Verallgemeinerung haben noch nie geholfen, auch im dieser Diskussion gerade nicht. Die persönlichen Situationen sind sehr unterschiedlich. Wohnort, Entgeltgruppe, Lebensalter und Zeitpunkt des Einstiegs ins Berufsleben, Eigenkapital, ja, nein, vielleicht usw. Es gibt sicherlich den einen oder die andere, die zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung getroffen haben. Viele haben nicht oder konnten nicht oder können oder könnten jetzt nicht mehr. Halten wir doch einfach fest, was auch zunehmend im ÖR propagiert wird, der bzw. die Tarifabschlüsse haben den aktuellen Reallohnverlust in den Prozentpunkten nur minimiert, nicht aber verhindert. Aktuell dürfte, ob kleine oder größere Entgeltgruppen im ÖD, ein großer Vermögensaufbau oder gar die Anschaffung von Immobilien eher unwahrscheinlich, als wahrscheinlich sein. Mag es die größte „Not“ vielleicht lindern, ein gutes Ergebnis war diese Tarifverhandlung für niemanden, außer für die Fraktion, die sich gerne an Lachshäppchen gütlich tut.
Mir persönlich war ein hohes Ergebnis mit Blick auf die TV-L Verhandlungen wichtig und mir wird ganz schummerig, wenn ich an die Verhandlungen denke. Ver.di kommt zunehmend die Inflation als Argument abhanden. Sicherlich wird sie im Herbst nicht bei 3 Prozent liegen, jedes Zehntel weniger werden die AG aber sicherlich ausnutzen und sagen, seht doch die Inflation sinkt, alles nicht so schlimm…