Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion III (Tarifergebnis)  (Read 611391 times)

Tanathos

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Das tut schon weh in welche sozialistische Tendenzen man hier verfällt. Den Staat um Lösung von Problemen zu bitten, die er selbst geschaffen hat.

Der Staat gibt euch nie so viel Geld zurück wir er euch aus der Tasche gezogen hat. Wenn ihr das Mal kapiert habt versteht ihr auch wieso es immer schlimmer wird je mehr der Staat euch helfen will.

Ihr wisst selbst am besten wofür ihr gerade das Geld braucht, nicht ein seelenloser Apparat Abgeordneter samt dubioser Staatssekretäre.

Ist es euch nie in den Sinn gekommen zu Hinterfragen wieso ihr auf Grundbedürfnisse wie Lebensmittel und Wohnen Steuern zahlt, während die Politik nicht müde wird zu betonen, wie verrucht es ist hiermit Geld zu machen?

xirot

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Ja, richtig. Das ist nicht Aufgabe des Arbeitgebers und gehört damit auch nicht zu den Tarifverhandlungen.

Und ich wäre gerne für eine plastische Darstellung der Kinderförderung durch Einführung der Kindergrundsicherung zu haben, um die Dimensionen darzustellen. Also Schulgeld zahlen und Kopfpauschale in der KV. Dann kommen wir auf ganz stattliche Beträge:

- Schule pro Monat 900 €
- Kindergeld 250 €
- kostenlose KV 500 €
- Restgoodies 100 €

Also Auszahlung für jedes Kind in Höhe von 1.750 € pro Monat.  Bei drei Kindern also mal schnell über 5000 € von der Allgemeinheit. Und das ist noch konservativ geschätzt.

Warum umfasst deine Volkswirtschaftliche Rechnung nur Ausgaben? Und warum rechnest du Kindergeld an? Rechnest du beim arbeitenden Teil der Bevölkerung auch den Steuerfreibetrag als Ausgabe an? Also rund 10k pro Nase pro Jahr? Und was zum Geier sind Restgoodies?

Bauernopfer

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Ja, richtig. Das ist nicht Aufgabe des Arbeitgebers und gehört damit auch nicht zu den Tarifverhandlungen.

Und ich wäre gerne für eine plastische Darstellung der Kinderförderung durch Einführung der Kindergrundsicherung zu haben, um die Dimensionen darzustellen. Also Schulgeld zahlen und Kopfpauschale in der KV. Dann kommen wir auf ganz stattliche Beträge:

- Schule pro Monat 900 €
- Kindergeld 250 €
- kostenlose KV 500 €
- Restgoodies 100 €

Also Auszahlung für jedes Kind in Höhe von 1.750 € pro Monat.  Bei drei Kindern also mal schnell über 5000 € von der Allgemeinheit. Und das ist noch konservativ geschätzt.

-"Schule pro Monat 900 €"
Privatschule? Taxi zur Schule? Mittagessen im Restaurant?


MoinMoin

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Ja, richtig. Das ist nicht Aufgabe des Arbeitgebers und gehört damit auch nicht zu den Tarifverhandlungen.

Und ich wäre gerne für eine plastische Darstellung der Kinderförderung durch Einführung der Kindergrundsicherung zu haben, um die Dimensionen darzustellen. Also Schulgeld zahlen und Kopfpauschale in der KV. Dann kommen wir auf ganz stattliche Beträge:

- Schule pro Monat 900 €
- Kindergeld 250 €
- kostenlose KV 500 €
- Restgoodies 100 €

Also Auszahlung für jedes Kind in Höhe von 1.750 € pro Monat.  Bei drei Kindern also mal schnell über 5000 € von der Allgemeinheit. Und das ist noch konservativ geschätzt.
Das BVerG hat doch schön ausgerechnet, wieviel der Beamte an FamZUschlag für das 3. Kind zu erhalten hat, damit dieses nicht unterhalb der Grundsicherung fällt, dass waren nicht 1750€ pro Monat.

Britta2

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Verkündung in den Nachrichten heute überall - es gab wohl eine Volksbefragung ... von den Interviewten wurde gesagt, dass jeder mit einem monatlichen NETTO-Einkommen von unter 2.500,00€ seine Ausgaben nicht mehr vom Gehalt allein stemmen kann --->  was im ÖD Kommunen zumindest sämtliche untere Lohngruppen bis E7 und sogar teilweise höher (E9) betrifft.
Alle jene, die nicht nur Anweisungen erteilen sondern auszuführen haben ... Aber sowas darf man ja nicht laut sagen in dieser großen glücklichen Gemeinschaft zufriedener Hausbesitzer ...

BAT

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Habt ihr meinen Beitrag durchdrungen? Die Kindergrundsicherung in Höhe von 1.750 € wäre "das neue Kindergeld", was für jedes Kind ausgezahlt werden würde, würde man die derzeitigen Subventionen für Kinder zusammenrechnen.

900 € für Schule ist noch niedrig, Berlin gibt pro Schüler monatlich 1300 € für Beschulung aus.

Restgoodies sind Befreiungen für Kinder in Zoo, Bahn, etc.

flip

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Man kann freie Schulbildung als Subvention sehen, oder als öffentliche Aufgabe. Sonst müsste man auch Straßenbau und öffentlichen Nahverkehr ebenso als Subventionen betrachten.

BAT

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Man kann freie Schulbildung als Subvention sehen, oder als öffentliche Aufgabe. Sonst müsste man auch Straßenbau und öffentlichen Nahverkehr ebenso als Subventionen betrachten.

Nein, die fallen ja für alle Personen an, ob kinderlos oder nicht.

cyrix42

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Man kann freie Schulbildung als Subvention sehen, oder als öffentliche Aufgabe. Sonst müsste man auch Straßenbau und öffentlichen Nahverkehr ebenso als Subventionen betrachten.

Nein, die fallen ja für alle Personen an, ob kinderlos oder nicht.

Straßenbau fällt in erster Linie für Autofahrer an — in den Ausbau von Fahrradwegen fließt vergleichsweise wenig Geld. Wollen wir jetzt wirklich anfangen, dergleichen so gegeneinander aufzurechnen, anstatt es als Gemeinschaftsaufgaben anzuerkennen?

So profitiert auch der Fahrradfahrer von den Straßen, auf denen seine Lebensmittel zum Supermarkt geliefert werden, und der Kinderlose von der Ausbildung der Kinder, die u.A. später seine Rente zahlen…

MoinMoin

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900 € für Schule ist noch niedrig, Berlin gibt pro Schüler monatlich 1300 € für Beschulung aus.
Ok die Eltern bekommen die 1750€ Kindergeld und bezahlen dann davon 900€ Schulgeld?

Wobei kann etwas subventioniert werden, zu dem man gesetzlich verpflichtet wurde? Schulpflicht also abschaffen?

geigerzaehler

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Informiert Euch mal über das Verfahren 2BvL3/17, das schon seit Jahren vom Bundesverfassungsgericht verschleppt wird. In der Vorinstanz hat das FG Niedersachsen entschieden, das vereinfacht gesagt Kinderfreibetrag/Kindergeld
in denselben Altersstufen steigen müssen wie Hartz4/Bürgergeld. Das betrifft auch das beim Forum der Beamten
viel diskutierte Alimentationsprinzip-Abstandsgebot zum Bürgergeld.

Philipp

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Ihr wisst selbst am besten wofür ihr gerade das Geld braucht, nicht ein seelenloser Apparat Abgeordneter samt dubioser Staatssekretäre.

Ist es euch nie in den Sinn gekommen zu Hinterfragen wieso ihr auf Grundbedürfnisse wie Lebensmittel und Wohnen Steuern zahlt, während die Politik nicht müde wird zu betonen, wie verrucht es ist hiermit Geld zu machen?

Ich wäre ja für Leute wie Dich mal für zwei Jahre ohne staatliche Leistungen.

Du bezahlst für jeden km Fußweg und Straße die du benutzt, du bezahlst für jeden Behördengang die tatsächlichen Kosten und nicht nur eine irgendwann mal festgelegte Minigebühr - im Grunde bezahlst du für alles Menschengeschaffene aus eigener Tasche, jeden Tag, jeden Monat.

Mal schauen ob dir dann ein paar Steuern nicht lieber sind.

Forschung4u

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Verkündung in den Nachrichten heute überall - es gab wohl eine Volksbefragung ... von den Interviewten wurde gesagt, dass jeder mit einem monatlichen NETTO-Einkommen von unter 2.500,00€ seine Ausgaben nicht mehr vom Gehalt allein stemmen kann --->  was im ÖD Kommunen zumindest sämtliche untere Lohngruppen bis E7 und sogar teilweise höher (E9) betrifft.
Alle jene, die nicht nur Anweisungen erteilen sondern auszuführen haben ... Aber sowas darf man ja nicht laut sagen in dieser großen glücklichen Gemeinschaft zufriedener Hausbesitzer ...

Ich ergänze mal einen Link dazu: https://app.handelsblatt.com/politik/deutschland/inflation-umfrage-vielen-reicht-gehalt-wegen-hoher-teuerung-nicht-zum-leben/29151056.html

GhstDncr

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Ich ergänze mal einen Link dazu: https://app.handelsblatt.com/politik/deutschland/inflation-umfrage-vielen-reicht-gehalt-wegen-hoher-teuerung-nicht-zum-leben/29151056.html


Das liest sich ja schon wieder etwas anders, als das, was Britta2 verkündet hat:


Zitat
Vor allem Befragte mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von unter 2500 Euro kommen demnach kaum über die Runden: 43 Prozent in dieser Gruppe gaben an, sie könnten mit ihrem aktuellen Gehalt nicht die laufenden Lebenshaltungskosten bezahlen.

vs

von den Interviewten wurde gesagt, dass jeder mit einem monatlichen NETTO-Einkommen von unter 2.500,00€ seine Ausgaben nicht mehr vom Gehalt allein stemmen kann

@Britta2: Ist dir das nicht selber peinlich?



Hugo Stieglitz

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Ihr wisst selbst am besten wofür ihr gerade das Geld braucht, nicht ein seelenloser Apparat Abgeordneter samt dubioser Staatssekretäre.

Ist es euch nie in den Sinn gekommen zu Hinterfragen wieso ihr auf Grundbedürfnisse wie Lebensmittel und Wohnen Steuern zahlt, während die Politik nicht müde wird zu betonen, wie verrucht es ist hiermit Geld zu machen?

Ich wäre ja für Leute wie Dich mal für zwei Jahre ohne staatliche Leistungen.

Du bezahlst für jeden km Fußweg und Straße die du benutzt, du bezahlst für jeden Behördengang die tatsächlichen Kosten und nicht nur eine irgendwann mal festgelegte Minigebühr - im Grunde bezahlst du für alles Menschengeschaffene aus eigener Tasche, jeden Tag, jeden Monat.

Mal schauen ob dir dann ein paar Steuern nicht lieber sind.
Ich vermute die Konsequenz wäre, dass sich alles "Menschegeschaffene" auf das reduzieren, würde, für das die Menschen wirklich bereit sind zu zahlen.

Das ist genau das Problem in Deutschland. Die Idee ist anfangs sehr gut. 90% der Menschen werden ein bisschen belastet, um soziale Härten von 10% der Menschen abzumildern. Irgendwann entwickelt sich das System so, dass 50% der Menschen deutlich belastet werden, um Auszahlungen an die anderen 50% zu leisten. Und es endet damit, dass 100% der Menschen massiv belastet werden, um Auszahlungen an 100% der Menschen zu leisten. Alles abzüglich einer kleinen Gebühr (=unsere Gehälter) für den Apparat.

Es ist nicht alles schlecht, aber man darf m. E. durchaus mal darüber nachdenken, ob das Verhältnis noch stimmt.