Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion III (Tarifergebnis)  (Read 611384 times)

verwundert

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Hallo zusammen,
bin eigentlich stille Mitleserin. Aber dieses Ergebnis haut mich wirklich um - im negativen Sinne.

Ich hoffe die ganze Zeit, dass ich einen katastrophalen und dämlichen Rechenfehler mache. Aber wenn ich nichts übersehen habe, bekomme ich mit den 220€ netto mehr, als mit der Tabellenerhöhung ab März 2024. Heißt also mehr Gehalt zwischen Juni 23 und März 24, dann wieder weniger. Nur geringfügig, aber trotzdem.

Geht‘s noch wem so?

Kann nicht sein

Warum nicht? 340€ brutto sind in vielen Fällen weniger als 220€ netto

… dann weiß ich ja, was am 4. Mai zu tun ist. 🥲 Und danach war‘s das wohl mit Verdi und mir. Den Monatsbetrag kann ich anderweitig besser gebrauchen.

VL125

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Also für mich ist es eine der schwächsten Abschlüsse, die ich jemals gesehen habe.
Über ein Jahr Nullrunde, diese gestückelte IFP ist absolut witzlos, da wie oben bereits mitgeteilt, man spätestens ab März 23 weniger in der Tasche hat.

Kündigung von Verdi ist raus.

RsQ

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man spätestens ab März 23 weniger in der Tasche hat.
Das ist albern. NIEMAND hat "weniger in der Tasche".

Stempelroboter

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Also für mich ist es eine der schwächsten Abschlüsse, die ich jemals gesehen habe.
Über ein Jahr Nullrunde, diese gestückelte IFP ist absolut witzlos, da wie oben bereits mitgeteilt, man spätestens ab März 23 weniger in der Tasche hat.

Kündigung von Verdi ist raus.

Kann man natürlich grds.so sehen. Aber welcher vergleichbare Tarifabschluss ist denn spektakulär besser als der im ÖD?

bobood

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Ich verstehe meine älteren Kollegen die früher im ÖTV waren und später aus der Verdi ausgetreten sind.
Ich hab’s früher nie verstanden aber jetzt ja

IchbinIch

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Hallo, kann mir jemand das mit dem Sockelbetrag erklären? Bedeutet dies für alle 200 Euro Brutto mehr + die 5,5 (mindestens 340) = 540 mehr oder ist der Sockelbeitrag in den 340 enthalten? Danke


Aleksandra

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Oktober 2024 ...

Gewerkschaften beschließen Forderung:

6% mind. 300 EUR!
Könnte passen. In 2025 könnte sich die Inflation wieder dem Sollziel nähern. Da wäre dann eine Erhöhung von 2,9% für 2025 schon eher realistisch.
Es sei denn verdi versucht dann die Reallohnverluste der Vergangenheit nachzuverhandeln. Aber daran habe ich keinerlei Hoffnung...

FancyNaeser

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Sind hier noch andere Juristen unterwegs?

Habe schon direkt erste Anfragen bekommen ob die 3000 € pfändbar sind.

Bei den 1240 € ist es wohl unproblematisch ein Fall des 850i ZPO, weil eine nicht wiederkehrende Einmalzahlung. Hier muss dann ein Antrag bei Gericht gestellt und auf Milde des Richters gehofft werden.

Aber wie verhält es sich bei den 220 €? Gehören ja zweifelsfrei auch zu der nicht wiederkehrenden 3000 € Prämie. Aber könnte ein Richter werten dass die die aufgrund der monatlichen Zahlweise einen wiederkehrenden Charakter erhalten , womit sich ein Antrag nach 850i ZPO erübrigt?

Oder wäre es auch taktisch besser generell nur einen Antrag über die 1240 € zu stellen,  um eine Gesamtentscheidung zu umgehen, die eben aufgrund der monatlichen Auszahlung weniger erfolgsversprechend wäre als ein separater Antrag über die zweifelsfrei nicht wiederkehrenden 1240 € ?

niagAkcaBdipS

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Wenigstens haben die Medien den Abschluss dieses Mal verstanden und kommunizieren ihn richtig und auch mit den richtigen Eckpunkten.
Ich hab jedenfalls noch nichts falsches / weggelassenes gelesen.

SusiE

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Wenigstens haben die Medien den Abschluss dieses Mal verstanden und kommunizieren ihn richtig und auch mit den richtigen Eckpunkten.
Ich hab jedenfalls noch nichts falsches / weggelassenes gelesen.
Ja vielleicht sachlich richtig, jedoch mit dem Zusatz „historischer Abschluss“

Und die Nancy betonte, damit mache man den öD wieder attraktiv  :o

Aleksandra

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Wenigstens haben die Medien den Abschluss dieses Mal verstanden und kommunizieren ihn richtig und auch mit den richtigen Eckpunkten.
Ich hab jedenfalls noch nichts falsches / weggelassenes gelesen.
Hab zumindest zum Schlichterspruch einige Berichte gesehen, wo lediglich von 5,5% die Rede war. Also die 200 EUR Sockelbetrag ignoriert.
Wie man sieht steckt da häufig keine böse Absicht in irgendeine Richtung hinter, sondern einfach nur Unwissen und mangelnde Beschäftigung.

Mario1212

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Bekommt man die 1240€ auch, wenn man erst im Februar beim öD angefangen hat?

BrotloseKunst

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Hallo zusammen,
bin eigentlich stille Mitleserin. Aber dieses Ergebnis haut mich wirklich um - im negativen Sinne.

Ich hoffe die ganze Zeit, dass ich einen katastrophalen und dämlichen Rechenfehler mache. Aber wenn ich nichts übersehen habe, bekomme ich mit den 220€ netto mehr, als mit der Tabellenerhöhung ab März 2024. Heißt also mehr Gehalt zwischen Juni 23 und März 24, dann wieder weniger. Nur geringfügig, aber trotzdem.

Geht‘s noch wem so?

Geht mir in E9b/Stufe 3 auch so.
Sind zwar nur ~25€, ist aber trotzdem mies…

BVerfGBeliever

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Wie ist der Zusammenhang zwischen Geldwert und Kaufkraft?
Hab ich dir oben am Beispiel von Lebensmitteln erklärt.

Zu den Auswirkungen des Tarifabschlusses auf die Kaufkraft hier nochmals mein Brotbeispiel, jetzt mal mit den echten Werten (Stkl. I, kein Kinderfreibetrag):

Situation heute: E1/2 bekommt 2.016 Euro (netto 1.431 Euro), E15Ü/5 bekommt 7.956 Euro (netto 4.442 Euro). Ein Brot kostet 5 Euro.
-> E1 kann 286 Brote kaufen, E15Ü kann 888 Brote kaufen.

Beide bekommen den Tarifabschluss, der Brotpreis steigt bis März 2024 von 5 Euro auf 5,66 Euro.

Situation ab 03/2024: E1 bekommt 2.356 Euro (netto 1.621 Euro), E15Ü bekommt 8.605 Euro (netto 4.757 Euro). Ein Brot kostet 5,66 Euro.
-> E1 kann weiterhin 286 Brote kaufen, E15Ü kann jedoch nur noch 840 Brote statt vorher 888 kaufen.

Muschebubu

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Entweder ist das jetzt komplett an mir vorbei gegangen, oder das Thema wurde gestrichen, aber was ist aus der Erhöhung der Jahres Sonderzahlung geworden...?

Wurde geopfert, war eigentlich auch nie richtig drin, da wegen dem Sockelbetrag nicht finanzierbar. Verdi meckert sogar jetzt noch, dass denen 11 - 16% für den Großteil nicht genug ist und denen die soziale Komponente zu kurz kommt. Am meisten stört mich als EG14er dieses Faschistische Gequatsche der Führung. Einfach klappe halten, dann halte ich auch klappe.
Lack gesoffen?

Ich danke dir sehr für die durchaus kurze aus zwei Worten bestehende Frage die ich wie folgt geschwafelt beantworten möchte. Nein, soweit würde ich niemals gehen. Aber das die Vertretung der AN Teile der Arbeitnehmerschaft nicht vertritt und auch noch aktiv gegen diese arbeitet und diese ebenso bei der Kommunikation auslässt sodass die Auswirkungen der Ergebnisse selektiv ausfallen, finde ich trotzdem nicht ok.


Ver.di hat es als unsozial bezeichnet, wenn es eine Angleichung gibt. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Unsozial, wenn es in den oberen Entgeltgruppen zu einer gleichen Wertschätzung bei der JSZ gekommen wäre. Es ging ja nicht um 110 Prozent. Der umgekehrte Fall, Sockelbetrag für die unteren Gruppen, ist natürlich immer sozial, ebenso wie eine größere prozentuale Anhebung. Und da stellt man sich hin und behauptet für alle zu verhandeln.