Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion III (Tarifergebnis)  (Read 611393 times)

Warnstreik

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Aha, welches Ideal soll das von Arbeit abseits mittler Art und Güte sein?

Es besteht z. B. auch ein Ideal, leider zu wenig beachtet, sich nicht Jahre aufzureiben, um gesundheitliche Probleme zu bekommen und Sozialversicherungskassen zu belasten.

Meinst du das ernst?

Jeder Pfleger möchte seine Patienten zumindest nach den gegebenen Standards behandeln. Das ist in vielen Kliniken wegen Personalmangel derzeit nicht möglich. (was da passiert ist teils echt dramatisch)

Jeder Erzieher möchte allen "seinen" Kindern gerecht werden - stattdessen ist (wegen Personalmangel) oft nur eine Beaufsichtigung möglich.

Ich hoffe auch, dass Sachbearbeiter z.B. in den Argen oder Sozialämtern ihren "Kunden" so gut wir möglich gerecht werden wollen.



Und ja - derzeit geht das bei vielen auf die Gesundheit. Und natürlich muss man auf sich selbst aufpassen und einfach mal den Stecker ziehen. Während aber Baunträge vielleicht einfach 9 Monate liegen bleiben, bleiben im Krankenhaus Menschen für immer liegen. Holen förderbedürftige Kids den Rückstand kaum auf und kommen mit großen Rückständen in die Schulen usw..   

KlammeKassen

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Kann man eigentlich irgendwo etwas zu den Redaktionsverhandlungen finden? Habe nichts finden können.
Seit wann die genau laufen, bis wann die etwa laufen und ob es ggf. noch zu Überraschungen kommt (beim Entgelt und der Wochenarbeitszeit finden natürlich keine Änderungen mehr statt, das ist klar, aber vielleicht Eingruppierungen, Stufen, Tätigkeitsmerkmale etc.)

BAT

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Meinst du das ernst?


Nö, das ist keine Meinung sondern Wissenschaft. Mehr als sechs Stunden kann ein Mensch nicht konzentriert arbeiten, ab dann passieren gehäuft Fehler. Gerade in Pflege und Krankenhaus führt dies wohl eher zu Problemen, die eine Nichtbehandlung übersteigen dürften.

Warnstreik

  • Gast

Meinst du das ernst?


Nö, das ist keine Meinung sondern Wissenschaft. Mehr als sechs Stunden kann ein Mensch nicht konzentriert arbeiten, ab dann passieren gehäuft Fehler. Gerade in Pflege und Krankenhaus führt dies wohl eher zu Problemen, die eine Nichtbehandlung übersteigen dürften.

Du verstehst mich nicht, oder? Offenbar liest du nichtmal das was ich schreibe.

Wenn auf einer Station mit Sollstärke von 4 Pflegern in einer Schicht nur 2 da sind (warum auch immer), dann bleiben halt Menschen in Kot und Erbrochenem liegen, während man in einem anderen Zimmer eine Reanimation vornimmt. Wenn ein Mensch grade eine fatale Diagnose bekommen hat, benötigt er sicher Trost und Zuwendung - erstmal werden aber die oben genannten Menschen aus ihren Exkrementen geholt - der Trost fällt hinten runter. Dass sowas dann auch noch gesundheitsschädlich stressig ist, ist total klar.

Das ist auch einer der Gründe, wieso Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedinungen kämpfen - schlechte Arbeitsbedingen verschlechtern diese nämlich noch über das normale Maß hinaus, weil Menschen ihren Job aufgeben, andere garnicht erst anfangen und somit das Bestandspersonal noch mehr belastet wird. Daher: Jobs müssen attraktiv gemacht werden, damit der Nachwuchs gesichert werden kann.

MoinMoin

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Meinst du das ernst?


Nö, das ist keine Meinung sondern Wissenschaft. Mehr als sechs Stunden kann ein Mensch nicht konzentriert arbeiten, ab dann passieren gehäuft Fehler. Gerade in Pflege und Krankenhaus führt dies wohl eher zu Problemen, die eine Nichtbehandlung übersteigen dürften.

Du verstehst mich nicht, oder? Offenbar liest du nichtmal das was ich schreibe.

Wenn auf einer Station mit Sollstärke von 4 Pflegern in einer Schicht nur 2 da sind (warum auch immer), dann bleiben halt Menschen in Kot und Erbrochenem liegen, während man in einem anderen Zimmer eine Reanimation vornimmt. Wenn ein Mensch grade eine fatale Diagnose bekommen hat, benötigt er sicher Trost und Zuwendung - erstmal werden aber die oben genannten Menschen aus ihren Exkrementen geholt - der Trost fällt hinten runter. Dass sowas dann auch noch gesundheitsschädlich stressig ist, ist total klar.

Das ist auch einer der Gründe, wieso Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedinungen kämpfen - schlechte Arbeitsbedingen verschlechtern diese nämlich noch über das normale Maß hinaus, weil Menschen ihren Job aufgeben, andere garnicht erst anfangen und somit das Bestandspersonal noch mehr belastet wird. Daher: Jobs müssen attraktiv gemacht werden, damit der Nachwuchs gesichert werden kann.
Absolut korrekt.
Das dürfte auch BAT nicht bestreiten, das Jobs attraktiv für den Nachwuchs und den bestand gemacht werden müssen.
Ich denke er bestreitet aber, dass dies die Aufgabe der Mitarbeiter ist und / oder der Gewerkschaften.
Bleibt die Frage: warum machen es die AGs nicht?

Es ist doch ganz "einfach". Wenn nur zwei da sind bei einer Sollstärke von 4, dann muss der AG halt halb so viele Betten "bereitstellen", dann stimmt die Sollstärke auch wieder.
Bzw. er hat gepfuscht beim Dienstplan, da er eben nicht 2 Leute für die Schicht als Backup per Bereitschaftsdienst eingeplant hat.
Und wenn dann der Laden Pleite, weil halb so viele Betten sich nicht rentieren geht, dann muss der AG mehr Geld von Geldgeber fordern.

Ist doch ein henne Ei Problem, der AG macht es nicht, weil es "läuft ja " oder weil er kein Geld hat.

Und ist es tatsächlich so, dass die Gewerkschaften für mehr Geld für die KH und PH und deren Betreiber kämpft, oder kämpfen soll?

BAT

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Das ist auch einer der Gründe, wieso Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedinungen kämpfen - schlechte Arbeitsbedingen verschlechtern diese nämlich noch über das normale Maß hinaus, weil Menschen ihren Job aufgeben, andere garnicht erst anfangen und somit das Bestandspersonal noch mehr belastet wird. Daher: Jobs müssen attraktiv gemacht werden, damit der Nachwuchs gesichert werden kann.

Natürlich verstehe ich, habe ich doch alles schon mitgemacht, sei es bei Angehörigen oder auch im aktiven Dienst auf dem RTW, da sterben schnell mal Menschen. Da geht jeder anders mit um.

Die Gewerkschaft will es ja nicht ernsthaft. Es wäre ja richtig, dass sie sich für bessere Arbeitsbedinungen einsetzt, da kommen die ja her. Nicht aus dem Hochlohnbereich. Und ich habe mich immer schon dem Beitrag nach dem Bruttolohn verwehrt. Aus Prinzip, aber auch weil z. B. weil im  Altenpflegebereich mit einer überdurchschnittlichen Quote an Teilzeitkräften weniger Beiträge generiert werden als von anderen Bereichen. Auch hier: Kopfpauschale, dann werden auch teilzeitintensive Bereiche in die Sicht von Verdi geraten.

JahrhundertwerkTVÖD

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Nun ja, so hat halt jeder seine Rolle im System.

AG: Gewinne generieren. Kein Interesse Gewinne zu minimieren durch Zusatzleistungen. Erst wenn es nicht mehr anders geht.

AN: Lohn für seine geleistete Arbeit. Ist eigentlich immer der Meinung dass ihm mehr zusteht

Gewerkschaft: Regelmäßige Lachshäppchenrunden und Tagungen bis mitten in der Nacht

AN fordert regelmäßig einen größeren Teil vom Kuchen, entweder über höhere Löhne oder mehr Personal. AG antwortet regelmäßig dass dies nicht geht da am Ende des Monats von dem Kuchen nichts mehr übrig bleibt. Es müssen ja auch noch die Lachshäppchen bezahlt werden.
Also Streit, jammern, alle sind böse.
Entweder wird dann an der Leistung/Qualität gestrichen, am Personal, oder im Lotto gewonnen.

Britta2

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Frau Faeser will "voraussichtlich" ihre Inflationsprämie "spenden" --- gequälte Aussage nach hartnäckigem öffentlichen Nachfragen - alle anderen Leute der obersten Führungsetage verweigern bislang die Aussage :-)

Opa

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Gibt es überhaupt EINEN Punkt, in dem der TVÖD besser ist?
Ja. Zum Beispiel wären die Personalkosten nach dem BAT um mindestens 16% höher.

JahrhundertwerkTVÖD

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Gibt es überhaupt EINEN Punkt, in dem der TVÖD besser ist?
Ja. Zum Beispiel wären die Personalkosten nach dem BAT um mindestens 16% höher.

und es gab "Balkonklatschen".

Wer braucht schon profane Lohnerhöhungen wie im BAT?

CCAAButz

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Kann man eigentlich irgendwo etwas zu den Redaktionsverhandlungen finden? Habe nichts finden können.
Seit wann die genau laufen, bis wann die etwa laufen und ob es ggf. noch zu Überraschungen kommt (beim Entgelt und der Wochenarbeitszeit finden natürlich keine Änderungen mehr statt, das ist klar, aber vielleicht Eingruppierungen, Stufen, Tätigkeitsmerkmale etc.)

Ja das würde mich auch interessieren. Kann doch nicht sein, dass jeder Driss 20 Jahre dauert...

skiveren

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2,8% Entgelterhöhung war im Jahr 2022..
Im ersten Halbjahr 2023 0% Erhöhung..
In 18 Monaten 2,8% Entgeltsteigerung..
In der Zeit über 10% Inflationsrate....
Erschreckend..
Wir finden es gut das Lehrer fehlen..., Brücken wegen Personalmangel nicht saniert werden können..
Erschreckend die deutschen Politiker und der "du..en" Bundesbürger.., mit deren Hass auf im öffentlichen Dienst Beschäftigte..
Berufsfeuerwehren.., unterdurchschnittliche Löhne..."PERSONALNOTSTAND"..
In Skandinavien werden im öffentlichen Dienst Beschäftigte gut bezahlt..und geschätzt.

Und der "arme "Rentner findet sich im selben Zeitraum mit ca. 10 % Rentensteigerung ungerecht behandelt...
Jeder Bewerber sollte den öffentlichen Dienst meiden.., 6,65 € "vermögenswirksame Leistungen..gibst..TOLL..
Die Pflegeversicherungsbeiträge steigen..
Ab 2024 steigen die Krankenkassenbeiträge..
Oha.., für die die arbeiten für die wirds immer düsterer..
Der Hass wird auch bewusst von ZDF und ARD gestreut mit unwahren Berichterstattungen über Entgelterhöhungen.
WO SIND EINGENTLICH Die FACHKRÄFTE AUS DEM ZUWANDERUNGSJAHREN 2015/2016?
IM PFLEGEHEIM SIEHT MAN DIE NICHT!
« Last Edit: 16.06.2023 23:47 von skiveren »

brian

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Die suchen sich halt vernünftige Jobs, due vernünftig bezahlt werden.

Bob Kelso

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Die suchen sich halt vernünftige Jobs, due vernünftig bezahlt werden.
Wen meinen Sie damit?

Bastel

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Die suchen sich halt vernünftige Jobs, due vernünftig bezahlt werden.

Wusste garnicht das man in Fastfood Restaurants oder bei Lieferdiensten soviel verdient.