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Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion

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hondafahrer26:
Es ist schon etwas komisch, die Bevorzugung weniger zu fordern um dann wenn der Rest das hinterfragt Neid zu unterstellen. Folgerichtig müsste man im ersten Fall dann Gier unterstellen. ::)

Hens:

--- Zitat von: cyrix42 am 09.12.2023 05:35 ---Das wurde doch jetzt schon zur Genüge durchgekaut: Nein, sie wäre nicht unfair; niemand würde dadurch weniger erhalten, wenn es eine Stadtstaatenzulage gäbe. Und die Stadtstaaten befinden sich in einer besonderen Situation ggü. den übrigen Großstädten, da sie zugleich Kommune und Land sind, was sich darin auswirkt, dass ihre Beschäftigten auch kommunale Aufgaben erfüllen, die überall sonst gemäß TVöD entlohnt werden, sie also in einer besonderen Konkurrenz-Situation zum Umland stehen, die in den übrigen Großstädten nicht gegeben ist.

Sickert das langsam mal ein?

--- End quote ---

Wurde hier die letzten Seiten zu genüge oberflächlich mit gegenseitigen Vorwürfen und in schwarz weiß diskutiert.

Natürlich zahlen erstmal die Stadtstaaten die Zulage und nicht die anderen Bundesländer. Nur müssen die Stadtstaaten letzten Endes auch noch den anderen Änderungen zustimmen und glaubst du/ihr tatsächlich, dass man ohne weiteres in Berlin mal eben eine Stadtstaatenzulage über mehrere hundert Euro + einen richtig hohen Abschluss zustimmt?

Das wage ich persönlich stark zu bezweifeln und wenn dem so ist, dann würde es unter Umständen sehr wohl auf Kosten der Einigung für die restlichen Bundesländer gehen, wenn sich die Vertreter der Bundesländer nicht auf eine höhere prozentuale Beteiligung einigen können, weil die Vertretung der Stadtstaaten einen Zuschlag und dafür eine weniger hohe generelle Steigerung fordern. Ist ja durchaus logisch, dass diese eben nicht für die unteren Gruppen bis zu 30 % Steigerung wollen und daher muss das aus Sicht der Stadtstaaten als Konglomerat gesehen werden. Und der Sozialarbeiter (danke an der Stelle für die Insider Infos) hat ja in seinem letzten Post aufgezeigt, dass ein gutes Angebot durchaus daran scheitert, dass sich die Bundesländer nicht einig werden. Sehe da die Stadtstaatenzulage als einen möglichen Knackpunkt. Denn neben den ggf zu hohen Gesamtkosten gibt es zusätzlich (nicht hauptursächlich) auch noch das Problem der Vergleichbarkeit unter den (Groß-) Städten in Deutschland.

Ich wäre daher auch klar gegen eine Stadtstaatenzulage und wenn überhaupt nur für eine deutschlandweite Maßnahme. Entweder alle Städte zb über 100.000 und nicht einige wenige. Wobei dann immer die restlichen Zahlungen darunter leiden und da stellt sich die Frage, ob das wirklich fair ist. Ich selbst wohne in der Stadt, muss mir daher nicht zwingend ein Auto leisten. Bei Paaren im ländlichen Regionen müssen diese sich teils gleich zwei Autos leisten, um auf die Arbeit zu kommen. Das kann und darf man aus meiner Sicht keinesfalls ausblenden. Auch hier übrigens der Vorteil in Großstädten wie Berlin - hier sind meist auch die peripheren Bereiche gut mit der Infrastruktur ausgebaut und die Leute können eher auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurückgreifen und dadurch Geld sparen. Ist es also im Stadtstaat Berlin tatsächlich teurer als andernorts oder ist das nur Gejammer, was eigentlich für alle zutrifft? Ich selbst habe die letzten Jahre in Würzburg und Freiburg gewohnt, da sind die Mietkosten auch unwesentlich geringer.

Eule:
Hamburg sollte lieber gleich ganz aus der TDL austreten und ihr eigenes Ding machen, um nicht noch mehr Mitarbeiter an die „Pampa“, also Lüneburg, Lübeck, Norderstedt, Buxtehude, Stade usw. zu verlieren.
NYC zahlt seinen Beschäftigten ja auch nicht das gleiche wie Main.

Iunius:

--- Zitat von: cyrix42 am 09.12.2023 05:35 ---Das wurde doch jetzt schon zur Genüge durchgekaut: Nein, sie wäre nicht unfair; niemand würde dadurch weniger erhalten, wenn es eine Stadtstaatenzulage gäbe. Und die Stadtstaaten befinden sich in einer besonderen Situation ggü. den übrigen Großstädten, da sie zugleich Kommune und Land sind, was sich darin auswirkt, dass ihre Beschäftigten auch kommunale Aufgaben erfüllen, die überall sonst gemäß TVöD entlohnt werden, sie also in einer besonderen Konkurrenz-Situation zum Umland stehen, die in den übrigen Großstädten nicht gegeben ist.

Sickert das langsam mal ein?

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Das Einzige was hier "EINSICKERT" ist, dass du grundlegende Arbeitgeberinteressen mit denen der Arbeitnehmer verwechselst. Sie ist nicht "unfair" in der Grundidee, sehr wohl aber ein Partikularinteresse für welches die Gewerkschaften alle einstehen lassen. Das passiert wiederum wegen politischer Interessen. Und das macht es unfair gegenüber allen anderen Beschäftigten. Wie man es auch dreht und wendet: die Idee der Stadtstaatenzulage liegt nicht im Interesse der Gewerkschaften sondern wenn überhaupt nur in dem der Arbeitgeber. Sie hat hier nichts verloren.

Wenn wir in ein paar Tagen oder Wochen vor dem Scherbenhaufen dieser Verhandlungen stehen kann man sich dann darüber freuen wenigstens in Bremerhaven (wo die Lebenshaltungskoste 25% unter denen in BaWü liegen) noch auf die Gewerkschaften verlassen. So geht im Übrigen gewerkschaftlicher Selbdtmord.

BeamteMeUpScotty:

--- Zitat von: Hens am 09.12.2023 07:18 ---
--- Zitat von: cyrix42 am 09.12.2023 05:35 ---Das wurde doch jetzt schon zur Genüge durchgekaut: Nein, sie wäre nicht unfair; niemand würde dadurch weniger erhalten, wenn es eine Stadtstaatenzulage gäbe. Und die Stadtstaaten befinden sich in einer besonderen Situation ggü. den übrigen Großstädten, da sie zugleich Kommune und Land sind, was sich darin auswirkt, dass ihre Beschäftigten auch kommunale Aufgaben erfüllen, die überall sonst gemäß TVöD entlohnt werden, sie also in einer besonderen Konkurrenz-Situation zum Umland stehen, die in den übrigen Großstädten nicht gegeben ist.

Sickert das langsam mal ein?

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Wurde hier die letzten Seiten zu genüge oberflächlich mit gegenseitigen Vorwürfen und in schwarz weiß diskutiert.

Natürlich zahlen erstmal die Stadtstaaten die Zulage und nicht die anderen Bundesländer. Nur müssen die Stadtstaaten letzten Endes auch noch den anderen Änderungen zustimmen und glaubst du/ihr tatsächlich, dass man ohne weiteres in Berlin mal eben eine Stadtstaatenzulage über mehrere hundert Euro + einen richtig hohen Abschluss zustimmt?

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Ich persönlich füchte auch, die Stadtstaatenzulage ist an diesem Wochenende Teil des Budgets, dass die TdL vergeben (können/dürfen), auch wenn es am Ende nur die Stadtstaaten selber zahlen (müssen), und mindert dadurch das Gesamtergebnis aller, auch wenn es eigentlich aus einem anderen Topf gezahlt werden muss. Von daher ist es mMn. ein unnötiger Nebenkriegschauplatz, den man da eröffnet hat.

Als Neid möchte ich das aber nicht verstanden wissen, es ist mehr eine strategische Analyse Verhandlungspositionen!

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