Der öffentliche Dienst ist ja auch das Sparschwein der Nation.
Dieser soll über Gebühr leisten (Daseinsvorsorge, öffentliche Infrastruktur, innere und äußere Sicherheit, Bereitstellung von Dienstleistungen) und so wenig Geld wie möglich kosten. Man soll gefälligst dankbar sein, dass man einen sicheren Job hat und ein halbwegs angemessenes Gehalt beziehen darf. Ferner soll man bei Tarifverhandlungen / Besoldungserhöhungen Zurückhaltung üben bzw. die Klappe halten, da *setzensieeinenbeliebigenpolitischengrundein“ wichtiger sei.
Von angespannten Haushaltslagen will ich gar nicht sprechen.
Das Problem ist, dass sich viele mit dieser Situation (mich eingeschlossen) abgefunden habe und zu wenige den Schritt scheuen, das „Abenteuer“ öffentlicher Dienst für sich abzuschließen (Kündigung, Antrag auf Entlassung, etc.). Auch wenn es größere Kündigungswellen, insbesondere im Fachkräftebereich (MINT, Ärzte, IT, etc.) geben würde, so würde sich auch nichts ändern. Es setzt einfach kein politisches Umdenken ein, weil es ja doch irgendwie alles funktioniert. Dann wird die viele Arbeit auf die wenigen noch fähigen Schafe umverteilt und abgedrückt, weil es ja wie gesagt funktioniert.
Oder die Bearbeitung von Anträgen, Bauprojekte etc.pp verzögern sich halt. Das führt meist immer nur zur Empörung der politischen Konkurrenz, die diesen Mist vorher selbst verzapft hat.
Ergo dreht man sich schön weiter im Kreis. Von Tag zu Tag, Monat zu Monat und so weiter