Menschen und Fähigkeiten sind einfach unterschiedlich, erzeugen unterschiedlichen Wert und werden unterschiedlich Vergütet (wenn dem nicht so wäre, weshalb gibt es dann Tabellen überhaupt?). Ich kann nicht erkennen weshalb "alle gleich" (linke Sichtweise) sein sollen wenn alle "ungleich" sind. Realität verbiegen hilft halt nicht.
Du polterst gegen "Gleichmacherei" und forderst gleichzeitig eine Flat-Tax? Das passt nicht.
Gegen "unten" nachbessern habe ich nichts aber der Mitte und unten nicht helfen, weil oben vielleicht bessere Effekte zum tragen kommen halte ich für fatal. Zumal meine Änderung auch noch linear ist.
Das Grundproblem bei deiner Flat-Rechnung ist doch nicht, dass der Gering- und Kleinverdiener in der Steuer deutlich schlechter gestellt sind als die Gutverdiener ("Reich" wird man im ÖD eher nicht, wobei das auch eine Defintions- bzw. Einstellungsfrage ist) sondern dass deutlich weniger Geld im System ist. Die Leistungen des Systems - Kitas, Schulen, Straßen, Bahn, ÖPNV, soziale Leistungen etc - nutzen Geringverdiener umso mehr, umso weniger sie verdienen. Du glaubst, dass von den paar gesparten Flattax-Euros die Ausgaben ausgeglichen werden? Wie wird das Deutschland-Ticket bzw. der ÖPNV finanziert? Wieso kostet ein Kitaplatz nur einen Buchteil der der weiterbelasteten Kosten?
Wenn du dich gegen höchst unwahrscheinliche Szenarien absichern möchtest dann bitte gegen alles:
- Also Aliens, Atomkrieg, Reichsbürger übernehmen Deutschland, Linksextreme übernehmen dein Eigentum für "the greater good", die Grünen zwingen dich Käfer zu essen und in Leinenkleidern zu fuß zum Acker zu laufen und Kartoffeln zu lesen. Und viele dieser Dinge sind wahrscheinlicher als das die USA den Markt zu macht.
Davon abgesehen, dass die deine Bespiele Quark sind sind das genau DIE Beispiele, die zeigen, wieso ein Umlagefinanzierter Baustein sinnvoll ist: Was du den Linksextremen zuschreibst haben vor 80 Jahren die Rechtsextremen praktiziert und ein ganzes Land inklusive Wirtschaft ging buchstäblich in Flammen auf. Aber solange Menschen arbeiten und den Alten einen Teil abgeben (Umlagesystem) hat jeder einen adäquaten Grundstock.
Dass z.B. die USA sich wenig um andere Staaten und deren Bürger schert hat man in der Geschichte auch schon oft gesehen. (machen andere Staaten nicht anders) Und dass da grade Mächte am Werk sind, die aktiv versuchen den Rechtstaat auszuhölen, ist sicher auch bei dir angekommen. Übrigens habe ich auch wesentliche Teile meines Vermögens in den USA investiert - aber eben auch in Umlagesystem und (fruchtbaren) Grund und Boden. Ich kann also Kartoffeln und Insekten selbst züchten ;-)
"Das nennt man Risikomanagement" - ja, sicher. Nur ich wähle gerne aus in was ich investiere und rede mir eine Zwangsinvestition in ein failed System (Rente) nicht schön.
Du bist uns immernoch deine Rechnung schuldig - mehrere User haben gesagt, dass es ähnliche Konditionen bei andereren gängigen BaVs nicht gibt und auch auf die Vorteile dieses "gescheiterten Systems" hingewiesen. Dir ist das aber schlicht egal. Schade.