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KI im öffentlichen Dienst

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Eukaryot:
Liebe Forumsteilnehmerinnen und Forumsteilnehmer,

ich möchte gerne eine Diskussion über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der öffentlichen Verwaltung anstoßen. Wie einige von euch sicherlich bereits wissen, gewinnt die Digitalisierung auch im öffentlichen Sektor zunehmend an Bedeutung. Mit der Einführung von KI könnten sich dabei zahlreiche Chancen, aber auch Herausforderungen ergeben.

Eine mögliche Auswirkung von KI auf Tariflöhne, Gehälter und Beamtenbezüge könnte darin bestehen, dass durch die Automatisierung von Prozessen bestimmte Tätigkeiten, die bisher von Menschen ausgeführt wurden, nicht mehr benötigt werden. Dies könnte dazu führen, dass einige Stellen im öffentlichen Dienst wegfallen oder anders besetzt werden. In der Folge könnten sich die Gehälter und Bezüge für die verbleibenden Stellen ändern.

Gleichzeitig könnte der Einsatz von KI aber auch dazu beitragen, dass die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst verbessert werden. Durch die Automatisierung von Routineaufgaben könnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlastet werden und mehr Zeit für komplexe Aufgaben haben, die mehr Kreativität und Entscheidungsfreiheit erfordern. Darüber hinaus könnten durch den Einsatz von KI auch neue Berufsfelder im öffentlichen Sektor entstehen, die bisher nicht existieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, den wir berücksichtigen sollten, ist die demografische Entwicklung. Wie bereits bekannt ist, gehen in den nächsten Jahren viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im öffentlichen Dienst in Pension oder Rente. Gleichzeitig rücken geburtenschwache Jahrgänge nach, die die freiwerdenden Stellen nicht unbedingt alle besetzen können. Hier könnte der Einsatz von KI eine Chance bieten, um personelle Einsparpotenziale zu erschließen.

Allerdings sollten wir uns auch bewusst sein, dass der Einsatz von KI im öffentlichen Sektor auch mit Herausforderungen verbunden ist. Hierbei denke ich insbesondere an datenschutzrechtliche Aspekte, die bei der Verarbeitung von personenbezogenen Daten zu beachten sind. Zudem muss die Sicherheit der IT-Systeme gewährleistet sein, um Hackerangriffe zu vermeiden.

Ich bin gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen zum Thema KI im öffentlichen Dienst und freue mich auf eine angeregte Diskussion.

Beste Grüße
Eukaryot

FearOfTheDuck:
Auch wenn sich durch KI bestimmt irgendwann auch im ÖD Vorteile generieren könnten, beim derzeitigen Stand der Digitalisierung ist das höchstens zukünftige Zukunftsmusik - und zwar in der Zukunkt. Nimmt man das jetzige Level und den Fortschrittswillen vieler Entscheider, dann würde ÖD-KI höchtens manuell betrieben. ;)

Ich denke, wir kommen um digitalisierte Prozesse nicht herum, aber m.E. müsste sowas (bis hin zu einer eigenen KI) von innen kommen. Und da hapert es schon, die notwendigen Kräfte halten oder gewinnen zu wollen. Vielleicht brauch es erst einige Zusammenstürze, damit hier ein Umdenken stattfindet.

Organisator:
KI kann aber z.B. durch Machine Learning das bestehenden Personal entlasten. Ein Gedanke wäre, dass eingehenden Kommunikation KI-unterstützt bewertet wird und dem zuständigen Bearbeiter mit einem Antwortentwurf zugeht. Je nach Leistungsfähigkeit der KI können das aus vergleichbaren, bestehenden Vorgängen generierte Antworten sein bis hin zu Rückgriffe auf z.B. juristische Datenbanken.

Schwierig dürfte nur sein, die Grundlage für die KI, also das Wissen reinzubekommen. Wo ChatGPT aus dem ganzen Internet Infos einsammelt, müsste die VerwaltungsKI auf andere, teils schützenswerte Daten zugreifen können.

Digitaliserte Prozesse wären dafür kein Weg, sondern Voraussetzung.

Hain:

von https://www.oli-hilbring.de/blog/2023/01/30/ki/

Flying:
KI ist toll und auch sicherlich hilfreich im öD, aber.. es hapert ja schon vielerorts an der einfachen Umsetzung einer digitalen Akten oder anderen - ähnlichen simplen - Prozessen der Digitalisierung.

Also in den nächsten Jahren sehe ich den Nutzen der KI im öD leider noch nicht so groß. Nicht, weil sie es nicht könnte, sondern weil sich der öD - wie immer - gegen Neuerungen sperren wird. Und wenn dann wieder das Allheilargument "Datenschutz" auf den Tisch kommt...

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