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Vorgesetzter kontrolliert Plusstunden auf Gleitzeitkonto
Millie:
Hallo,
mein Vorgesetzter will mir vorschreiben, dass ich nicht so viele Stunden für mein Gleitzeitkonto sammel. Hierbei ist anzumerken, dass wir chronisch unterbesetzt sind und ich meine to do Liste immer bis zur nächsten Woche abarbeiten will. Wir haben eine Dienstvereinbarung diesbezüglich, in der steht, dass wir pro Tag theoretisch bis zu 12 Stunden arbeiten dürfen (auch im Home Office) und bis zu 24 Tage Zeitausgleich pro Jahr nehmen dürfen. Natürlich übertreibe ich das nicht, ich arbeite meistens 9 Stunden am Tag und habe dieses Jahr 3 Tage Zeitausgleich genommen oder mache manchmal eben früher Schluss. In der Dienstvereinbarung ist nicht geregelt, dass der Vorgesetzte diesbezüglich etwas vorschreiben darf. Zudem habe ich folgenden Paragrafen gefunden (§ 7 Abs. 8 Arbeitszeitverordnung):
Verstöße gegen Gleitzeitregelungen dürfen den jeweils zuständigen Vorgesetzten mitgeteilt werden. Darüber hinaus sind den unmittelbaren Vorgesetzten ausschließlich für Zwecke des gezielten Personaleinsatzes die Gleitzeitsalden ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitzuteilen, sofern sich positive Salden von mehr als 20 Stunden oder negative Salden von mehr als zehn Stunden ergeben. Daten nach Satz 2 dürfen nicht für eine Kontrolle oder Bewertung der Leistung oder des Verhaltens der Beamtinnen und Beamten verwendet werden.
Darf mein Vorgesetzter mir hier Vorgaben machen?
Prüfer SH:
Im Zweifel getarnt als Fürsorgepflicht.
Millie:
Habe ich da irgendwelche Möglichkeiten, sollte es hart auf hart kommen? In der Dienstvereinbarung ist es ja ausdrücklich erlaubt..
Tagelöhner:
Frag doch mal vorsichtig beim Personalrat an? Wenn so ein Gleitzeitmodell mittels Dienstvereinbarung geregelt ist, ist diese ja auch für deinen scheinbar übergriffigen Vorgesetzten verbindlich, auch wenn ihm das missfällt.
Prüfer SH:
Warum möchte er das verhindern? Nur damit weniger ZA genommen wird?
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