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Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion

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Prüfer SH:
Werden die Zulagen nach 16 (5) eigentlich häufig gewährt, oder kommt das eher selten vor?

Coffee86:

--- Zitat von: Aktienprimus am 28.04.2023 11:13 ---Daher auch meine Frage:

Welche Konsequenzen zieht ihr konkret für Euch aus einem möglichem schlechten TV-L Verhandlungsergebnis?

Würde mich interessieren. Ich bin erst vor vier Jahren mit 40+ gewechselt. Und befürchte dass ein erneuter Wechsel nötig wird. Damit habe ich einerseits kein Problem. Etwas Schade wäre es aber schon da hier interessante Aufgaben gegeben sind. Aber irgendwann ist gut...

--- End quote ---

Ich für mich mache mein Leben nicht vom Tarifabschluss abhängig. Ich habe eine gute Basis bei der Verhandlung vor 2 Jahren geschaffen. Sicherlich kann ich in der PW mehr verdienen, dafür habe ich hier tatsächlich gute Arbeitsbedingungen, interessante und fordernde Aufgaben und (NOCH) tolle Kollegen. Jedoch weiß ich eben nicht wie lange dies alles so bleibt - speziell weil eben schon mehrere Kollegen gewechselt sind und wir kaum neue Leute finden.

Wenn einer oder mehrere Punkte (etwa Kollegen + Spaß an der Arbeit) weg fallen werde ich wechseln. Angebote habe ich genügend.

Aber dennoch hoffe ich auf einen guten Abschluss - aber dabei nur teils auf Eigeninteresse sondern vor allem um generell auch mal Leute zu finden mit denen man nachhaltig planen und arbeiten kann.

Coffee86:

--- Zitat von: Prüfer SH am 28.04.2023 11:17 ---Werden die Zulagen nach 16 (5) eigentlich häufig gewährt, oder kommt das eher selten vor?

--- End quote ---

Glaub das kann man nicht pauschal sagen. Aber je nach Stelle ist das schon die Regel. Generell wenn man mehrere Ausschreibungen hat laufen lassen (die auch Unmengen an Geld kosten) oder gar dies an Personalvermittler outgesourced hatte - dann kriegt man auch nur Leute die entsprechend ihren Wert kennen. Und dann wird häufig 16(5) als probates Mittel genutzt - oft auch mit ZLV oben drauf.

Leonhardt:

--- Zitat von: Aktienprimus am 28.04.2023 11:13 ---Daher auch meine Frage:

Welche Konsequenzen zieht ihr konkret für Euch aus einem möglichem schlechten TV-L Verhandlungsergebnis?

--- End quote ---

Wohl dem der Alternativen hat. Ich habe Stadtplanung studiert - das braucht man eher weniger in der Privatwirtschaft (private Planungsbüros mal ausgenommen, die aber eigentlich Subunternehmer des öD sind, weil die AG im öD in der Regel die Auftraggeber sind).

Ich werde daher nicht viel machen können außer es zu ertragen. Aber ich bin seit geraumer Zeit bemüht den realen Wert meiner Arbeit dem realen Lohn dafür anzugleichen. Die ganze Mehrarbeit müssen dann hier leider die ganzen Idealisten machen, die nicht für Geld sondern für gute Worte arbeiten gehen.

Leonhardt:

--- Zitat von: MoinMoin am 27.04.2023 11:53 ---Und diese Generation könnte man mit Vorzügen im öD eigentlich sehr gut ködern.

Denn work live balance ist insbesondere im MINT Bereich im öD um Faktor 10 besser.
(so meine 30 jährige Berufserfahrung im Wechsel zwischen pW und öD und der Grund warum ich jetzt wieder öD bin)

--- End quote ---

Aber der Gen Z ist es auch wichtig sinnstiftend zu arbeiten. Ob man da hinter all dem Verwaltungsirr- und -wahnsinn noch einen Sinn findet?

Mein Beispiel ist der Wohnungsbau. Hört sich mega sinnstiftend an. Aber wenn wir ehrlich sind plane ich zB nur noch für absolut unerschwingliche Luxusobjekte und den sozialen Wohnungsbau von dem allein verschiedenste Hilfsbedürftige profitieren. Ich selbst könnte mit meinem Gehalt aber selbst gar nicht mit meiner Familie in eine neue Wohnung umziehen, weil sich bei uns im erweiterten Stadtbereich Kaltmieten von nunmehr 16-20 €/m² im Bestand ergeben.
Gleichzeitig fällt das Realeinkommen Monat für Monat. Man plant also für die Mitte der Gesellschaft gar keine Wohnungen mehr. Das empfinde ich als nicht besonders sinnstiftend. Derartige Beispiele gibt es sicher auch in anderen Bereichen.

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