Autor Thema: [Allg] Tarifrunde TV-L 2023  (Read 516937 times)

MasterNoname89

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Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
« Antwort #945 am: 04.12.2023 16:39 »
Klingt doch Mal wieder super so ein Artikel...
https://archive.is/5sUUa

Bin echt auf Ende der Woche gespannt, auf Dauer wird's eh auf die Gerichte hinauslaufen mit der Amtsangemessenen Alimentation


Der Link scheint nicht zu funktionieren ... was steht denn drin in dem Artikel?

Es wird im Allgemeinen darauf hinauslaufen, dass Beamte sich ihre Besoldung einklagen müssen. Die Gesetzgeber spielen auf Zeit bei dem Thema.

schemelino

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Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
« Antwort #946 am: 04.12.2023 17:19 »
Funktioniert er so: https://www.sueddeutsche.de/politik/oeffentlicher-dienst-bundeslaender-inflation-tarifrunde-1.6313296

Hier ein paar Ausschnitte:
"Die Haushaltslage ist dramatisch"
3. Dezember 2023, 15:45 Uhr


Der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) fordert ein Sondervermögen für Klimaschutz, deutet ein Lohnangebot für den öffentlichen Dienst an - und kritisiert, dass in der Bundespolitik "viel gegackert wird, bevor überhaupt Eier gelegt werden".
Von Alexander Hagelüken und Benedikt Peters
Streiks in Kitas, Schulen, Krankenhäusern: Der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst der Bundesländer spitzt sich zu. Der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) warnt vor der womöglich entscheidenden Gesprächsrunde, die von Donnerstag an stattfindet, wegen der Finanzprobleme der Arbeitgeber. Er fordert Konsequenzen aus dem Karlsruher Haushaltsurteil.
Herr Dressel, die Anliegen von Arbeitnehmern müssten Ihnen als Sozialdemokrat am Herzen liegen. Warum stellen Sie Lehrern, Polizisten und anderen Beschäftigten der Bundesländer bisher keine konkrete Lohnerhöhung in Aussicht?
Wir haben den Beschäftigten sehr wohl signalisiert, dass wir zu deutlich stärkeren Lohnerhöhungen als beim letzten Abschluss bereit sind.
Sie haben sich schon zwei Mal mit den Gewerkschaften getroffen, ohne ein Angebot zu unterbreiten - anders als die Bahn, die gleich zum Start ihrer Tarifrunde elf Prozent offeriert.
Zum einen haben wir zu allen Forderungen Möglichkeiten aufgezeigt und zum anderen bin ich froh, dass die Verhandlungen bei uns rationaler geführt werden als in anderen Branchen ...

Sie machen also in der nächsten Verhandlungsrunde am 7. und 8. Dezember ein Angebot?
Wir werden konkreter werden und zusehen, dass Fleisch an den Knochen kommt.

Warum übernehmen Sie nicht den Abschluss von Bund und Kommunen, der Lohnerhöhungen von etwa elf Prozent vorsieht? Das würde die Inflation zum größeren Teil ausgleichen, die Gewerkschaften zufriedenstellen und damit weitere Streiks abwenden.
Der Abschluss ist für uns eine Orientierungsmarke. Aber einfach übernehmen können wir ihn nicht. Beim Bund ist der Anteil der Personalkosten anders als bei uns relativ gering. Und es geht ja nicht nur um die rund 850 000 Angestellten des öffentlichen Dienstes, sondern um weitere 1,2 Millionen Beamte und über 900 000 Pensionäre, auf die der Abschluss übertragen werden soll. Die Forderungen der Gewerkschaften umzusetzen, würde uns über 20 Milliarden Euro kosten - und das jetzt: Die Haushaltslage ist dramatisch

Wenn Sie nur wenig Geld für Lohnerhöhungen ausgeben wollen, wie wollen Sie dann sicherstellen, dass Sie genug Personal finden? Laut Beamtenbund sind 360 000 Stellen unbesetzt. Und durch den Abschluss für Bund und Kommunen verdienen Erzieher, die beim Land angestellt sind, 300 Euro mehr, wenn sie zu einer kommunalen Kita wechseln.
Wir sehen die Notwendigkeit, durch einen guten Abschluss auch Arbeitskräfte zu halten und zu gewinnen. Wir brauchen aber einen für beide Seiten fairen Kompromiss.


Bla bla bla der Kerl sollte weg, so drückt man Dankbarkeit nicht aus.

MasterNoname89

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Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
« Antwort #947 am: 04.12.2023 18:21 »
Ja so funktioniert er, allerdings mit Bezahlschranke  ;D

Wie gesagt, wir werden sehen wie das Ergebnis ausfällt.

Es wird vermutlich einen Sockelbetrag von 200, 250 € geben und dazu noch eine Erhöhung um 3,4,5 Prozentpunkte auf knapp 24 Monate. Die Gewerkschaften werden sagen, dass sie im Rahmen der schlechten Haushaltssituation alles herausgeholt haben und die Tdl wird sagen, dass die Länder damit geradeso noch wirtschaften können und den Bediensteten dennoch Wertschätzung entgegengebracht wird ... Es sind nur noch ein paar Tage, dann wissen wir hoffentlich mehr :)

HansGeorg

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Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
« Antwort #948 am: 04.12.2023 20:49 »
Ja leider ist es immer das gleiche Schauspiel. Großes Theater, ein paar Demos und in Runde drei dann Einigung mit Händedruck und in die Kamera lächeln. Mit leider immer wieder einem schlechten Ergebnis für uns.

Studienrat

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Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
« Antwort #949 am: 04.12.2023 20:59 »
Funktioniert er so: https://www.sueddeutsche.de/politik/oeffentlicher-dienst-bundeslaender-inflation-tarifrunde-1.6313296

Hier ein paar Ausschnitte:
"Die Haushaltslage ist dramatisch"
3. Dezember 2023, 15:45 Uhr


Der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) fordert ein Sondervermögen für Klimaschutz, deutet ein Lohnangebot für den öffentlichen Dienst an - und kritisiert, dass in der Bundespolitik "viel gegackert wird, bevor überhaupt Eier gelegt werden".
Von Alexander Hagelüken und Benedikt Peters
Streiks in Kitas, Schulen, Krankenhäusern: Der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst der Bundesländer spitzt sich zu. Der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) warnt vor der womöglich entscheidenden Gesprächsrunde, die von Donnerstag an stattfindet, wegen der Finanzprobleme der Arbeitgeber. Er fordert Konsequenzen aus dem Karlsruher Haushaltsurteil.
Herr Dressel, die Anliegen von Arbeitnehmern müssten Ihnen als Sozialdemokrat am Herzen liegen. Warum stellen Sie Lehrern, Polizisten und anderen Beschäftigten der Bundesländer bisher keine konkrete Lohnerhöhung in Aussicht?
Wir haben den Beschäftigten sehr wohl signalisiert, dass wir zu deutlich stärkeren Lohnerhöhungen als beim letzten Abschluss bereit sind.
Sie haben sich schon zwei Mal mit den Gewerkschaften getroffen, ohne ein Angebot zu unterbreiten - anders als die Bahn, die gleich zum Start ihrer Tarifrunde elf Prozent offeriert.
Zum einen haben wir zu allen Forderungen Möglichkeiten aufgezeigt und zum anderen bin ich froh, dass die Verhandlungen bei uns rationaler geführt werden als in anderen Branchen ...

Sie machen also in der nächsten Verhandlungsrunde am 7. und 8. Dezember ein Angebot?
Wir werden konkreter werden und zusehen, dass Fleisch an den Knochen kommt.

Warum übernehmen Sie nicht den Abschluss von Bund und Kommunen, der Lohnerhöhungen von etwa elf Prozent vorsieht? Das würde die Inflation zum größeren Teil ausgleichen, die Gewerkschaften zufriedenstellen und damit weitere Streiks abwenden.
Der Abschluss ist für uns eine Orientierungsmarke. Aber einfach übernehmen können wir ihn nicht. Beim Bund ist der Anteil der Personalkosten anders als bei uns relativ gering. Und es geht ja nicht nur um die rund 850 000 Angestellten des öffentlichen Dienstes, sondern um weitere 1,2 Millionen Beamte und über 900 000 Pensionäre, auf die der Abschluss übertragen werden soll. Die Forderungen der Gewerkschaften umzusetzen, würde uns über 20 Milliarden Euro kosten - und das jetzt: Die Haushaltslage ist dramatisch

Wenn Sie nur wenig Geld für Lohnerhöhungen ausgeben wollen, wie wollen Sie dann sicherstellen, dass Sie genug Personal finden? Laut Beamtenbund sind 360 000 Stellen unbesetzt. Und durch den Abschluss für Bund und Kommunen verdienen Erzieher, die beim Land angestellt sind, 300 Euro mehr, wenn sie zu einer kommunalen Kita wechseln.
Wir sehen die Notwendigkeit, durch einen guten Abschluss auch Arbeitskräfte zu halten und zu gewinnen. Wir brauchen aber einen für beide Seiten fairen Kompromiss.


Bla bla bla der Kerl sollte weg, so drückt man Dankbarkeit nicht aus.

Da Herr Werneke ebenfalls von der SPD ist, wird es wohl eine Show unter Parteigenossen werden.
Natürlich super sozial, wie es diese Partei bereits so oft veranschaulichte.

guzmaro

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Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
« Antwort #950 am: 05.12.2023 06:55 »
Sind hier eigentlich noch Mitglieder wo denken dass wir ein besseren Abschluss erreichen werden als die Bundesbeamten?

Wo das Ergebnis vor paar Monaten kam fand ich es richtig gut, einige Kollegen meinten ich wäre so doof und es wäre viel zu wenig.

Nun hätten genau diese Kollegen gerne 1:1 das Ergebnis, sie haben nun richtig Schiss dass wir weit darunter landen.

Was ist euer Gefühl? Aktuell spricht vieles gegen ein gutes Ergebnis.

nero

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Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
« Antwort #951 am: 05.12.2023 07:02 »
Natürlich bleiben wir unter dem TVöD Ergebnis. Da mache ich mir keine Hoffnung.
Als Beamter hat man immerhin noch die Möglichkeit sich das Mindestmaß an Besoldung über den Klageweg zu erstreiten. Eigentlich erbärmlich, dass die Gewerkschaften wieder Musterwidersprüche verteilen, was ja schon ein Eingeständnis ist, dass sie (über den TVL) noch Nichtmals die Mindestbeträge für uns erstreiten und sich gleichzeitig wieder mit einem wahrscheinlich geringen Ergebnis abspeisen lassen.
Habe ich auch den Gewerkschaftlern erzählt, die mit Adventskalender und Weihnachtsgrüßen für eine Mitgliedschaft werben wollten. Da waren sie dann auch schnell mit ihrem Latein am Ende.
Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt doch: die fetten Erhöhungen kamen aufgrund von Urteilen des BVerfG und nicht durch die Gewerkschaften.

nero

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Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
« Antwort #952 am: 05.12.2023 07:07 »
Funktioniert er so: https://www.sueddeutsche.de/politik/oeffentlicher-dienst-bundeslaender-inflation-tarifrunde-1.6313296
"Er fordert Konsequenzen aus dem Karlsruher Haushaltsurteil."
Vielleicht sollten die Länder erstmal die Konsequenzen aus den Karlsruher Besoldungsurteilen ziehen.

smiteme

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Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
« Antwort #953 am: 05.12.2023 07:40 »
Nebenbei mal erwähnt:

Wenn das Bürgergeld 2024 wirklich um den aktuellen Betrag steigt, würde dies nach dem von NRW erstellten Berechnung aus dem Gesetz zur Anpassung der Alimentation von Familien (Drucksache 17/16323 / Vorlage 17/6269) eine Erhöhung des Familienzschlag von mindestens 364,44 Euro (nur aus Anpassung der Regelbedarfe zur Sicherung des Lebensunterhalts) bedeuten. D.h. die anderen Bedarfe wie Unterkunft, Heizung, Teilhaber und geldwerte Vorteile sind noch garnicht berücksichtigt in den 364,44 Euro.

Das wird aber sicherlich durch das TVL Ergebnis ausgeglichen werden.... wäre somit dann für die Beamten (egal wie), eine Nullrunde

MasterNoname89

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Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
« Antwort #954 am: 05.12.2023 08:33 »
Nebenbei mal erwähnt:

Wenn das Bürgergeld 2024 wirklich um den aktuellen Betrag steigt, würde dies nach dem von NRW erstellten Berechnung aus dem Gesetz zur Anpassung der Alimentation von Familien (Drucksache 17/16323 / Vorlage 17/6269) eine Erhöhung des Familienzschlag von mindestens 364,44 Euro (nur aus Anpassung der Regelbedarfe zur Sicherung des Lebensunterhalts) bedeuten. D.h. die anderen Bedarfe wie Unterkunft, Heizung, Teilhaber und geldwerte Vorteile sind noch garnicht berücksichtigt in den 364,44 Euro.

Das wird aber sicherlich durch das TVL Ergebnis ausgeglichen werden.... wäre somit dann für die Beamten (egal wie), eine Nullrunde

Derzeit spricht man überall von Kürzung des Bürgergeldes  ;D

Alphonso

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Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
« Antwort #955 am: 05.12.2023 08:38 »
Noch als Anmerkung zu dem Beispiel, da A13 als Musterbeispiel genommen:
In Bayern wird die Grundschulbesoldung jetzt schrittweise ebenfalls auf A13 erhöht.
An der Grundschule herrscht hier der größte Mangel.
Der Anteil an weiblichen Lehrkräften ist hier ebenfalls am höchsten.

Dies könnte den Nebeneffekt haben, dass hier die Frauen zu den Hauptversorgern in der Familie werden und entsprechend die Teilzeitquote reduzieren. Wir dürfen gespannt sein, wie sich das auf das Sozialgefüge auswirkt.

Dein Name passt, denn sicherlich wäre das eine super Entwicklung für die Grundschulen, aber die  Zeit mit der Mutterfigur durch Zeit mit der Vaterfigur zu ersetzen hat bestimmt interessante Folgen.
Kommt jetzt nicht mit: Väter können auch Mütter sein...

Ein gleichberechtigter Ansatz wäre hier wünschenswerter. Aber dazu ist man in der Politik nicht bereit. Man muss sich nur die Diskussion rund um das Ehegattensplitting anschauen. Der deutsche Staat verweigert sich durch die Hintertür die tatsächliche Gleichberechtigung Realität werden zu lassen, in dem er klassische Familienmodelle fördert. Und andere Lebensformen weiter strukturell diskriminiert.

Wo werden den "andere Lebensformen" diskriminiert ?

1.Verheiratete erhalten als Beamte Familienzuschlag ohne sachlichen Grund.
2.Verheiratete werden bei ungleichen Einkommen steuerlich begünstigt.
3.Bei verheirateten homosexuellen Pärchen wird die Elternschaft nicht automatisch anerkannt, sondern es wird geprüft, ob der Partner elternfähig ist. Bei heterosexuellen wird die Elternschaft automatisch anerkannt, ohne irgendeinem Nachweis.
4.Es gibt keine Regelung, wie man als unverheiratetes Pärchen einfach Verantwortung füreinander übernimmt, ohne einen Juristen zu beauftragen. Selbst wenn man das tut, wird die Partnerschaft als nicht gleichwertig anerkannt.
5.Bei Bürgergeld Beziehern sieht die Sache anders aus, da reicht, es, wenn man zusammenlebt, damit der Staat davon ausgeht, dass man Verantwortung füreinander übernimmt um. Also muss man mit Kürzungen beim Bürgergeld zurechtkommen.
6.Verheiratete haben steuerliche Vorteile beim Erben.
7.Unverheiratete Partner haben im Falle einer Trennung keinen Anspruch auf Unterhalt.
8.Unverheiratete Paare können nicht von den Vorteilen einer gemeinsamen Krankenversicherung profitieren. Auch Ansprüche auf Beihilfe können nicht geltend gemacht werden.
9.Unverheiratete Partner haben keinen Anspruch auf Versorgungsausgleich in der Rentenversicherung.

Um nur einige zu nennen. Die Wahl der Lebensform ist nicht wirklich frei wählbar. Das deutsche System kennt außer der Ehe keine Formen, in denen Partner selbstbestimmt Verantwortung übernehmen. Die Ehe ist das vom deutschen Staat bevorzugte Lebensmodell, ob man das will oder nicht. Zudem fördert der Staat ungleiche Einkommensverteilung innerhalb der Ehe. Das Ganze ist ein einziges reformbedürftiges patriarchales Konstrukt.

Und wie frei die Lebensform wählbar ist. Warum heiratest du dann nicht, wenn es deiner Ansicht nach nur Vorteile gibt? Irgendwo wird sich schon eine Frau/Mann finden. Muss ja nicht mal unbedingt ein/e Deutsche/r sein.
Oder doch keinen Bock mal so wirklich Verantwortung für einen anderen Menschen zu übernehmen in guten wie in schlechten Zeiten, weil man sich da nicht so einfach einen schlanken Fuß machen kann wie es Unverheirateten möglich ist?

Dieses Gejammere kann man sich echt nicht mehr geben. Soll Papa Staat zukünftig auch noch jeden früh Klamotten rauslegen kommen? Selbst Verantwortung übernehmen wollen , lese ich in dem Beitrag nicht mal im Ansatz heraus, sollte diese über die Wahl am Käsetresen hinausgehen. Alles zu anstrengend/aufwendig.. Herzlich willkommen im öffentlichen Dienst.

Und dann die Behauptung, dass in der Ehe ungleiche Einkommen gefördert würden... Das Ehegattensplitting auch nicht verstanden? In der Ehe werden ungleiche Einkommen genauso behandelt wie zwei gleiche Einkommen über das ganze Jahr gesehen. Was man daraus macht, ist wiederum eine eigenständige Entscheidung des Ehepaares.

SAS

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Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
« Antwort #956 am: 05.12.2023 11:27 »
Noch als Anmerkung zu dem Beispiel, da A13 als Musterbeispiel genommen:
In Bayern wird die Grundschulbesoldung jetzt schrittweise ebenfalls auf A13 erhöht.
An der Grundschule herrscht hier der größte Mangel.
Der Anteil an weiblichen Lehrkräften ist hier ebenfalls am höchsten.

Dies könnte den Nebeneffekt haben, dass hier die Frauen zu den Hauptversorgern in der Familie werden und entsprechend die Teilzeitquote reduzieren. Wir dürfen gespannt sein, wie sich das auf das Sozialgefüge auswirkt.

Dein Name passt, denn sicherlich wäre das eine super Entwicklung für die Grundschulen, aber die  Zeit mit der Mutterfigur durch Zeit mit der Vaterfigur zu ersetzen hat bestimmt interessante Folgen.
Kommt jetzt nicht mit: Väter können auch Mütter sein...

Ein gleichberechtigter Ansatz wäre hier wünschenswerter. Aber dazu ist man in der Politik nicht bereit. Man muss sich nur die Diskussion rund um das Ehegattensplitting anschauen. Der deutsche Staat verweigert sich durch die Hintertür die tatsächliche Gleichberechtigung Realität werden zu lassen, in dem er klassische Familienmodelle fördert. Und andere Lebensformen weiter strukturell diskriminiert.

Wo werden den "andere Lebensformen" diskriminiert ?

1.Verheiratete erhalten als Beamte Familienzuschlag ohne sachlichen Grund.
2.Verheiratete werden bei ungleichen Einkommen steuerlich begünstigt.
3.Bei verheirateten homosexuellen Pärchen wird die Elternschaft nicht automatisch anerkannt, sondern es wird geprüft, ob der Partner elternfähig ist. Bei heterosexuellen wird die Elternschaft automatisch anerkannt, ohne irgendeinem Nachweis.
4.Es gibt keine Regelung, wie man als unverheiratetes Pärchen einfach Verantwortung füreinander übernimmt, ohne einen Juristen zu beauftragen. Selbst wenn man das tut, wird die Partnerschaft als nicht gleichwertig anerkannt.
5.Bei Bürgergeld Beziehern sieht die Sache anders aus, da reicht, es, wenn man zusammenlebt, damit der Staat davon ausgeht, dass man Verantwortung füreinander übernimmt um. Also muss man mit Kürzungen beim Bürgergeld zurechtkommen.
6.Verheiratete haben steuerliche Vorteile beim Erben.
7.Unverheiratete Partner haben im Falle einer Trennung keinen Anspruch auf Unterhalt.
8.Unverheiratete Paare können nicht von den Vorteilen einer gemeinsamen Krankenversicherung profitieren. Auch Ansprüche auf Beihilfe können nicht geltend gemacht werden.
9.Unverheiratete Partner haben keinen Anspruch auf Versorgungsausgleich in der Rentenversicherung.

Um nur einige zu nennen. Die Wahl der Lebensform ist nicht wirklich frei wählbar. Das deutsche System kennt außer der Ehe keine Formen, in denen Partner selbstbestimmt Verantwortung übernehmen. Die Ehe ist das vom deutschen Staat bevorzugte Lebensmodell, ob man das will oder nicht. Zudem fördert der Staat ungleiche Einkommensverteilung innerhalb der Ehe. Das Ganze ist ein einziges reformbedürftiges patriarchales Konstrukt.

Und wie frei die Lebensform wählbar ist. Warum heiratest du dann nicht, wenn es deiner Ansicht nach nur Vorteile gibt? Irgendwo wird sich schon eine Frau/Mann finden. Muss ja nicht mal unbedingt ein/e Deutsche/r sein.
Oder doch keinen Bock mal so wirklich Verantwortung für einen anderen Menschen zu übernehmen in guten wie in schlechten Zeiten, weil man sich da nicht so einfach einen schlanken Fuß machen kann wie es Unverheirateten möglich ist?

Dieses Gejammere kann man sich echt nicht mehr geben. Soll Papa Staat zukünftig auch noch jeden früh Klamotten rauslegen kommen? Selbst Verantwortung übernehmen wollen , lese ich in dem Beitrag nicht mal im Ansatz heraus, sollte diese über die Wahl am Käsetresen hinausgehen. Alles zu anstrengend/aufwendig.. Herzlich willkommen im öffentlichen Dienst.

Und dann die Behauptung, dass in der Ehe ungleiche Einkommen gefördert würden... Das Ehegattensplitting auch nicht verstanden? In der Ehe werden ungleiche Einkommen genauso behandelt wie zwei gleiche Einkommen über das ganze Jahr gesehen. Was man daraus macht, ist wiederum eine eigenständige Entscheidung des Ehepaares.

Ich werde diesen Beitrag nicht kommentieren.

Dein Pseudonym hier lässt darauf schließen das du Sympathien für den Rechtspopulisten von Welt Don Alphonso hast. Mit solchen Spinnern ist leider kein sachlicher Dialog möglich, hier geht es nur um den selbstinszenirten Kulturkampf.

MoinMoin

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Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
« Antwort #957 am: 05.12.2023 11:49 »
Um nur einige zu nennen. Die Wahl der Lebensform ist nicht wirklich frei wählbar.
Die bist also dafür, dass Paare, die sich offiziell entschieden haben füreinander einzustehen (Heirat/eingetragenen Lebenspartner) nicht weiterhin durch Steuerbegünstigungen, Unterhalt,... einen Vorteil haben gegenüber denen, die diese Schritt nur inoffiziell gehen. Also diese Steuerentlastungen etc. alle streichen?
Wo wird da Unfreiheit erzeugt? (Man hat doch die Wahl eine offizielle Partnerschaft mit den Rechten und Pflichten einzugehen).
Bzw. welche Lebensform ist hier nicht berücksichtigt. Polygamie, fällt mir da ein, aber sonst?

SAS

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Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
« Antwort #958 am: 05.12.2023 12:17 »
Um nur einige zu nennen. Die Wahl der Lebensform ist nicht wirklich frei wählbar.
Die bist also dafür, dass Paare, die sich offiziell entschieden haben füreinander einzustehen (Heirat/eingetragenen Lebenspartner) nicht weiterhin durch Steuerbegünstigungen, Unterhalt,... einen Vorteil haben gegenüber denen, die diese Schritt nur inoffiziell gehen. Also diese Steuerentlastungen etc. alle streichen?
Wo wird da Unfreiheit erzeugt? (Man hat doch die Wahl eine offizielle Partnerschaft mit den Rechten und Pflichten einzugehen).
Bzw. welche Lebensform ist hier nicht berücksichtigt. Polygamie, fällt mir da ein, aber sonst?

Wo habe ich das behauptet? Mir geht es um eine alternative zur Ehe ohne den ganzen überbewerten TamTam. Stichwort Gleichberechtigung!

MoinMoin

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Antw:[Allg] Tarifrunde 2023
« Antwort #959 am: 05.12.2023 12:23 »
Um nur einige zu nennen. Die Wahl der Lebensform ist nicht wirklich frei wählbar.
Die bist also dafür, dass Paare, die sich offiziell entschieden haben füreinander einzustehen (Heirat/eingetragenen Lebenspartner) nicht weiterhin durch Steuerbegünstigungen, Unterhalt,... einen Vorteil haben gegenüber denen, die diese Schritt nur inoffiziell gehen. Also diese Steuerentlastungen etc. alle streichen?
Wo wird da Unfreiheit erzeugt? (Man hat doch die Wahl eine offizielle Partnerschaft mit den Rechten und Pflichten einzugehen).
Bzw. welche Lebensform ist hier nicht berücksichtigt. Polygamie, fällt mir da ein, aber sonst?

Wo habe ich das behauptet? Mir geht es um eine alternative zur Ehe ohne den ganzen überbewerten TamTam. Stichwort Gleichberechtigung!
Das haben wir doch mit der eingetragenen Lebenspartnerschaft.
Und welches TamTam?
Man geht zum Standesamt und braucht doch noch nicht mal mehr Trauzeugen und so ein gedöns.
Das ist doch ein reiner Verwaltungsakt, oder fordert der Standesbeamte einen auf Reis zu werfen?
Wie soll deiner Meinung nach es ablaufen, dass man sich offiziell zueinander bekennt und damit die Rechten und Pflichten auf sich nimmt?

Natürlich könnte man den Begriff Ehe abschaffen und nur noch von eingetragenen Partnerschaft sprechen, aber was würde sich ändern?
und wo ist eine Ungleichbehandlung?