Das ist doch ein Problem des Arbeitgebers, ich sehe nicht, warum die Beschäftigten oder Verdi das zu ihrem Problem machen sollten.
Natürlich ist das auch ein Problem für die Beschäftigten und der Verdi.
Wenn die Arbeitgeber im öD zu gut für niedrige Entgeltgruppen bezahlen müssen, werden die Kosten durch Outsourcing gesenkt (Vorhandene Stellen werden nicht besetzt, stattdessen kauft man die gleiche Dienstleistung extern günstiger ein).
Gleichzeitig finden sich für zu niedrig bezahlte Stellen in den höheren Entgeltgruppen keine qualifizierten Bewerber mehr.
Letzteres führt zu zwei Szenarien:
A: Die Stelle bleibt unbesetzt und muss extrem teuer durch externe Dienstleister eingekauft werden. Das reduziert erheblich und nachhaltig das zur Verfügung stehende Budget für weitere Gehaltserhöhungen.
B: Die Stelle wird mit einem Berufseinsteiger besetzt, die dann erst mal über Jahre hinweg mühselig aufgebaut werden müssen. Mit Fortbildungskosten und einem ergänzenden Dienstleister, der über die Zeit der aufbaubedingten Minderleistung greift diese Form der Stellenbesetzung das zur Verfügung stehende Budget in erheblichen Maße an, was das zur Verfügung stehende Budget für Gehaltserhöhungen angreift.
Findet man keine Leute mehr, die bereit sind, Führungsaufgaben zu übernehmen, hat das sogar noch gravierendere Auswirkungen, weil dann mit weniger Führungskräften mehr Sachbearbeiter gemanaged werden müssen, was den Stress und den Arbeitsdruck massiv erhöht.