War ja wieder klar, dass - kaum wird der Irrtum der Arbeitgeber korrigiert, was er übrigens keinesfalls schon überall ist! - jetzt alle anderen aus den Löchern kommen und ihre Arbeit plötzlich mehr wert sei, als vorher!
Der Bewertungsirrtum wird korrigiert, mehr nicht. Das Tarifrecht wurde jahrelang falsch angewandt und die Mitarbeiter bekommen nun (wenn es denn ohne Klage auch soweit kommt) das was Ihnen lt. EntgO auch zusteht.
Wenn also die "jetzt nicht betroffenen" Arbeitnehmer meinen plötzlich unterbezahlt zu sein, mögen sie doch auch Feststellungsklagen erheben, die auf eine höhere EG abzielen. Entweder bekommen sie dann Recht oder halt nicht.
Der Tarifvertrag selbst regelt die Eingruppierung und nicht das Gerechtigkeitsempfinden von Kollegen, die jetzt womöglich leer ausgehen.
Wir haben auch schon vorher beanstandet dass wir auf den Beamtenstellen sitzen und zb. Kosten berechnen für die sie befördert werden würden, wir aber nicht.
Das sich da manche Kollegen etwas ungerecht behandelt fühlen kann ich auch nachvollziehen.
Mehr Arbeit, mehr Verantwortung = mehr Geld,
Weniger Arbeit, weniger Verantwortung = weniger Geld.
Wenn aber alle EG9a haben gibt es ja keine Unterschiede mehr.
Für mich ist logischerweise die Konsequenz davon, das dann auch die anderen Stufen überprüft werden auch ohne Klage.
Denn m.E. wurden damals schon im BAT immer mehr Tätigkeiten der Rechtspfleger auf die Angestellten/Beamten übertragen ohne entsprechenden Ausgleich.
Da muss sich was tun dann, sonst wird sich, wie gesagt, keiner mehr ein Bein ausreißen auf die stressigen Abteilungen zu gehen. Und wir haben jetzt schon Schwierigkeiten da jemanden für zu finden.
Ich freue mich auch für die, die neu eingestuft werden, da ich die Bezahlung auch nicht gut finde... aber gerecht ist es so halt nicht.
Aber da alles neu eingestuft werden muss, alles neu bewertet werden muss, werden da wahrscheinlich noch etliche Jahre drüber ins Land gehen.