Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TV-L
Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
Batzo321:
--- Zitat von: Hens am 09.12.2023 07:18 ---
--- Zitat von: cyrix42 am 09.12.2023 05:35 ---Das wurde doch jetzt schon zur Genüge durchgekaut: Nein, sie wäre nicht unfair; niemand würde dadurch weniger erhalten, wenn es eine Stadtstaatenzulage gäbe. Und die Stadtstaaten befinden sich in einer besonderen Situation ggü. den übrigen Großstädten, da sie zugleich Kommune und Land sind, was sich darin auswirkt, dass ihre Beschäftigten auch kommunale Aufgaben erfüllen, die überall sonst gemäß TVöD entlohnt werden, sie also in einer besonderen Konkurrenz-Situation zum Umland stehen, die in den übrigen Großstädten nicht gegeben ist.
Sickert das langsam mal ein?
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Wurde hier die letzten Seiten zu genüge oberflächlich mit gegenseitigen Vorwürfen und in schwarz weiß diskutiert.
Natürlich zahlen erstmal die Stadtstaaten die Zulage und nicht die anderen Bundesländer. Nur müssen die Stadtstaaten letzten Endes auch noch den anderen Änderungen zustimmen und glaubst du/ihr tatsächlich, dass man ohne weiteres in Berlin mal eben eine Stadtstaatenzulage über mehrere hundert Euro + einen richtig hohen Abschluss zustimmt?
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Berlin hat aber derzeit nichts zu melden. Stilles Mitglied in der TDL ohne Stimmrecht.
Sozialarbeiter:
Man muss die Dinge auch etwas strategisch langfristig und nicht nur von Tarifrunde zu Tarifrunde sehen. Die AG haben tierische Panik vor einer Stadtstaaten Zulage. Die Idee war ja als Leuchtturm großgezogen. Siehe mein Hamburg Zulage Thread. Zum einen um besonders in Hamburg zu mobilisieren. Zum anderen wäre das aber auch ein Fuß in der Tür für eine Großstadtzulage oder oder oder. Und das ist es wovor die AG Seite schiss hat und versucht diesen Neu überdurchschnittlich entstandenen Drive abzuwürgen.
Und auch sowas wie TVSTUD. Da sind 300.000 Beschäftigte betroffen, wo aktuell prekäre Arbeitsbedingungen liegen. Da liegt auch ein unfassbares Mobilisierungspotential + der Punkt einer langfristigen Stärkung des TVL Bereich.
Und in der Strategieplanung 2023 haben wir uns dagegen entschlossen als Hamburg ein komplettes eigenes Ding zu setzen. Man hat als einer der wenigen noch existierenden Flächentarifverträge auch eine gewisse Verantwortung und ich vermute, wenn der TV-L zerbricht, Hamburg immer besser als andere Länder abschneiden würde - das Gesamtbild deutschlandweit aber schwächer wäre als gemeinsam. Und man durch den Motor Hamburg und Berlin da eine andere Dynamik reinbringt, die auch zu Angeboten im Gesamtvolumen führt, die es ohne die Nebenthemen sicherlich nicht gegeben hätte.
Hens:
--- Zitat von: Sozialarbeiter am 09.12.2023 07:36 ---Man muss die Dinge auch etwas strategisch langfristig und nicht nur von Tarifrunde zu Tarifrunde sehen. Die AG haben tierische Panik vor einer Stadtstaaten Zulage. Die Idee war ja als Leuchtturm großgezogen. Siehe mein Hamburg Zulage Thread. Zum einen um besonders in Hamburg zu mobilisieren. Zum anderen wäre das aber auch ein Fuß in der Tür für eine Großstadtzulage oder oder oder. Und das ist es wovor die AG Seite schiss hat und versucht diesen Neu überdurchschnittlich entstandenen Drive abzuwürgen.
Und auch sowas wie TVSTUD. Da sind 300.000 Beschäftigte betroffen, wo aktuell prekäre Arbeitsbedingungen liegen. Da liegt auch ein unfassbares Mobilisierungspotential + der Punkt einer langfristigen Stärkung des TVL Bereich.
Und in der Strategieplanung 2023 haben wir uns dagegen entschlossen als Hamburg ein komplettes eigenes Ding zu setzen. Man hat als einer der wenigen noch existierenden Flächentarifverträge auch eine gewisse Verantwortung und ich vermute, wenn der TV-L zerbricht, Hamburg immer besser als andere Länder abschneiden würde - das Gesamtbild deutschlandweit aber schwächer wäre als gemeinsam. Und man durch den Motor Hamburg und Berlin da eine andere Dynamik reinbringt, die auch zu Angeboten im Gesamtvolumen führt, die es ohne die Nebenthemen sicherlich nicht gegeben hätte.
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Danke auch hier nochmal für die Insides!
Ich denke auch, dass man wegkommen soll von dieser Vorwurf und Neiddebatte. Man profitiert als ganzes von der Streikbereitschaft und den Wünschen u.a. aus Hamburg, gleichzeitig verkompliziert es diesmal vermutlich die Einigung. Ist eben nicht nur schwarz- und weiß sondern hat alles zumindest auf Sicht seine pros und Kontras. Wobei ich vermuten würde, dass eine vernünftige Einigung dieses mal vermutlich ohne der Zusatzdiskussion über die Stadtstaatenzulage einfacher wäre.
Btw war anscheinend eine kurze Nacht für dich ;D
Wann gehen denn die Verhandlungen weiter bzw wie ist man gestern auseinander gegangen? Ich hoffe eine Einigung kommt heute noch zustande. Denke nicht, dass ein weiteres verzögern an den Grundhaltungen etwas ändert.
BeamteMeUpScotty:
--- Zitat von: Sozialarbeiter am 09.12.2023 07:36 ---Und in der Strategieplanung 2023 haben wir uns dagegen entschlossen als Hamburg ein komplettes eigenes Ding zu setzen. Man hat als einer der wenigen noch existierenden Flächentarifverträge auch eine gewisse Verantwortung und ich vermute, wenn der TV-L zerbricht, Hamburg immer besser als andere Länder abschneiden würde - das Gesamtbild deutschlandweit aber schwächer wäre als gemeinsam. Und man durch den Motor Hamburg und Berlin da eine andere Dynamik reinbringt, die auch zu Angeboten im Gesamtvolumen führt, die es ohne die Nebenthemen sicherlich nicht gegeben hätte.
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Ich schätze Deine Insiderinfos sehr und wünschte mir, wir AN würden mehr über solche Überlegungen informiert, als am Ende den Forderungskatalog vorgesetzt zu bekommen. Man könnte jetzt sagen, diese (die von Dir geschilderten) Überlegungen machen alle Sinn, ob es mit nur Kernforderungen (prozentuale Erhöhung + Laufzeit) anders/besser/einfacher wäre, werden wir und ihr aber so nie erfahren, weil schon seit mehreren Verhandlungsrunden scheinbar über diese "Neben"-Forderungen versucht wird, entsprechende Bewegungen zu mobilisieren bzw. Mobilisierungspotential abzurufen.
Ich für meinen Teil bin mit den letzten Abschlüssen in Anbetracht der Entwicklung von Arbeitsbelastung und Austattung des Arbeitsplatzes (hallo Softwareentwickler, die uns immer Wilderes auftischen) mittlerweile maximal frustriert. Gehöre aber der Gruppe an, die nur noch ein paar Jahre "aushalten" muss, so dass ich mir einen Arbeitsplatzwechsel auf die letzten Meter nicht mehr antun möchte. Hätte ich aber um ca. 2005 eine Glaskugel besessen, hätte ich mit Freude meinen Hut genommen. Aber so...habe ich leider aufs falsche Pferd gesetzt.
Ich wünsche Dir und Euch, lieber Sozialarbeiter, für heute und ggf. die noch kommenden Tage viel Erfolg und Verhandlungsgeschick! Ich möchte nicht undankbar klingen, kann aber leider die Diskrepanz zwischen Arbeitsrealität und nicht vorhandener Wertschätzung des AG nicht ignorieren. Das Problem lässt sich aber in alle paar Jahren stattfindenden Verhandlungen nicht lösen. Von daher: Gutes Gelingen! Ohren steif halten!
Erpelente:
--- Zitat von: Sozialarbeiter am 09.12.2023 07:36 ---
Und in der Strategieplanung 2023 haben wir uns dagegen entschlossen als Hamburg ein komplettes eigenes Ding zu setzen. Man hat als einer der wenigen noch existierenden Flächentarifverträge auch eine gewisse Verantwortung und ich vermute, wenn der TV-L zerbricht, Hamburg immer besser als andere Länder abschneiden würde - das Gesamtbild deutschlandweit aber schwächer wäre als gemeinsam. Und man durch den Motor Hamburg und Berlin da eine andere Dynamik reinbringt, die auch zu Angeboten im Gesamtvolumen führt, die es ohne die Nebenthemen sicherlich nicht gegeben hätte.
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Ob das Angebot durch Hamburg tatsächlich groß anders ist? Ein Gefälle von 10% zwischen TVöD und Tvl wird es nicht geben, weil es nicht erklärbar ist. Das macht diese ganzen Verhandlungen ja auch zu einem Witz.
In den Medien hört man ohnehin nur etwas vom Gesamtvolumen, zu dem dann auch eine solche Zulage zählt.
Und wenn man ehrlich ist, ist doch letztlich nur die Berichterstattung relevant. Ob da jetzt ein Antrag 3 Tage länger liegt oder nicht, juckt keine Sau.
Was für ein Motor Hamburg da sein soll, weiß ich nicht. Im besten Fall ein paar schöne Streikbilder.
Vor allem, wenn du sagst, TVL würde Stadtstaatenzulage unbedingt verhindern wollen, wird es auch nur Angebote geben, bei denen die Zulage zu einer massiven Verringerung für den Rest führt, sodass die Gewerkschaften es nur ablehnen können. Wenn man nun sagt, das sei das Opfer wert, weil es ja vielleicht in 10 Jahren auch etwas für andere abwirft, ist das unvermittelbar.
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