Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 1053066 times)

Sozialarbeiter

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1125 am: 02.04.2023 01:04 »
10,5% auf 12 Mon gefordert und dann 4% erhalten in Zeiten höchster Inflation und direkt nach der Coronakrise bei riesigem Personalmangel während die Besoldung der Beamten im Galopp davonzieht.
Das ist ein Armutszeugnis. Das ist Verdi.
was genau ist das Armutszeugnis? Das Verdi die 4% ablehnt ist doch genau richtig. Ein Armutszeugnis sehe ich im Angebot der AG.
Mail-Aktion zur TV-L Tarifrunde:
Solidarisch zeigen und die Verantwortlichen in Hamburg via Mail auffordern auf eine bessere Bezahlung hinzuwirken: https://wastunfuerhamburg.de/

Ich empfehle den Thread zur Hamburg Zulage unter der Rubik Allgemeines, den ich seit 1-2 Jahren stetig füttere.

Stempelroboter

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1126 am: 02.04.2023 06:08 »
Der geringe Abstand zwischen EG12 und EG13 ist doch plausibel und wurde hier im Forum schon öfters erklärt.

EG13 kann ein wissenschaftlicher Mitarbeiter (Fachidiot, mit universitärem Masterabschluss) an einer Universität und EG12 der Leiter eines größeren Sachgebietes mit dutzend unterstellten Mitarbeitern und entsprechender Verantwortung sein. Wenn man sich das einmal vor Augen führt, ist der geringe Abstand definitiv nachvollziehbar.

Nein er ist nicht plausibel. Und Absolventen mit Masterabschluss als Fachidioten zu bezeichnen, zeugt auch nicht gerade von Wertschätzung für diejenigen, die solch einen anspruchsvollen Weg gemeistert haben, speziell im MINT-Bereich.

Aktueller Fall bei uns: Sachgebietsleitung E12, direkter Vorgesetzter/stellvertretende Amtsleitung E13 mit 112€ Brutto in der Endstufe mehr. Falls das nicht eine falsche Stellenbewertung ist, wäre der Abstand nicht plausibel.

xirot

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1127 am: 02.04.2023 06:25 »
10,5% auf 12 Mon gefordert und dann 4% erhalten in Zeiten höchster Inflation und direkt nach der Coronakrise bei riesigem Personalmangel während die Besoldung der Beamten im Galopp davonzieht.
Das ist ein Armutszeugnis. Das ist Verdi.
was genau ist das Armutszeugnis? Das Verdi die 4% ablehnt ist doch genau richtig. Ein Armutszeugnis sehe ich im Angebot der AG.

Wieso? "die da unten" bekommen einen Mindestbeitrag, "die da oben" die lange zurückgehaltene JSZ, dazu 4% und wer will kann sich die Inflationsprämie dazu denken. Ich finde das Angebot mehrheitsfähig.

DerTechniker

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1128 am: 02.04.2023 08:42 »
10,5% auf 12 Mon gefordert und dann 4% erhalten in Zeiten höchster Inflation und direkt nach der Coronakrise bei riesigem Personalmangel während die Besoldung der Beamten im Galopp davonzieht.
Das ist ein Armutszeugnis. Das ist Verdi.
was genau ist das Armutszeugnis? Das Verdi die 4% ablehnt ist doch genau richtig. Ein Armutszeugnis sehe ich im Angebot der AG.

Wieso? "die da unten" bekommen einen Mindestbeitrag, "die da oben" die lange zurückgehaltene JSZ, dazu 4% und wer will kann sich die Inflationsprämie dazu denken. Ich finde das Angebot mehrheitsfähig.

Man sollte endlich von diesem Trend weggehen 8% auf 30 Jahre und JSZ auf 89,1233445567% als gutes Ergebnis zu sehen. Es bringt den oberen EG‘s einfach nichts und das Problem mit den unattraktiven Gehältern wird auch nicht gelöst. JSZ und und Einmalzahlung sind tolle Bonis, bringen auf Dauer aber keinen was, außer dem einen, der seine KFZ Versicherung zum Ende des Jahres zahlen muss :) Prozente sind meiner Meinung nach sinniger. Jeder hat im Endeffekt seine eigene Meinung :o

Opa

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« Antwort #1129 am: 02.04.2023 08:52 »
Der geringe Abstand zwischen EG12 und EG13 ist doch plausibel und wurde hier im Forum schon öfters erklärt.

EG13 kann ein wissenschaftlicher Mitarbeiter (Fachidiot, mit universitärem Masterabschluss) an einer Universität und EG12 der Leiter eines größeren Sachgebietes mit dutzend unterstellten Mitarbeitern und entsprechender Verantwortung sein. Wenn man sich das einmal vor Augen führt, ist der geringe Abstand definitiv nachvollziehbar.

Nein er ist nicht plausibel. Und Absolventen mit Masterabschluss als Fachidioten zu bezeichnen, zeugt auch nicht gerade von Wertschätzung für diejenigen, die solch einen anspruchsvollen Weg gemeistert haben, speziell im MINT-Bereich.
Der wissenschaftliche Mitarbeiter in E13 steht in der Regel am Beginn seiner Karriere. Die Führungskraft in E12 oder E13 hingegen wird bereits einen längeren Weg hinter sich haben. Der Vergleich ist daher ungeeignet.

Interessanter wäre es, eine Führungskraft in E12 mit einer Führungskraft in E13 zu vergleichen. Welches Plus an Verantwortung, Kompetenzanforderung und Arbeitsbelastung steht den 112 Euro entgegen? Da kann ich mir vorstellen, dass der Ein- oder Andere die „Beförderung“ dankend ablehnt.

WasDennNun

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« Antwort #1130 am: 02.04.2023 09:22 »

Ja! Das hat Verdi mehrfach betont - daran werden sie alles setzen. Und notfalls werden sie die Erhöhung der JSZ opfern - aus meiner Sicht leider, aber die 200 EUR werden pro Jahr kommen…
War die JSZ nicht eine Forderung der AG, die verdi ablehnt?
Heißt also verdi opfert seine ablehnende Haltung für eine Erhöhung der JSZ ?
 :o

WasDennNun

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« Antwort #1131 am: 02.04.2023 09:26 »
A6!? dann haben Sie offenbar keine akademische Ausbildung absolviert?
Warum sollte er? ist für den mD nicht notwendig und der mD endet in derA9.
Und für den eg9a braucht man auch keinen solchen Abschluss.

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1132 am: 02.04.2023 09:35 »
Der geringe Abstand zwischen EG12 und EG13 ist doch plausibel und wurde hier im Forum schon öfters erklärt.

EG13 kann ein wissenschaftlicher Mitarbeiter (Fachidiot, mit universitärem Masterabschluss) an einer Universität und EG12 der Leiter eines größeren Sachgebietes mit dutzend unterstellten Mitarbeitern und entsprechender Verantwortung sein. Wenn man sich das einmal vor Augen führt, ist der geringe Abstand definitiv nachvollziehbar.

Nein er ist nicht plausibel. Und Absolventen mit Masterabschluss als Fachidioten zu bezeichnen, zeugt auch nicht gerade von Wertschätzung für diejenigen, die solch einen anspruchsvollen Weg gemeistert haben, speziell im MINT-Bereich.
EG12 und EG13 unterscheiden sich monetär in der Tat nur durch die Anstiegskurve in den unteren Entgeltstufen.
Wenn man sich die historischen EGOs anschaut, dann kann man EG12 als Endstufe der nicht wiss. HS Tätigkeiten und EG13 als Einstieg der wiss. HS Tätigkeiten ansehen (so wie bei den Beamten A13 ende gD und Anfang hD ist)

Später bastelte man die Aufstiegsmöglichekeiten der EG13 für die nicht wHS rein ohne dabei zu bedenken, dass es sich monetär nicht lohnt. Da wäre es angebracht, jemanden der von der EG12 durch einem zusätzlichem Heraushebungsmerkmal höhergruppiert wird in die EG14 zu legen.
z.b.in der IT EG13 fg1 hätte eg14 sein müssen
die Eg13fg2 ist ok, da man diese aus der EG10 bekommt und keine 11/12er Tätigkeiten ausüben muss.

Insofern, erkläre  uns doch mal was daran nicht plausibel ist in der Breite ist.
Mir fallen nur ganz wenige konstellationen ein, wo es unplausibel ist wobei die IT eg13fg1 absolut exotisch ist.

WasDennNun

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« Antwort #1133 am: 02.04.2023 09:38 »
Der geringe Abstand zwischen EG12 und EG13 ist doch plausibel und wurde hier im Forum schon öfters erklärt.

EG13 kann ein wissenschaftlicher Mitarbeiter (Fachidiot, mit universitärem Masterabschluss) an einer Universität und EG12 der Leiter eines größeren Sachgebietes mit dutzend unterstellten Mitarbeitern und entsprechender Verantwortung sein. Wenn man sich das einmal vor Augen führt, ist der geringe Abstand definitiv nachvollziehbar.

Nein er ist nicht plausibel. Und Absolventen mit Masterabschluss als Fachidioten zu bezeichnen, zeugt auch nicht gerade von Wertschätzung für diejenigen, die solch einen anspruchsvollen Weg gemeistert haben, speziell im MINT-Bereich.

Aktueller Fall bei uns: Sachgebietsleitung E12, direkter Vorgesetzter/stellvertretende Amtsleitung E13 mit 112€ Brutto in der Endstufe mehr. Falls das nicht eine falsche Stellenbewertung ist, wäre der Abstand nicht plausibel.
Warum?
Du meinst der SGL sollte mehr verdienen?

Der eine arbeitet sachlich, der andere führt nur.
Ich habe in meinem Berufsleben durchaus als nicht Führungskraft (also ohne Führungsverantwortung)  mehr verdient als meine direkte Führungskraft.
Diese Gedanke, dass eine Führungskraft mehr wert ist als die Fachkraft ist doch absurd.


Opa

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« Antwort #1135 am: 02.04.2023 10:14 »
Der geringe Abstand zwischen EG12 und EG13 ist doch plausibel und wurde hier im Forum schon öfters erklärt.

EG13 kann ein wissenschaftlicher Mitarbeiter (Fachidiot, mit universitärem Masterabschluss) an einer Universität und EG12 der Leiter eines größeren Sachgebietes mit dutzend unterstellten Mitarbeitern und entsprechender Verantwortung sein. Wenn man sich das einmal vor Augen führt, ist der geringe Abstand definitiv nachvollziehbar.

Nein er ist nicht plausibel. Und Absolventen mit Masterabschluss als Fachidioten zu bezeichnen, zeugt auch nicht gerade von Wertschätzung für diejenigen, die solch einen anspruchsvollen Weg gemeistert haben, speziell im MINT-Bereich.

Aktueller Fall bei uns: Sachgebietsleitung E12, direkter Vorgesetzter/stellvertretende Amtsleitung E13 mit 112€ Brutto in der Endstufe mehr. Falls das nicht eine falsche Stellenbewertung ist, wäre der Abstand nicht plausibel.
Warum?
Du meinst der SGL sollte mehr verdienen?

Der eine arbeitet sachlich, der andere führt nur.
Ich habe in meinem Berufsleben durchaus als nicht Führungskraft (also ohne Führungsverantwortung)  mehr verdient als meine direkte Führungskraft.
Diese Gedanke, dass eine Führungskraft mehr wert ist als die Fachkraft ist doch absurd.
Verstehe ich nicht- er vergleicht doch Sachgebietsleiter mit dessen Führungskraft ( stv. Amtsleiter). Mithin zwei Führungskräfte. Es war nicht die Rede davon, dass der SGL mehr verdienen müsse. Der Antritt war doch wohl, dass der stv. AL mehr verdienen müsse als lediglich 112 Euro Differenz. Was ich nachvollziehen kann.

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1136 am: 02.04.2023 10:21 »
Verstehe ich nicht- er vergleicht doch Sachgebietsleiter mit dessen Führungskraft ( stv. Amtsleiter). Mithin zwei Führungskräfte. Es war nicht die Rede davon, dass der SGL mehr verdienen müsse. Der Antritt war doch wohl, dass der stv. AL mehr verdienen müsse als lediglich 112 Euro Differenz. Was ich nachvollziehen kann.
Warum? Er führt eine horte Menschen, der andere führt eine Horde Menschen.
Der eine muss auch auf Sachebene führen, der andere nur ein Amt.
ich sehe da keinen Unterschied und auch keine zwingenden Grund (außer Hierarchie Gedöns oder so ein Quark) warum in der Bezahlung  diese beiden Tätigkeiten nicht identisch sein sollten.

Opa

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« Antwort #1137 am: 02.04.2023 10:27 »
Breiteres Fachwissen da mehrere Sachgebiete, Steuerungsfunktion, strategische Planung etc. Zumindest in unserem Laden sind die Anforderungen an die zweite Führungsebene in einem solchen Maße höher, als auf der unteren Führungsebene, dass man mit 112 Euro allenfalls durchlaufende Posten anziehen würde.

SusiE

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1138 am: 02.04.2023 10:31 »
Man muss doch einfach mal bedenken, dass sich seit Einführung des TVöD 2005 viele Dinge Grundsätzlich geändert haben.
Priorisierung einzelner Bereiche, Immer höher werdende Anforderungen an Führungskräfte, Fachkräftemangel bei immer höher werdendem Bedarf in Spezialbereichen, dass alles bildet die EGO schon lange nicht mehr ab. Zuträglich waren auch die Verhandlungen von Verdi, die durch Mindestbeträge, das Gefüge immer weiter verwaschen haben.
Ja es gibt die Möglichkeit Zulagen zu zahlen, was machen aber finanzschwache Kommunen, diese werden dadurch immer weiter abgehängt.

SusiE

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1139 am: 02.04.2023 10:38 »
Verstehe ich nicht- er vergleicht doch Sachgebietsleiter mit dessen Führungskraft ( stv. Amtsleiter). Mithin zwei Führungskräfte. Es war nicht die Rede davon, dass der SGL mehr verdienen müsse. Der Antritt war doch wohl, dass der stv. AL mehr verdienen müsse als lediglich 112 Euro Differenz. Was ich nachvollziehen kann.
Warum? Er führt eine horte Menschen, der andere führt eine Horde Menschen.
Der eine muss auch auf Sachebene führen, der andere nur ein Amt.
ich sehe da keinen Unterschied und auch keine zwingenden Grund (außer Hierarchie Gedöns oder so ein Quark) warum in der Bezahlung  diese beiden Tätigkeiten nicht identisch sein sollten.
Vielleicht weil eine stellvertretende Amtsleitung ebenfalls SGL ist, er führt also sowohl ein Sachgebiet als auch ein Amt, dafür sind 112€ einfach lächerlich.
In unserem Fall ein Sachgebiet mit 30 MA und stellvertretend ein Amt mit 120MA.