Im Grunde ist es egal, ob verbeamtet wird oder nicht.
Wenn die gesparten Sozialausgaben vom Dienstherrn investiert werden, können Beamte sogar noch günstiger kommen.
Wenn hingegen "Was interessiert mich morgen"-Politik gefahren wird und zwar haufenweise Beamte eingestellt werden, weil sie billig sind, aber die gesparten Sozialabgaben nicht zurückgestellt werden, haben entsprechende Dienstherren natürlich ein Problem, sobald die Beamten in den Ruhestand gehen.
Der Ruhestand für Tarifbeschäftigte kostet ebenfalls sehr viel Geld. Da diese Kosten aber bereits im Arbeitsleben des Beschäftigten auflaufen und nicht erst danach, titelt die BILD eben nicht "soundsoviele Milliarden für TB-Ruhestand!". Mit dem Unterschied, dass TB wesentlich weniger Geld im Ruhestand übrig haben als Beamte, obwohl die Rückstellungen der Beamten vermutlich vergleichbar sind zu den Sozialabgaben der Tarifbeschäftigten. Umlageverfahren bringt aber natürlich keine Rendite, höchstens Inflationsausgleich.
Wenn ich mir bei uns im IT-Bereich anschaue, wie viele (teilweise wirklich kritische Stellen, war gerade erst wieder bundesweit in den Medien) seit vielen Jahren mit 70-75% freien Stellen in den jeweiligen Abteilungen nicht besetzt werden können und die noch vorhandenen Tarifbeschäftigten sukzessive abwandern, finde ich Verbeamtung als probates Mittel zur Mitarbeiterbindung.
In dem Fall sind es größtenteils Stellen, die mit E10/11 vergütet werden sollen, für die du in der freien Wirtschaft mit den geforderten Qualifikationen als Berufseinsteiger aber bereits problemlos die 60k verdienst und mit 3-5 Jahren Erfahrung schnell bei 75k bist. Und im öD sollst du bitte mit 45k zum Einstieg und der Aussicht auf 68k nach 15 Jahren zufrieden sein.