Autor Thema: Nach internem VG Kontakt zu potentiellem Vorgesetzten aufnehmen ...?  (Read 1505 times)

bernhardi

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Hallo,

ich hatte gestern ein internes VG, auf das ich mich gut vorbereitet gefühlt hatte. Hatte!

Ich dachte nicht, dass ich hu meinem Lebensauf vor dem aktuellen Beschäftigungsverhältnis was sagen muss und konzentrierte mich in der Vorbereitung auf das, was ich zzt. mache, weil ein Teil davon mehr oder weniger 1:1 im neuen Bereich auch zu tun ist. Als ich was zu meinen Stationen davor noch was sagen sollte, kam ich tatsächlich ins Schwimmen und pickte mir unüberlegt eher unpassende Stellen raus. Auch, weil ich einige Stationen, befristete und 2 vorzeitig zum Ende der Probezeit beendete AVs hatte, bei denen es menschlich einfach nicht passte. Da hatte ich schon das erste schlechte Gefühl.

Auf eine Was würden Sie tun, wenn-Frage, war die gegebene Antwort auch erst nach nochmaliger Nachfrage gefühlt ok, mit der ich auch zufrieden war.

Mit welchen Abteilungen evtl. die potentiell neue Abteilung regelmäßig zusammenarbeitet, zusammenarbeiten muss, da fiel mir nur eine ein. Es muss aber noch eine weitere geben. Selbst nachgefragt hatte ich aber nicht, um Interesse zu bekunden.

Welche Gesetze für die neuen Aufgaben relevant sind. Da nannte ich 4 oder 5. Aber das wohl offensichtlichste nannte ich glaube gar bicht, obwohl ichs vorher auswendig gelernt hatte.

Auf die Frage, was ich unter der Sozialleistung X verstehe, um die es im neuen Bereich geht, habe ich IMHO gut geantwortet. Da ärgere ich mich aber, dass ich nicht noch mehr gesagt habe, was dann zwar die eigentliche Frage nicht beantwortet hätte, aber einfach um zu zeigen, dass ich mich deutlich mehr mit dem Thema beschäftigt habe.

Wenn ich die Tabelle, die jeder vor sich liegen hatte, richtig interpretiert habe, dann gibts noch mind. weitere 5 Bewerber.

Ende nächste Woche ist PR-Sitzung.

Ich rechne damit, dass ich übernächsten Montag ne Absage bekomme.

Mich juckts irgendwie in den Fingern, den potentiellen neuen Vorgesetzten anzurufen und dem zu sagen ... ja, was zu sagen?! Jetzt im Nachhinein zu sagen, dass ich mehr wusste oder weiß ... ja ne, is klar ... Grad am Telefon, wo man dann noch was ablesen kann!?

Ich hätte so Bock auf die Stelle, was man zumindest hoffentlich gemerkt hat. Ich war ja jetzt nicht nicht unvorbereitet.

Hattet ihr auch schon mal solche Situationen, als Bewerber oder als Vorgesetzter? Habt ihr dann vor der Entscheidung oder nach der negativen Entscheidung zum Hörer gegriffen? Was habt ihr gesagt? Was wurde Euch gesagt? Wie empfandet ihr das als Vorgesetzte?

Danke.

Gruß

clarion

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Ich würde sagen,  dass Kind ist in den Brunnen gefallen.  Oder Du bist zu selbstkritisch?

Es wäre besser gewesen VORHER den Vorgesetzten zu kontaktieren. Du hättest sagen können,  dass Dich die Stelle interessiert und Dich erkundigen möchtest, was die Aufgaben sind. Dabei solltest du Informationen erfragen,  die nicht in der Ausschreibung stehen.

Tiffy

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Nicht bekloppt machen... Wer weiß, ob es überhaupt weitere Bewerber gibt und wenn ja, wie schlecht die sich verkauft haben... Jetzt hinter dem etwaigen zukünftigen Chef herzulaufen, halte ich eher für verschlimmernd. Lieber erst mal abwarten.

carriegross

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Nicht bekloppt machen... Wer weiß, ob es überhaupt weitere Bewerber gibt und wenn ja, wie schlecht die sich verkauft haben... Jetzt hinter dem etwaigen zukünftigen Chef herzulaufen, halte ich eher für verschlimmernd. Lieber erst mal abwarten.

+1

Und wenn es weitere Bewerber gab, vielleicht waren die noch schlechter, womit ich nicht sagen möchte, dass du schlecht warst.

Vielleicht waren die anderen aber max. genauso gut, aber alles menschliche "Totalausfälle"?

Außerdem: sich mit dem potentiellen Vorgesetzten vorher in Verbindung setzen und sich daraus evrl. einen Vorteil verschaffen wollen?! Das ist ein absolutes No Go und wird bei uns überhaupt nicht gerne gesehen und gewollt und nervt Vorgesetzte nur, da sie eh nur sagen können und dürfen: "Schön, dass Sie Ihr Interesse bekunden, aber ich darf Ihnen im Zuge des Stellenbesetzungsverfahren keine weiteren Infos geben(, die andere nicht haben). ...."


Max

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Tue dir und dem potenziellen Vorgesetzten den Gefallen keinen Kontakt aufzunehmen.
Es generiert nur eine unangenehme Situation,  da man zum Verfahren nichts sagen soll.

FearOfTheDuck

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Lieber abwarten und Tee trinken. Entweder wirst du genommen oder nicht. Aber so oder so wirst du die Entscheidung nicht mehr beeinflussen können.

Schokobon

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Es hängt auch nicht alles an den gegebenen Antworten. Tatsächlich entscheidet das Bauchgefühl mit und das kannst du sowieso nicht beeinflusse - egal was du gesagt hast/hättest. Einfach abwarten.

AR76

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IMMER im Vorfeld Kontakt zum benannten Ansprechpartner aufnehmen - und möglichst persönlich vorstellen, gerade bei höherwertigen Stellen!

Dann bist du schon mal nicht mehr ein Bewerber unter vielen, sondern stichst raus. Auch Bewerbungsunterlagen werden bei uns gerne gesehen - die bekommt nur das Personalamt sonst.

Und so kann man auch Tipps bekommen, auf was man sich vorbereiten könnte.

Oft werden aber Fragen zum Profil gestellt...anschauen und Beispiele überlegen.

Und natürlich ist der Lebenslauf Thema - gerade wenn Stationen dabei sind, die für die neue Stelle relevant sind...

Hat die Stelle einen Namen, kannst dich abstrampeln wie du willst - keine Chance....Wird immer Gründe geben, warum du schlechter und die andere Person besser warst.

Kann man aber auch im Termin ansprechen, ob es zB interne Bewerber gibt, die oft gute Chancen haben.

Danach anrufen? Höchstens um zu lernen für das nächste Gespräch....aber nach dem AGG wirst du wenig Auskünfte bekommen, woran es gelegen hat.

maiklewa

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IMMER im Vorfeld Kontakt zum benannten Ansprechpartner aufnehmen - und möglichst persönlich vorstellen, gerade bei höherwertigen Stellen!

Das ist IMMER NICHT anzuraten! Warum? Wofür gibt es dann noch ein Vorstellungsgespräch? Ab welcher EG soll das Deiner Meinung nach gerade gemacht werden? Unsere Vorgesetzte inkl. mir würden diese Klinkenputzer im Gespräch erst recht auf Herz und Nieren überprüfen! Hab ich noch von keiner Behörde gehört, dass das bei denen so praktiziert wird.

Dann bist du schon mal nicht mehr ein Bewerber unter vielen, sondern stichst raus. Auch Bewerbungsunterlagen werden bei uns gerne gesehen - die bekommt nur das Personalamt sonst.

Und nachher ist man der einzige Trottel, der das so gemacht hat! Steht bei Euch wahrscheinlich auch so in der Anzeige? Falls das mit den Unterlagen so bei Euch sein sollte, dann gute Nacht. Jeder, der am Stellenbesetzungsverfahren beteiligt ist, bekommt die Unterlagen, ob der/die dann nachher am Gesprâch teilnehmen oder nicht, ist ein anderes Thema!

Und so kann man auch Tipps bekommen, auf was man sich vorbereiten könnte.

Genau! Und somit macht man das Stellenbesetzungsverfahren angreifbar und muss sehr sicher neu aufgesetzt werden.

Oft werden aber Fragen zum Profil gestellt...anschauen und Beispiele überlegen.

?

Und natürlich ist der Lebenslauf Thema - gerade wenn Stationen dabei sind, die für die neue Stelle relevant sind...

Das sieht jeder natürlich anders und wird auch in individuellen Gesprâchen individuell gehandhabt. Manchmal fragt man gar nicht noch zusätzlich nach dem Lebenslauf, weil der so arschlangweilig ist und nur eine Station drinsteht oder nur einer fragt, weil dem was aufgefallen ist oder nicht gefällt oder es fragen mehrere, weil der Lebenslauf wie eine Pralinenschachtel ist. Und die, die ne Schachtel Pralinen mitbringen, werden immer mehr.

Hat die Stelle einen Namen, kannst dich abstrampeln wie du willst - keine Chance....Wird immer Gründe geben, warum du schlechter und die andere Person besser warst.

Wenn die Stelle schon vorher vergeben ist?

Kann man aber auch im Termin ansprechen, ob es zB interne Bewerber gibt, die oft gute Chancen haben.

?

Danach anrufen? Höchstens um zu lernen für das nächste Gespräch....aber nach dem AGG wirst du wenig Auskünfte bekommen, woran es gelegen hat.

Ja, idR sollte man nur das übliche Blabla hören (dürfen)! Bringt also tatsächlich nur was, wenn man ne Absage erhalten hat und nachfragt, wo man sich verbessern könnte, sollte, müsste.