Na, da würde ich doch mal nen großes Fragezeichen dran machen. Richtig ist jedenfalls, dass die Varianz im Vermögen in den USA für den Durchschnitt doch recht groß ist. Man schaue sich z.B. mal die Zahlen der Federal Reserve Bank (Zentralbank der USA) an:
https://www.federalreserve.gov/releases/z1/dataviz/dfa/distribute/table/
Wenn man sich mal nur auf die "unteren 50%" der Bevölkerung und deren Vermögen konzentriert, fällt doch auf, dass sich dies von 1989 bis 2001 fast verdoppelt hat, sich dann -- mit etwas Schwankungen -- bis 2007 weitgehend nicht verändert, danach mit der Finanzkrise sich bis 2010 etwa drittelt, bevor es von diesem sehr niedrigen Niveau sich bis 2017 auf die Vorkrisenzeit wieder erholt und seitdem sich noch einmal um ca. 150% gesteigert hat.
Dies zeichnet in etwa auch die groben Bewegungen am Aktienmarkt nach. Und da hatten wir seit der Finanzkrise eine erstaunlich lange Hausse. Man darf raten, was mit den Vermögen passiert, wenn wir -- ggf. durch Probleme etwa in und mit China -- in eine längeranhaltende Baisse kommen. Dann verlieren die Leute nicht nur deutlich Wert in ihren Vermögensanlagen, sondern auch ihren Job, ihre Immobilie (kreditfinanziert, nur können sie die Raten nicht mehr bedienen), ihre Krankenversicherung und ihre Pension (da auch die am Kapitalmarkt angelegt sind).
Rosige Aussichten... Klar, muss nicht so kommen. Aber will man dieses Risiko des persönlichen finanziellen Totalschadens wirklich eingehen? Und das nicht nur als Privatperson, sondern als ganze Gesellschaft?
Deine Fragezeichen kann man da ganz schnell ausräumen, wie auch die Fragezeichen der Aktienrentengegner und die der typisch Deutschen Angst und Verlustkultur, die viele in Tages- und Festgeld, oder Frei nach Olaf Scholz ins Sparbuch treibt. Mit bekannten Folgen der sozialen Undurchlässigkeit, welche sich wiederholt fortschreitend verstetigt.
Olaf Scholz sagte bereits "wir können von Norwegen nichts lernen". Das lasse ich ihm mal unbenommen und schaue ins Nachbarland Schweden.
In Schweden gibt es den AP7 Fonds der seit 2000 fester Bestandteil der Rente ist. Da er bisher noch nicht abgeschmiert ist und eine fantastische Performance liefert, hat er somit mit Bravour drei Einschlägige Krisen überstanden: 2001, 2008, 2020. Insofern ist deine Sorge unbegründet. Über die kurze Frist sind Anlagen am Weltweiten Markt vielleicht sehr risikobehaftet. Aber mann soll ja auch nicht zocken sondern investieren. Also für die Lange Frist. Und ein Arbeitsleben ist eine seehehr lange Frist.
Wie läuft Schweden so?:
https://de.investing.com/funds/ap7-aktiefond (längsten Zeitraum verwenden)
Es gibt immer wieder schlechte Phasen am Markt und ja, auch Weltweit. Nichtsdestotrotz hat sich die "Hand des Marktes" durch sämtliche irren und wirren hindurch gewandelt und gestärkt. Einen derartigen Wandel und eine Stärkung durch Krisen kann ich bei der auf Krücken laufenden... ne im Rollstuhl sitzenden deutschen umlagefinanzierten Rente die mit 100 Mrd. jedes Jahr am Steuertropf hängt nicht erkennen.
Lassen wir Olaf mal links liegen und schauen uns Norwegen an:
"Staatlicher Pensionsfonds Norwegen (englisch Government Pension Fund Norway, GPFN; norwegisch Statens pensjonsfond Norge, SPN)
Dieser Fondsteil verwaltet die Mittel der Sozialversicherung und wurde bereits 1967 eingerichtet. Mit dem Fonds wurde das Ziel verfolgt, die Sozialbeiträge möglichst gewinnbringend anzulegen. Dieser Teilfonds wird von Folketrygdfondet verwaltet; er investiert zu 80 bis 90 % in Norwegen und zu 10 bis 20 % in anderen nordischen Ländern, wobei 60 % in Aktien und 40 % in verzinslichen Wertpapieren angelegt werden.[7]
Staatlicher Pensionsfonds Ausland (englisch Government Pension Fund Global, GPFG; norwegisch Statens pensjonsfond utland, SPU)
1990 wurde der Ölfonds gegründet, der bis heute die direkten Einnahmen aus der Erdölförderung aufnimmt. Die Verwaltung des Auslandsfonds obliegt, innerhalb der Richtlinien des Finanzministeriums, der Zentralbank Norges Bank, die dafür die Abteilung Norges Bank Investment Management (NBIM) betreibt. Die Mittel sind ausschließlich in ausländischen Aktien, verzinslichen Wertpapieren und Immobilien angelegt.[8]" - Wikipedia
Schauen wir uns mal an was da so passiert und ob du auch als Norweger Angst um dein Geld haben musst und im alter Verarmen (also im Gegensatz zu unserer äußerst üppigen Rente, die sich ja von selbst trägt versteht sich):
Der Norwegische Staatsfonds gleicht in seiner Zusammensetzung dem MSCI-ACWI, also kann man diesen als Repräsentant hier verwenden:
https://www.google.com/search?client=safari&rls=en&q=msci+acwi+performance&ie=UTF-8&oe=UTF-8 (wieder längsten Zeitraum verwenden)
Nehmen wir nun an Deutschland wäre wieder dumm-ängstlich und würde einen Staatsfonds nur auf Deutschland anlegen, dann wäre das immer noch FANTASTISCHER als die aktuelle demografiegeplagte umlagefinanziere deutsche Rente:
https://www.dai.de/fileadmin/user_upload/221231_DAX-Rendite-Dreieck_50_Jahre_Web.pdfSo viel mal dazu.