Also mit einem Kind, kann ich sagen, ich bin froh wenn ich weniger zur Pflegeversicherung zahlen muss als ohne.
Egal ob Kind oder nicht, wundert es mich aber, dass keiner sich über die PV an sich aufregt.
Ich meine man zahlt -im besten Fall ca. 50 Jahre- in die PV ein um dann wenn es blöd läuft 10 Jahre zu einem kleinen bis großen Teil darauf angewiesen zu sein.
Nun soll mir aber bitte jemand sagen, warum dann später die Unterbringung im Pflegeheim mehrere Tausend Euro monatlich kostet und "Lebenswerke" vernichtet werden, weil die PV nicht für alles ausreicht. Gleichzeitig aber Pflegepersonal unterbezahlt ist und die Betreuung im Heim nicht aus soviel mehr besteht (fallabhängig) als die Unterbringung im Krankenhaus.
Und wie genau profitiert jetzt das Pflegewesen davon, wenn Leute Kinder haben? Einmal die Woche einkaufen und vielleicht Pillen brocken? Was aber wenn jetzt Kinder und Eltern sich verkrachen und die Kinder nicht zur Verfügung stehen? Müssen dann Beiträge nachentrichtet werden? Nein, müssen sie nicht. Ist es dann gerecht, dass manche mehr und manche weniger bezahlen? Finde ich nicht.
Ich meine Kinder kosten und das entsprechend zu honorieren bzw. durch Zahlungen wie Kindergeld zu kompensieren ist ok. Aber deswegen anderen mehr zu nehmen finde ich irgendwie nicht richtig.
Zynisch betrachtet, könnte man das Pflegewesen auch einfach als Kluftsicherung zwischen arm und reich sehen. Vernichtet man doch damit absichtlich Vermögen, dass sonst an die nächste Generation weitergegeben werden kann. Bei den Kosten für einen Platz im Pflegeheim und dem was die PV bezahlt bleiben doch Lücken die man durch z.B. Vermieten einer Immobilie kaum schließen kann. Bleibt also nur Verkauf und verteilen an die Erben. Und dann hoffen, dass man dem Löffel abgibt bevor das Geld aus ist.
Oder sehe ich das falsch?
Vielleicht noch etwas "ONTOPIC": Der Abschluss ist bei dem was sich die Gewerkschaften auf die Fahnen geschrieben haben echt grottig. Für einen Alleinverdiener in STK 3 in den Bereichen ab EG 9 und höheren Erfahrungsstufen bleibt aber immerhin etwas hängen, also besser als nichts und besser als die Abschlüsse der letzten Jahre. Man darf halt in der nächsten Runde nicht nachlassen.