Die 3tsd sind einmalig verpuffend, die erfolgte Inflation permanent additiv. Kam das noch nicht bei jedem an?
Dass ein schlechter stellender Tarifabschluss nix mit dem im ÖD bestehenden Fachkräftemangel zu tun hat, ist mal ne richtig steile These. Und dass "genug AG die Begriffen haben mit Zulagen und Entgeldgruppen zu spielen" eher zu Standesbeamten mit EG6 führt, als zu vernünftigen Bezahlungen...
Butter kostet nächste Woche 1.29 Euro und damit 10 Cent weniger als vor 2 Jahren. Es wird nicht alles teurer, manches wird auch wieder günstiger. Ich verstehe das ständige Gejammer mit der Inflation nicht.
Auch Güter von Gewicht, die günstiger als vor zwei Jahren sind? Von der Butter wird sich niemand reich sparen.
Sie ist aber wie weitere Milchprodukte, die aktuell günstiger werden, Grund Nahrungsmittel und damit Bestandteil des Warenkorbs für die Inflation.
Schön, dass Du den "Warenkorb", der für die Berechnung des Verbraucherpreisindex bzw. der Inflationsrate genutzt wird, erwähnst.
Falls Du nicht weißt, wovon Du sprichst, schau' hier:
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https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/_inhalt.htmlWenn Du nun auf diesen Link klickst (das geht so: Du bewegst den Mauszeiger z. B. auf das Wort "destatis", wartest, dass sich der Mauszeiger in eine rechte Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger verwandelt und dann, ohne die Maus erneut zu bewegen, drückst Du mit Deinem Zeigefinger die linke Maustaste.
Nun öffnet sich ein neues Fenster und dort siehst Du das hier:
+7,2% Inflationsrate (vorläufig)
+3,5% Verbraucherpreise (Energie)
+22,3% Verbraucherpreise Nahrungsmittel
Nehmen wir mal an, es stimmt, was Du behauptest, nämlich, dass Milch günstiger geworden ist.
Da die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel (wozu die Milch wahrscheinlich gehört) insgesamt um 22,3% teurer geworden sind, bedeutet das nun was? Richtig! Der Rest (oder irgendein Teil davon) ist zum Ausgleich der Milch-"Deflation" nochmals erheblich teurer geworden.
WAS genau um wieviel teurer geworden ist, werden wir nicht erfahren. Dies verschweigt uns das Statistische Bundesamt.
Man könnte jetzt mutmaßen, dass "Grundnahrungsmittel" im Vergleich zum letzten Donnerstag nun billiger geworden sind (im Vergleich zu 2020 zwar immer noch viel teurer sind) und dass jemand, der abgepackte Salami essen möchte, selbst Schuld ist, da abgepackte Salami nicht zu den Grundnahrungsmitteln zählt. Aber solche Behauptungen zu diskutieren endet vermutlich im Reich der Philosophie (oder "Filosofie", je nachdem, was Du in der Schule gelernt hast).
Deine Einzelfallbeispiele sind somit also ziemlich uninteressant. Sie haben so gut wie keine Aussagekraft auf die Gesamtinflation, geschweige denn auf die Inflation der Nahrungsmittel (ich erinnere:
22,3%!).
Btw:
VOLLMILCH hat ein Gewicht von immerhin 1,34 Promille bei der Berechnung des Verbraucherpreisindex. Das könnte man nun in etwa gleichsetzen mit dem Gewicht Deiner Aussage: verschwindend gering bis total uninteressant.
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https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/Methoden/Downloads/waegungsschema-2020.pdf?__blob=publicationFileDas heißt, selbst wenn Milch demnächst verschenkt werden sollte, ändert das nichts an der "
22" vor dem Komma der Zahl, welche die Inflation für Nahrungsmittel darstellt.
Hast Du noch andere Beispiele, die Deine Sichtweise verdeutlichen sollen, nämlich, dass der Tarifabschluss völlig ausreichend ist?