Funktioniert er so:
https://www.sueddeutsche.de/politik/oeffentlicher-dienst-bundeslaender-inflation-tarifrunde-1.6313296Hier ein paar Ausschnitte:
"Die Haushaltslage ist dramatisch"
3. Dezember 2023, 15:45 Uhr
Der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) fordert ein Sondervermögen für Klimaschutz, deutet ein Lohnangebot für den öffentlichen Dienst an - und kritisiert, dass in der Bundespolitik "viel gegackert wird, bevor überhaupt Eier gelegt werden".
Von Alexander Hagelüken und Benedikt Peters
Streiks in Kitas, Schulen, Krankenhäusern: Der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst der Bundesländer spitzt sich zu. Der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) warnt vor der womöglich entscheidenden Gesprächsrunde, die von Donnerstag an stattfindet, wegen der Finanzprobleme der Arbeitgeber. Er fordert Konsequenzen aus dem Karlsruher Haushaltsurteil.
Herr Dressel, die Anliegen von Arbeitnehmern müssten Ihnen als Sozialdemokrat am Herzen liegen. Warum stellen Sie Lehrern, Polizisten und anderen Beschäftigten der Bundesländer bisher keine konkrete Lohnerhöhung in Aussicht?
Wir haben den Beschäftigten sehr wohl signalisiert, dass wir zu deutlich stärkeren Lohnerhöhungen als beim letzten Abschluss bereit sind.
Sie haben sich schon zwei Mal mit den Gewerkschaften getroffen, ohne ein Angebot zu unterbreiten - anders als die Bahn, die gleich zum Start ihrer Tarifrunde elf Prozent offeriert.
Zum einen haben wir zu allen Forderungen Möglichkeiten aufgezeigt und zum anderen bin ich froh, dass die Verhandlungen bei uns rationaler geführt werden als in anderen Branchen ...
Sie machen also in der nächsten Verhandlungsrunde am 7. und 8. Dezember ein Angebot?
Wir werden konkreter werden und zusehen, dass Fleisch an den Knochen kommt.
Warum übernehmen Sie nicht den Abschluss von Bund und Kommunen, der Lohnerhöhungen von etwa elf Prozent vorsieht? Das würde die Inflation zum größeren Teil ausgleichen, die Gewerkschaften zufriedenstellen und damit weitere Streiks abwenden.
Der Abschluss ist für uns eine Orientierungsmarke. Aber einfach übernehmen können wir ihn nicht. Beim Bund ist der Anteil der Personalkosten anders als bei uns relativ gering. Und es geht ja nicht nur um die rund 850 000 Angestellten des öffentlichen Dienstes, sondern um weitere 1,2 Millionen Beamte und über 900 000 Pensionäre, auf die der Abschluss übertragen werden soll. Die Forderungen der Gewerkschaften umzusetzen, würde uns über 20 Milliarden Euro kosten - und das jetzt: Die Haushaltslage ist dramatisch
Wenn Sie nur wenig Geld für Lohnerhöhungen ausgeben wollen, wie wollen Sie dann sicherstellen, dass Sie genug Personal finden? Laut Beamtenbund sind 360 000 Stellen unbesetzt. Und durch den Abschluss für Bund und Kommunen verdienen Erzieher, die beim Land angestellt sind, 300 Euro mehr, wenn sie zu einer kommunalen Kita wechseln.
Wir sehen die Notwendigkeit, durch einen guten Abschluss auch Arbeitskräfte zu halten und zu gewinnen. Wir brauchen aber einen für beide Seiten fairen Kompromiss.
Bla bla bla der Kerl sollte weg, so drückt man Dankbarkeit nicht aus.