Autor Thema: "Glaubwürdigkeit" einer internen Bewerberin  (Read 2527 times)

regentraufe

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Hallo,

wir haben viele befristet Angestellte und zzt. einige interne unbefristete Stellenausschreibungen. Die Fristen liefen je letzten Fr ab.

Hier ist eine Bewerberin drunter, deren Vertrag noch 10 Monate läuft.

Sie hat sich jetzt auf 4 grundverschiedene unbefristete Stellen beworben.

Sie hat individuelle Anschreiben verfasst und kann tatsächlich in allen 4 Bereichen eine gewisse Erfahrung vorweisen und man kauft es ihr ab, dass sie die jeweilige Stelle will, auch wenn es erst einmal vllt nue um die Unbefristung geht.

Ich hatte das noch nie, bin aber erst seit nem halben Jahr in der Personalabteilung tätig.

Ist das normal, weil eine Bewerberin erst einmal nur fest angestellt sein möchte oder könnte man der mal mehr aufn Zahl fühlen?

Dankeschön.

LG

Bastel

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Antw:"Glaubwürdigkeit" einer internen Bewerberin
« Antwort #1 am: 03.07.2023 09:20 »
Das ist natürlich ein sonderbarer Wunsch. Wer will schon Stabilität und eine gewisse Konstanz im Leben? Vor allem Menschen im öD sind ja bekannt für Ihre Risikoaffinität.

FearOfTheDuck

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Antw:"Glaubwürdigkeit" einer internen Bewerberin
« Antwort #2 am: 03.07.2023 10:20 »
Wo ist das Problem?

An welcher Stelle sie letztendlich Arbeitskraft gegen Geld tauscht, kann euch doch egal sein, sofern ihr sie für die Beste auf diesem Posten erachtet.

Wenn sie sich bisher als fähige Mitarbeiterin erwiesen hat, ist eine unbefristete Bindung an den AG auch keine so dumme Sache. 

brian

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Antw:"Glaubwürdigkeit" einer internen Bewerberin
« Antwort #3 am: 03.07.2023 10:32 »
Du schreibst doch selbst, dass die Bewerberin in allen 4 Bereichen bereits Erfahrungen hat. Da ist es doch nicht ungewöhnlich, dass sie sich auf alle Stellen bewirbt.

was_guckst_du

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Antw:"Glaubwürdigkeit" einer internen Bewerberin
« Antwort #4 am: 03.07.2023 12:07 »
Streubewerbungen mit dem Ziel "unbefristeten Arbeitsvertrag"...das ist nicht ungewöhnlich sondern nachvollziehbar...
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

Herbert Meyer

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Antw:"Glaubwürdigkeit" einer internen Bewerberin
« Antwort #5 am: 03.07.2023 12:42 »
Das klingt ein bisschen danach, dass die Mitarbeiterin plant, das Kapitalverbrechen einer Schwangerschaft zu begehen. Ich empfehle, dieses Thema in den Bewerbungsgesprächen ausführlich abzufragen und ggf. eine Einstellung nur mit dem vertraglichen Zusatzvermerk vorzunehmen, dass verpflichtend ein Keuschheitsgürtel zu tragen ist.

Der Obelix

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Antw:"Glaubwürdigkeit" einer internen Bewerberin
« Antwort #6 am: 03.07.2023 13:01 »
EIne nachvollziehbare Entscheidung. Für mich wäre das ein zeichen von Motivation und ist auch nachvollziehbar, dass man einen unbefristeten Vertrag möchte.

Umlauf

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Antw:"Glaubwürdigkeit" einer internen Bewerberin
« Antwort #7 am: 03.07.2023 13:09 »
Das normalste auf der Welt.

Eher würde ich mich fragen, was mit dem Laden nicht stimmt, wenn sie es trotz passender Erfahrungen nicht machen würde.

TrexLittleArms

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Antw:"Glaubwürdigkeit" einer internen Bewerberin
« Antwort #8 am: 03.07.2023 14:27 »
Erschrekend, wie schnell wieder einmal von Seiten der Personalabteilung nur das schlechte in den Mitarbeitern gesehen wird!

Um eine Entfristung zu erreichen, ist es doch durchaus logisch entsprechende Bewerbungen im Rennen zu halten.
Allein dem Umstand geschuldet, dass sie sich auf vier Stellen im eigenen Hause bewirbt, zeigt doch das sie ein Interesse hat bei der Verwaltung zu bleiben.

Wann hören AG auf endlich die Resource Mitarbeiter als Bitsteller zu sehen!

In einigen Verwaltungen und außerhalb des ÖD hat sich das zum Glück durchgesetzt!

VaPi

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Antw:"Glaubwürdigkeit" einer internen Bewerberin
« Antwort #9 am: 03.07.2023 15:15 »
Die einzige Frage, die sich mir hier stellt ist , wie kommt jemand wie Sie , auf einen Posten in der Personalplanung? Erfahrung scheint es ja keine zu geben.

Tagelöhner

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Antw:"Glaubwürdigkeit" einer internen Bewerberin
« Antwort #10 am: 03.07.2023 17:15 »
"Bestenauslese" und daher mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar Teil des Beamtenkalkriesels um es mit MoinMoin's Worten zu sagen  ;D. Daher wird die vermutlich in der eigenen Person auffindbare Vollkaskomentalität mit parasitären Grundzügen auch anderen Interessenten unterstellt.

ike

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Antw:"Glaubwürdigkeit" einer internen Bewerberin
« Antwort #11 am: 03.07.2023 23:33 »
Und wieder einmal fragt man sich, was für Menschen in den Personalabteilungen sitzen...

was_guckst_du

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Antw:"Glaubwürdigkeit" einer internen Bewerberin
« Antwort #12 am: 04.07.2023 06:58 »
Und wieder einmal fragt man sich, was für Menschen in den Personalabteilungen sitzen...
...da sitzen eigentlich ganz normale Menschen...fehlerbehaftet, wie alle Anderen auch...
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

Fragmon

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Antw:"Glaubwürdigkeit" einer internen Bewerberin
« Antwort #13 am: 04.07.2023 08:04 »
Und wieder einmal fragt man sich, was für Menschen in den Personalabteilungen sitzen...

Auf der einen Seite aber nachvollziehbar. Heute identifizieren sich vielen Menschen mit Ihrem Beruf, wenn er sinnstiftend ist. Es nimmt auch zu, da es eine riesige Auswahl an Arbeitsplätzen gibt, dass Personen ohne großartige berufliche Motivation gerne und schnell wieder den Job wechseln und man steht als Personaler wieder an der gleichen Stelle wie vorher.

Natürlich ist es legitim den Fuß in die Tür zu bekommen. Als Personaler kann man sich aber die Frage stellen, ob  die Person in einem Jahr noch da ist, und die Wahrscheinlichkeit steigt mit dem Grad der beruflichen Motivation für diese Stelle.

Fäncy

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Antw:"Glaubwürdigkeit" einer internen Bewerberin
« Antwort #14 am: 04.07.2023 08:59 »
Und wieder einmal fragt man sich, was für Menschen in den Personalabteilungen sitzen...

Auf der einen Seite aber nachvollziehbar. Heute identifizieren sich vielen Menschen mit Ihrem Beruf, wenn er sinnstiftend ist. Es nimmt auch zu, da es eine riesige Auswahl an Arbeitsplätzen gibt, dass Personen ohne großartige berufliche Motivation gerne und schnell wieder den Job wechseln und man steht als Personaler wieder an der gleichen Stelle wie vorher.

Natürlich ist es legitim den Fuß in die Tür zu bekommen. Als Personaler kann man sich aber die Frage stellen, ob  die Person in einem Jahr noch da ist, und die Wahrscheinlichkeit steigt mit dem Grad der beruflichen Motivation für diese Stelle.

Wenn man der Bewerberin keine unbefristete Stelle gibt wird sie in 10 Monaten ganz sicher nicht mehr da sein, da ihr Vertrag dann ausläuft...