Autor Thema: Bewerbungsgespräch - Wer entscheidet?  (Read 3904 times)

Greenhorn

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Bewerbungsgespräch - Wer entscheidet?
« am: 12.07.2023 20:31 »
Hallo zusammen,

ich habe nun unterschiedliche Aussagen zum Thema "wer entscheidet am Ende vom Bewerbungsgespräch".

Wenn am Ende des Gesprächs Punktematrix, Punkte, Besprechung - egal was, eben durch ist, jedoch die Beteiligten sich uneins sind über die Einstellung. Standard Anwesend wäre PR, Personalzuständige Person, direkter Vorgesetzter ausgeschriebener Stelle / Fachbereichsleitung.

Gefunden habe ich bisher dass wohl die für Personal zuständige Person eine Entscheidung erzwingen oder im Streitfall alleine entscheiden kann, kann dies jemand so bestätigen?
In einem weiteren Gespräch heute wurde mir als erklärt dass stets der direkte Vorgesetzte (so Anwesend bzw. Beteiligt) die finale Entscheidung fällt.

Gibt es hierzu Lektüre die ich bisher nicht fand? Danke für die Antwort!

MoinMoin

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Antw:Bewerbungsgespräch - Wer entscheidet?
« Antwort #1 am: 12.07.2023 22:50 »

Eigentlich ganz einfach:
Der Arbeitgeber entscheidet am Ende vom Bewerbungsgespräch.
idR vertreten durch den entsprechenden Referatsleiter unterstützt vom Personaler.
oder halt den den sich der AG ausgesucht hat.

Also der Personalrat entscheidet formal zu diesem Zeitpunkt schon mal gar nichts.
Er wird nur idR mit eingebunden und kann mit seinen Senf dazu geben, damit frühzeitig die positive Mitbestimmung geklärt wird.
Der PR kann die Entscheidung der Dienststelle, wenn dem PR diese zur Mitbestimmung vorgelegt wird, ablehnen, muss da aber eben auch sachlich fundierte Gründe anbringen können.

clarion

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Antw:Bewerbungsgespräch - Wer entscheidet?
« Antwort #2 am: 13.07.2023 06:32 »
Zunächst dürfte es selten sein, dass zwei Bewerber im Bewertungsschema gleich viele Punkte haben Man diskutiert nach Anhörung alle Bewerber die Bewerber auch noch mal im Vergleich. Wenn dann immer noch Gleichstand sein sollte, wird aufgrund einer evtl. vorliegenden Schwerbehinderung oder aufgrund  des Gleichstellungskriterien entschieden.

Bei Neueinstellungen ist man heutzutage schon froh,  wenn man auch nur einen einzigen Bewerber hat, der halbwegs geeignet ist  und nicht sofort die Flucht ergreift, wenn er hört, was er verdienen wird. Auswahl ist da leider nicht mehr viel.

carriegross

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Antw:Bewerbungsgespräch - Wer entscheidet?
« Antwort #3 am: 13.07.2023 08:47 »
Der Beste gewinnt! So soll es eigentlich sein! Eigentlich gibt es einen Fragenkatalog und jeder Bewerber erhält dieselben Fragen. Am Ende werden Punkte verteilt. Dann entscheidet dann doch noch das Bauchgefühl des potentiell Vorgesetzten. Wie sympathisch war jemand. Wie hoch sind die Gehaltsvorstellungen.

Aber es scheint, wenn man sich  mal so umhört, z. B. auf Schulungen, immer mal auch "Ausnahmefälle" zu geben, weil gemauschelt wird und jemand quasi in eine Stelle hinein ausgeschrieben wird. Soll heißen, dass es so individuelle Ausschreibungen gibt, auf die dann eigentlich nur ein Bewerber passt. Ja, ein AG im ÖD weiß sich auch zu helfen. Aber ist nicht immer von Erfolg gekrönt!

Alien1973

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Antw:Bewerbungsgespräch - Wer entscheidet?
« Antwort #4 am: 13.07.2023 08:52 »
Nach meiner Bewerbungsrunde waren wir noch zu dritt und wir mussten vor den Personalausschuss. Vor ein paar Jahren gab es noch genug Bewerber auf Ingenieursstellen.
Dort wurde dann abgestimmt....

Ich war der Favorit der Referats- und Amtsleitung.
Auf spätere Nachfrage habe ich erfahren, dass 10:1 für mich gestimmt wurde....  ;)
Obwohl ich sicher nicht der günstigste Kandidat gewesen bin. Wurde sofort mit Stufe 5 eingestellt, hatte ich aber auch so gefordert im Bewerbungsgespräch.

Greenhorn

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Antw:Bewerbungsgespräch - Wer entscheidet?
« Antwort #5 am: 13.07.2023 10:37 »
Nun ich hatte heute morgen auch nochmals einige Gespräche bzgl Erfahrung in solchen Situationen.

Leider kommt es immer öfter vor das Bewerber, sowohl intern als auch extern, "Freunde" von Entscheidern im Bewerbungsprozess sind.
Dann wird, wir erwähnt von carriegross, eine Stelle entsprechend angepasst, die Fragen verändert, damit der Wunschkandidat die stellt erhält.

Britta2

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Antw:Bewerbungsgespräch - Wer entscheidet?
« Antwort #6 am: 13.07.2023 12:13 »
Der Beste gewinnt! So soll es eigentlich sein! Eigentlich gibt es einen Fragenkatalog und jeder Bewerber erhält dieselben Fragen. Am Ende werden Punkte verteilt. Dann entscheidet dann doch noch das Bauchgefühl des potentiell Vorgesetzten. Wie sympathisch war jemand. Wie hoch sind die Gehaltsvorstellungen.

Aber es scheint, wenn man sich  mal so umhört, z. B. auf Schulungen, immer mal auch "Ausnahmefälle" zu geben, weil gemauschelt wird und jemand quasi in eine Stelle hinein ausgeschrieben wird. Soll heißen, dass es so individuelle Ausschreibungen gibt, auf die dann eigentlich nur ein Bewerber passt. Ja, ein AG im ÖD weiß sich auch zu helfen. Aber ist nicht immer von Erfolg gekrönt!

So isses. Hinter vorgehaltener Hand wird sowohl von oberster Stelle als auch Personalleitung angewiesen "auf keinen Fall einen der besten zwei Bewerber nehmen" - denn "entscheiden" soll stets derjenige, der den Post räumt und der Bewerber sein Nachfolöger (Nachfolgerin) wird.  Die BESTEN sind riskant - die können ("unverschämte") Forderungen stellen (später) oder kündigen. Nur das Mittelmaß klammert und engagiert sich wie bekloppt aus Angst vor möglicher AG-Unzufriedenheit. Und daneben gibts noch jene mit den persönlichen Empfehlungsschreiben befreundeter Obrigkeiten - blöd nur, wenn auch da gleich mehrere Bewerber am Start sind - also auch da nochmal sieben.

Flying

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Antw:Bewerbungsgespräch - Wer entscheidet?
« Antwort #7 am: 13.07.2023 16:24 »
Der Beste gewinnt! So soll es eigentlich sein! Eigentlich gibt es einen Fragenkatalog und jeder Bewerber erhält dieselben Fragen. Am Ende werden Punkte verteilt. Dann entscheidet dann doch noch das Bauchgefühl des potentiell Vorgesetzten. Wie sympathisch war jemand. Wie hoch sind die Gehaltsvorstellungen.

Aber es scheint, wenn man sich  mal so umhört, z. B. auf Schulungen, immer mal auch "Ausnahmefälle" zu geben, weil gemauschelt wird und jemand quasi in eine Stelle hinein ausgeschrieben wird. Soll heißen, dass es so individuelle Ausschreibungen gibt, auf die dann eigentlich nur ein Bewerber passt. Ja, ein AG im ÖD weiß sich auch zu helfen. Aber ist nicht immer von Erfolg gekrönt!

So isses. Hinter vorgehaltener Hand wird sowohl von oberster Stelle als auch Personalleitung angewiesen "auf keinen Fall einen der besten zwei Bewerber nehmen" - denn "entscheiden" soll stets derjenige, der den Post räumt und der Bewerber sein Nachfolöger (Nachfolgerin) wird.  Die BESTEN sind riskant - die können ("unverschämte") Forderungen stellen (später) oder kündigen. Nur das Mittelmaß klammert und engagiert sich wie bekloppt aus Angst vor möglicher AG-Unzufriedenheit. Und daneben gibts noch jene mit den persönlichen Empfehlungsschreiben befreundeter Obrigkeiten - blöd nur, wenn auch da gleich mehrere Bewerber am Start sind - also auch da nochmal sieben.

Du sollst doch nicht immer aus deiner Kirmes-Personalabteilung etwas Allgemeingültiges machen...

MoinMoin

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Antw:Bewerbungsgespräch - Wer entscheidet?
« Antwort #8 am: 13.07.2023 20:01 »
Der Beste gewinnt! So soll es eigentlich sein! Eigentlich gibt es einen Fragenkatalog und jeder Bewerber erhält dieselben Fragen. Am Ende werden Punkte verteilt. Dann entscheidet dann doch noch das Bauchgefühl des potentiell Vorgesetzten. Wie sympathisch war jemand. Wie hoch sind die Gehaltsvorstellungen.

Aber es scheint, wenn man sich  mal so umhört, z. B. auf Schulungen, immer mal auch "Ausnahmefälle" zu geben, weil gemauschelt wird und jemand quasi in eine Stelle hinein ausgeschrieben wird. Soll heißen, dass es so individuelle Ausschreibungen gibt, auf die dann eigentlich nur ein Bewerber passt. Ja, ein AG im ÖD weiß sich auch zu helfen. Aber ist nicht immer von Erfolg gekrönt!

So isses. Hinter vorgehaltener Hand wird sowohl von oberster Stelle als auch Personalleitung angewiesen "auf keinen Fall einen der besten zwei Bewerber nehmen" - denn "entscheiden" soll stets derjenige, der den Post räumt und der Bewerber sein Nachfolöger (Nachfolgerin) wird.  Die BESTEN sind riskant - die können ("unverschämte") Forderungen stellen (später) oder kündigen. Nur das Mittelmaß klammert und engagiert sich wie bekloppt aus Angst vor möglicher AG-Unzufriedenheit. Und daneben gibts noch jene mit den persönlichen Empfehlungsschreiben befreundeter Obrigkeiten - blöd nur, wenn auch da gleich mehrere Bewerber am Start sind - also auch da nochmal sieben.
Ja so isses, zumindest da wo du herkommst.
Bei uns isses nicht so, da wird schon mal eine Stellenausschreibung auf jemanden zugeschnitten, was ich nicht verwerflich finde, aber da kommt trotzdem schon mal eine bessere Um Die Ecke.

Umlauf

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Antw:Bewerbungsgespräch - Wer entscheidet?
« Antwort #9 am: 13.07.2023 20:23 »
Der Beste gewinnt! So soll es eigentlich sein! Eigentlich gibt es einen Fragenkatalog und jeder Bewerber erhält dieselben Fragen. Am Ende werden Punkte verteilt. Dann entscheidet dann doch noch das Bauchgefühl des potentiell Vorgesetzten. Wie sympathisch war jemand. Wie hoch sind die Gehaltsvorstellungen.

Aber es scheint, wenn man sich  mal so umhört, z. B. auf Schulungen, immer mal auch "Ausnahmefälle" zu geben, weil gemauschelt wird und jemand quasi in eine Stelle hinein ausgeschrieben wird. Soll heißen, dass es so individuelle Ausschreibungen gibt, auf die dann eigentlich nur ein Bewerber passt. Ja, ein AG im ÖD weiß sich auch zu helfen. Aber ist nicht immer von Erfolg gekrönt!

So isses. Hinter vorgehaltener Hand wird sowohl von oberster Stelle als auch Personalleitung angewiesen "auf keinen Fall einen der besten zwei Bewerber nehmen" - denn "entscheiden" soll stets derjenige, der den Post räumt und der Bewerber sein Nachfolöger (Nachfolgerin) wird.  Die BESTEN sind riskant - die können ("unverschämte") Forderungen stellen (später) oder kündigen. Nur das Mittelmaß klammert und engagiert sich wie bekloppt aus Angst vor möglicher AG-Unzufriedenheit. Und daneben gibts noch jene mit den persönlichen Empfehlungsschreiben befreundeter Obrigkeiten - blöd nur, wenn auch da gleich mehrere Bewerber am Start sind - also auch da nochmal sieben.
Ja so isses, zumindest da wo du herkommst.
Bei uns isses nicht so, da wird schon mal eine Stellenausschreibung auf jemanden zugeschnitten, was ich nicht verwerflich finde, aber da kommt trotzdem schon mal eine bessere Um Die Ecke.

Grad bei sehr speziellen Stellen, z.B. technische Verwaltung, geht es fast nicht anders.
Die Verfahrensweise ist jeweils sehr behördenspezifisch. Im Vorfeld gibt es den Basar unter den Abteilungen, damit jeder etwas vom Kuchen abbekommen wird.

andreb

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Antw:Bewerbungsgespräch - Wer entscheidet?
« Antwort #10 am: 13.07.2023 20:28 »
Am Ende eines Auswahlverfahrens entscheidet die personalbearbeitende Dienststelle, meist auf Grundlage einer fachlichen Stellungnahme der Fachseite, über die Auswahlentscheidung. Sonstige Wortbeiträge und Stellungnahmen der Gremien werden meist zur Kenntnis genommen und dokumentiert. Ein entsprechender Auswahlvermerk (hoffentlich Gerichtsfest) dient als belastbare Grundlage für die nachfolgenden mitbestimmungspflichtigen Maßnahmen (z.B Einstellung, Höhergruppierung, etc.)

Die personalbearbeitende Dienststelle kann jedoch eine abweichende Auswahlentscheidung treffen, wenn entsprechende sachgerechte Gründe vorliegen.

Im Grunde gehören zum Auswahlgremium die Personalstelle und die Fachseite. Personalrat und GleiB sind i.d.R. nur schmückendes Beiwerk und werden ausschließlich im Rahmen der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit ins Boot genommen, damit es später ggf. schneller geht. Aber meistens wird es dadurch nur komplizierter und die Verfahren langwieriger (siehe anderer Thread).

MoinMoin

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Antw:Bewerbungsgespräch - Wer entscheidet?
« Antwort #11 am: 13.07.2023 20:33 »
Am Ende eines Auswahlverfahrens entscheidet die personalbearbeitende Dienststelle, meist auf Grundlage einer fachlichen Stellungnahme der Fachseite, über die Auswahlentscheidung. Sonstige Wortbeiträge und Stellungnahmen der Gremien werden meist zur Kenntnis genommen und dokumentiert. Ein entsprechender Auswahlvermerk (hoffentlich Gerichtsfest) dient als belastbare Grundlage für die nachfolgenden mitbestimmungspflichtigen Maßnahmen (z.B Einstellung, Höhergruppierung, etc.)

Die personalbearbeitende Dienststelle kann jedoch eine abweichende Auswahlentscheidung treffen, wenn entsprechende sachgerechte Gründe vorliegen.

Im Grunde gehören zum Auswahlgremium die Personalstelle und die Fachseite. Personalrat und GleiB sind i.d.R. nur schmückendes Beiwerk und werden ausschließlich im Rahmen der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit ins Boot genommen, damit es später ggf. schneller geht. Aber meistens wird es dadurch nur komplizierter und die Verfahren langwieriger (siehe anderer Thread).
Eben zu diesem Zeitpunkt Beiwerk, aber wenn die dabei sind, kann man schneller offene Fragen klären und "einvernehmlich" ein Ranking machen und es geht der Rest schneller.
Zumindest klappt das bei uns so zu 99%
Aber wir könne ja mal Britta2 fragen, wie das bei denen so läuft 8)

Umlauf

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Antw:Bewerbungsgespräch - Wer entscheidet?
« Antwort #12 am: 13.07.2023 22:42 »
Am Ende eines Auswahlverfahrens entscheidet die personalbearbeitende Dienststelle, meist auf Grundlage einer fachlichen Stellungnahme der Fachseite, über die Auswahlentscheidung. Sonstige Wortbeiträge und Stellungnahmen der Gremien werden meist zur Kenntnis genommen und dokumentiert. Ein entsprechender Auswahlvermerk (hoffentlich Gerichtsfest) dient als belastbare Grundlage für die nachfolgenden mitbestimmungspflichtigen Maßnahmen (z.B Einstellung, Höhergruppierung, etc.)

Die personalbearbeitende Dienststelle kann jedoch eine abweichende Auswahlentscheidung treffen, wenn entsprechende sachgerechte Gründe vorliegen.

Im Grunde gehören zum Auswahlgremium die Personalstelle und die Fachseite. Personalrat und GleiB sind i.d.R. nur schmückendes Beiwerk und werden ausschließlich im Rahmen der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit ins Boot genommen, damit es später ggf. schneller geht. Aber meistens wird es dadurch nur komplizierter und die Verfahren langwieriger (siehe anderer Thread).

Für die Gleichstellungsbeauftragte gilt das nicht. Zumindest beim Bund. Wenn sie den Stecker zieht, ist erst einmal der Ofen aus.

andreb

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Antw:Bewerbungsgespräch - Wer entscheidet?
« Antwort #13 am: 13.07.2023 23:27 »
Schöner Informationsaustausch hier :)

@MoinMoin
Das macht definitiv Sinn und wird bei uns ebenfalls so gehandhabt; insbesondere unter dem Aspekt der vertrauensvollen Zusammenarbeit. In meinem Bereich gab es jedoch schon ein Verfahren wo der Vertreter des Personalrates eine (subjekte) exklusive Meinung davon hatte, wer in seinen Augen Auswahlsieger zu sein hat. Da wurde der fachliche Fragenkatalog sowie die Auswahlentscheidung torpediert, dass der Personalrat in seiner Sitzung der Maßnahme (Einstellung) nicht zugestimmt hat. Die Ablehnungsgründe waren auch nicht unter die entsprechenden Versagungsgründe aus 78 BPersVG zu subsumieren. Also im Grund völlig haltlos die Gründe. Jedoch mit der Folge, dass das Verfahren im wahrsten Sinne zerfahren war. Auf ein Stufenverfahren wollte man sich nicht seitens der Dienststellenleitung einlassen. Das Verfahren wurde somit aufgehoben.

In einem anderen Verfahren wollte die GleiB die Bestenauslese aus Art 33 GG einfach aushebeln. Natürlich sind Frauen in handwerklichen / technischen Berufsfeldern unterrepräsentiert. Aber wenn der männlich Bewerber mit Abstand die bessere Leistung im Gespräch gezeigt hat, dann ist dieser Auswahlsieger und nicht die Frau.
Es wird dann meist immer zuerst ein Fass aufgemacht, was meistens nur mit Mehrarbeit bei den Personalern verbunden ist.

@Umlauf
Keine Frage das ist tatsächlich so. Aber auch das entsprechende Votum der GleiB muss sich auf sachgerechte Gründe stützen. Aber auch da kennt die Praxis manch lustige Anekdoten :)

clarion

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Antw:Bewerbungsgespräch - Wer entscheidet?
« Antwort #14 am: 14.07.2023 06:46 »
Es doch eine Reihe von Möglichkeiten, über Eignungsaussagen  in der Regelbeurteilung interne Auswahlverfahren langfristig zu steuern, dass der Wunschbewerber bessere Karten hat. Ich finde es auch nicht verwerflich, gute Leute zu fördern.

Ich habe es aber auch nie erlebt,  dass PR, SBV oder Gleichstellungsbeauftragte Verfahren gestoppt haben. Die füllen genauso die Bewertungsmatrix aus wie alle anderen im Auswahlgremium. Starke Abweichungen in der Bewertung habe ich noch nicht erlebt. Inzwischen sind alle froh,  wenn wenigstens ein Name auf der Rankingliste steht.