das raus. Das lässt die Bearbeiter auf den Schluss kommen, dass du ggf. bestechlich sein könntest.
Ein übermäßg voller und/oder immer wieder aufgefüllter Punkteastand in Flensburg kann auch schon Zweifel an deiner Zuverläassigkeit entstehen lassen.
Bei meiner Ü2 damals wurde niemand befragt. Lediglich meine Frau, damalige Freundin und meine Eltern musste Angaben machen und unterschreiben. (Schwiegereltern wurden erfasst.)
Meine Ü3 bzgl. einer Verwednung beim BAMAD, als ich noch Soldat war, wurde negativ beschieden und ich weiß bis heute nicht warum.
So what....es kann so vieles sein...