Autor Thema: Hintergrund dieser Fragen und welche Antworten?  (Read 4421 times)

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Antw:Hintergrund dieser Fragen und welche Antworten?
« Antwort #15 am: 21.07.2023 09:12 »
Ich habe eine Schwäche für Arbeitgeber, die keine überholten und in der Fachwelt zumindest umstrittenen Fragen in Vorstellungsgesprächen stellen.

Falls Sie einen Clown oder Selbstdarsteller gesucht haben, hätten Sie das besser direkt in die Stellenausschreibung geschrieben.

Damit wären Sie draußen!

Und das ist auch gut so. Wer will für einen AG arbeiten, der völlig andere Vorstellungen zur Arbeitsweise hat als man selbst.

maiklewa

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« Antwort #16 am: 21.07.2023 11:57 »
Ich habe eine Schwäche für Arbeitgeber, die keine überholten und in der Fachwelt zumindest umstrittenen Fragen in Vorstellungsgesprächen stellen.

Falls Sie einen Clown oder Selbstdarsteller gesucht haben, hätten Sie das besser direkt in die Stellenausschreibung geschrieben.

Damit wären Sie draußen!

Und das ist doch auch in Ordnung. Es geht doch nicht nur darum, dass der Bewerber zum potenziellen Arbeitgeber passt, sondern auch andersrum. Lieber merkt man das bereits in so einem Gespräch, als hinterher.

Ich hatte vor ein paar Jahren ein Vorstellungsgespräch als Personalreferent. Das halbe Gespräch zielte darauf ab, wie ich mit schwierigen Mitarbeitern umgehe und wie ich mich von diesen trenne. Es wurde mehrfach von den Verantwortlichen darauf hingewiesen, dass man im Haus eine Politik der "strengen Hand" verfolge und aus Abschreckungsgründen gegenüber den anderen verhältnismäßig oft Kündigungen ausspricht.

Fand das Gespräch mega anstrengend und hatte dann ehrlich gesagt gar keine Lust auf diesen Job und habe dann dankend abgelehnt. Da waren mir dann Gehalt und Wohnortnäge völlig egal.

In Deinem Fall nachvollziehbar, aber auf eine solch simple Frage wie ein trotziges Kind ohne Selbstreflexion zu antworten, ist dumm und daraus kann man eher ableiten, dass der AN nicht zum AG passt und nicht andersrum!

maiklewa

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« Antwort #17 am: 21.07.2023 11:58 »
Ich habe eine Schwäche für Arbeitgeber, die keine überholten und in der Fachwelt zumindest umstrittenen Fragen in Vorstellungsgesprächen stellen.

Falls Sie einen Clown oder Selbstdarsteller gesucht haben, hätten Sie das besser direkt in die Stellenausschreibung geschrieben.

Damit wären Sie draußen!

Und das ist auch gut so. Wer will für einen AG arbeiten, der völlig andere Vorstellungen zur Arbeitsweise hat als man selbst.

Woraus geht das mit den anderen Vorstellungen der Arbeitsweise aus der/den Frage/N hervor? o_O

JC83

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« Antwort #18 am: 21.07.2023 12:28 »
Ich habe eine Schwäche für Arbeitgeber, die keine überholten und in der Fachwelt zumindest umstrittenen Fragen in Vorstellungsgesprächen stellen.

Falls Sie einen Clown oder Selbstdarsteller gesucht haben, hätten Sie das besser direkt in die Stellenausschreibung geschrieben.

Damit wären Sie draußen!

Und das ist doch auch in Ordnung. Es geht doch nicht nur darum, dass der Bewerber zum potenziellen Arbeitgeber passt, sondern auch andersrum. Lieber merkt man das bereits in so einem Gespräch, als hinterher.

Ich hatte vor ein paar Jahren ein Vorstellungsgespräch als Personalreferent. Das halbe Gespräch zielte darauf ab, wie ich mit schwierigen Mitarbeitern umgehe und wie ich mich von diesen trenne. Es wurde mehrfach von den Verantwortlichen darauf hingewiesen, dass man im Haus eine Politik der "strengen Hand" verfolge und aus Abschreckungsgründen gegenüber den anderen verhältnismäßig oft Kündigungen ausspricht.

Fand das Gespräch mega anstrengend und hatte dann ehrlich gesagt gar keine Lust auf diesen Job und habe dann dankend abgelehnt. Da waren mir dann Gehalt und Wohnortnäge völlig egal.

In Deinem Fall nachvollziehbar, aber auf eine solch simple Frage wie ein trotziges Kind ohne Selbstreflexion zu antworten, ist dumm und daraus kann man eher ableiten, dass der AN nicht zum AG passt und nicht andersrum!

Doch, genau das. Der AG beweist hier nämlich, dass er sich nicht die Mühe macht, seinen HR-Prozess zu modernisieren. Wer will da schon arbeiten?

Die Antwort von Opa ist ein herrliches Vorhalten des Spiegels.

Was nützen dir denn Bewerber, die auswendig gelernte Antworten vorbringen - den nur solche erhält man als AG auf solche unnützen Fragen.

MoinMoin

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« Antwort #19 am: 21.07.2023 12:43 »
Was nützen dir denn Bewerber, die auswendig gelernte Antworten vorbringen - den nur solche erhält man als AG auf solche unnützen Fragen.
Die Erfahrung habe ich bei den unnützen Fragen durchaus nicht gemacht.
Aber ich habe leider erst ca. 150 VS hinter mir, von daher nicht repräsentativ.

PS ich würd selbst nicht darauf kommen solche Fragen zu stellen, aber andere fällt halt nichts anderes ein.

JC83

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« Antwort #20 am: 21.07.2023 12:57 »
Was nützen dir denn Bewerber, die auswendig gelernte Antworten vorbringen - den nur solche erhält man als AG auf solche unnützen Fragen.
Die Erfahrung habe ich bei den unnützen Fragen durchaus nicht gemacht.
Aber ich habe leider erst ca. 150 VS hinter mir, von daher nicht repräsentativ.

PS ich würd selbst nicht darauf kommen solche Fragen zu stellen, aber andere fällt halt nichts anderes ein.

Jaja, MoinMoin, nur 150 VS, du bist echt ein Anfänger ;)

Sicherlich wird ein ohnehin guter Bewerber auch bei dieser Frage gut sein; fraglich ist doch, was man sich von diesem Gedöns erhofft? Kann man da nicht kreativ werden?

JC83

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« Antwort #21 am: 21.07.2023 13:01 »
Was nützen dir denn Bewerber, die auswendig gelernte Antworten vorbringen - den nur solche erhält man als AG auf solche unnützen Fragen.
Die Erfahrung habe ich bei den unnützen Fragen durchaus nicht gemacht.


Kannst du das näher ausführen?

MoinMoin

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« Antwort #22 am: 21.07.2023 13:14 »
Was nützen dir denn Bewerber, die auswendig gelernte Antworten vorbringen - den nur solche erhält man als AG auf solche unnützen Fragen.
Die Erfahrung habe ich bei den unnützen Fragen durchaus nicht gemacht.


Kannst du das näher ausführen?
1.) Wenn sie auswendig gelernte Antworten geben, weiß man schon mal, dass sie sich vorbereitet haben (macht auch nicht jeder), dann kann man Fall bezogen genau da nachhaken und nicht auswendig gelerntes gstammel oder Vorträge hören.
2.) wenn sie keine Auswendig gelernte Antworten geben und stutzend stammeln, dann weiß man, dass sie sich nicht vorbereitet haben und kann genau da nachhaken.
3.) wenn sie keine Auswendig gelernten Antworten, aber einen Antwort geben, die zeigt, dass sie sich auf solche Fragen inhaltlich vorbereitet haben, weiß man schon mal, dass sie sich vorbereitet haben (macht auch nicht jeder), dann kann man Fall bezogen genau da nachhaken.

Egal wie und was da an Antworten kommt, ist es stets eine Möglichkeit in eine persönliches Gesprächseben einzusteigen.

Beim EG3 Posten oder dem ITler der nur runter hacken soll, macht man sich da weniger die Mühe, als z.B. beim ITler, der mit SBs kommunizieren muss.



maiklewa

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« Antwort #23 am: 21.07.2023 13:26 »
Auch solche Fragen nach dem Tier, was man sehr gerne sein würde oder was einem wichtiger ist, ob richtig und unpünktlich oder nicht ganz richtig, aber pünktlich oder ob sorgfältig/Qualität oder Quantität ... sind alles Fragen, die mehr als nur eine Daseinsberechtigung haben. Die alle machen Sinn, wenn man die Stelle und der Fragenkatalog aufeinander abgestimmt sind. Und wenn man sich da als Personaler oder Vorgesetzter Gedanken gemacht hat, möchte man einen, der gut Arbeit ballern kann, aber die Hälfte an Bescheiden ist falsch oder möchte man jemanden haben, der vllt um eine Fristverlängerung bittet, je nach Fall, aber dafür die Aufgaben korrekt erledigt und dafür auch Überstunden macht ..., dann darf, sollte und muss man die stellen! Das hat nichts mit veraltet oder so zu tun! Wenn jemand auf die Tierfrage "Löwe" antwortet und es geht um ne Stelle als Tippse, weiß man, dass es da mind. zu Stutenbissifkeiten kommen wird. Antwortet jemand Eintagsfliege und es wird jemand dauerhaft in einer Führungsposition gesucht, passt das auch nicht wirklich!

Man muss all diese Fragen nicht stellen, sagt ja keiner, aber wenns passt ...

JC83

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« Antwort #24 am: 21.07.2023 13:48 »
Das hat nichts mit veraltet oder so zu tun! Wenn jemand auf die Tierfrage "Löwe" antwortet und es geht um ne Stelle als Tippse, weiß man, dass es da mind. zu Stutenbissifkeiten kommen wird. Antwortet jemand Eintagsfliege und es wird jemand dauerhaft in einer Führungsposition gesucht, passt das auch nicht wirklich!


Vllt hat der Bewerber aber auch Humor und entzieht sich dieser Frage dadurch?
Vllt. denkt der Bewerber auch gar nicht so kompliziert und nennt nur das Tier, welches er schön findet?

Die Interpretation der Antworten auf solche Fragen ist dermaßen kognitiv verzerrt, wie diese Fragen mMn unnütz sind.

Ja, kann man sich einen Spaß als Personaler machen, und mal Sigmund Freud spielen, aber eigentlich finden es die meisten einfach nur peinlich; im jetzigen Arbeitnehmermarkt würde ich mir das nicht mehr erlauben.

JC83

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« Antwort #25 am: 21.07.2023 13:49 »
Was nützen dir denn Bewerber, die auswendig gelernte Antworten vorbringen - den nur solche erhält man als AG auf solche unnützen Fragen.
Die Erfahrung habe ich bei den unnützen Fragen durchaus nicht gemacht.


Kannst du das näher ausführen?
1.) Wenn sie auswendig gelernte Antworten geben, weiß man schon mal, dass sie sich vorbereitet haben (macht auch nicht jeder), dann kann man Fall bezogen genau da nachhaken und nicht auswendig gelerntes gstammel oder Vorträge hören.
2.) wenn sie keine Auswendig gelernte Antworten geben und stutzend stammeln, dann weiß man, dass sie sich nicht vorbereitet haben und kann genau da nachhaken.
3.) wenn sie keine Auswendig gelernten Antworten, aber einen Antwort geben, die zeigt, dass sie sich auf solche Fragen inhaltlich vorbereitet haben, weiß man schon mal, dass sie sich vorbereitet haben (macht auch nicht jeder), dann kann man Fall bezogen genau da nachhaken.


Ich vermute, dass merkt man auch ohne solche Schmalzfragen, sprich ob sich der Bewerber vorbereitet hat, oder?

MoinMoin

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« Antwort #26 am: 21.07.2023 14:08 »
Was nützen dir denn Bewerber, die auswendig gelernte Antworten vorbringen - den nur solche erhält man als AG auf solche unnützen Fragen.
Die Erfahrung habe ich bei den unnützen Fragen durchaus nicht gemacht.


Kannst du das näher ausführen?
1.) Wenn sie auswendig gelernte Antworten geben, weiß man schon mal, dass sie sich vorbereitet haben (macht auch nicht jeder), dann kann man Fall bezogen genau da nachhaken und nicht auswendig gelerntes gstammel oder Vorträge hören.
2.) wenn sie keine Auswendig gelernte Antworten geben und stutzend stammeln, dann weiß man, dass sie sich nicht vorbereitet haben und kann genau da nachhaken.
3.) wenn sie keine Auswendig gelernten Antworten, aber einen Antwort geben, die zeigt, dass sie sich auf solche Fragen inhaltlich vorbereitet haben, weiß man schon mal, dass sie sich vorbereitet haben (macht auch nicht jeder), dann kann man Fall bezogen genau da nachhaken.


Ich vermute, dass merkt man auch ohne solche Schmalzfragen, sprich ob sich der Bewerber vorbereitet hat, oder?
Durchaus, aber wenn die Fragen nicht fragt, weiß man nicht ob auf diese Fragen sich vorbereitet wurde. ;D

Entscheidend ist:
Egal wie und was da an Antworten kommt, ist es stets eine Möglichkeit in eine persönliches Gesprächseben einzusteigen.

Opa

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« Antwort #27 am: 21.07.2023 14:43 »
Ich möchte im Vorstellungsgespräch Erkenntnisse über Eignung und Befähigung des Bewerbers für die zu besetzende Position gewinnen.

Diese Standardfragen sind also absolut überflüssig, seit die Standardantworten durch Internetratgeber und Bewerbungscoaches für jedermann offen zugänglich sind. Ausnahmsweise sinnvoll können die Fragen sein, wenn die Eignung für eine Stelle darin besteht, einfachste Recherchen durchzuführen und das dabei gefundene im passenden Moment wieder auszukotzen.

MoinMoin

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« Antwort #28 am: 21.07.2023 15:02 »
Ich möchte im Vorstellungsgespräch Erkenntnisse über Eignung und Befähigung des Bewerbers für die zu besetzende Position gewinnen.
Und wir möchten zusätzlich den Menschen der uns dort erwartet kennen lernen.

Dazu können (und meine persönliche Erfahrung zeigt mir, dass es auch funktioniert) diese Standardfragen hervorragend dienen, um einen Einstieg in einem persönlicheren Gespräch zu finden.
Die Antworten selbst sind zu 95% in der Tat absolut irrelevant.
Ob Löwe oder Eintagsfliege ist da bei der Bewertung egal.
(und sei es dass man über diese Fragen lästert und fragt von welcher Internetseite er denn diese Antworten her hat!)


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« Antwort #29 am: 21.07.2023 15:23 »
Ich habe eine Schwäche für Arbeitgeber, die keine überholten und in der Fachwelt zumindest umstrittenen Fragen in Vorstellungsgesprächen stellen.

Falls Sie einen Clown oder Selbstdarsteller gesucht haben, hätten Sie das besser direkt in die Stellenausschreibung geschrieben.

Damit wären Sie draußen!

Und das ist auch gut so. Wer will für einen AG arbeiten, der völlig andere Vorstellungen zur Arbeitsweise hat als man selbst.

Woraus geht das mit den anderen Vorstellungen der Arbeitsweise aus der/den Frage/N hervor? o_O

Dass man solche Fragen überhaupt stellt, disqualifiziert den Arbeitgeber; außer vielleicht bei Berufseinsteigern.
Hintergrund solcher Fragen dürfte das Prüfen der Fähigkeiten zur Selbstreflektion sein. Fähige Personaler erkennen das auch beim Reden über Fachthemen, bzw. machen das mit geschickt gestellten Fachfragen.