Guten Tag,
ich bin neu verbeamtet und stehe gerade vor der Entscheidung mich privat oder gesetzlich zu versichern. Es soll hier nur um die finanziellen Aspekte dieser Entscheidung gehen. Mein Bruttogehalt liegt über der Beitragsbemessungsgrenze und ich habe drei Kinder. Meine Frau ist pflichtversichert in der GKV, meine Kinder müssten also gegebenenfalls mit in die PKV.
Meine Fragen:
1) Im GKV-Fall muss ich für die Krankenversicherung den vollen Beitrag (~750€/Monat) zahlen, für die Pflegeversicherung jedoch wegen noch immer greifender Beihilfe nur einen reduzierten (bei der TK derzeit mit 3 Kindern 1,2%, also ca. 60€/Monat). Ist das korrekt?
2) Verstehe ich richtig, dass ich in der GKV den vollen Beitrag (wenn Punkt 1 stimmt also ~810€/Monat) von der Steuer absetzen kann? Anhand meiner Online-Recherche scheint mir das der Fall zu sein, aber ich hätte gerne eine Bestätigung von jemandem, der selbst freiwillig gesetzlich versichert ist. Bei dem Gehaltsrechner dieser Seite scheint mir das nicht richtig umgesetzt.
Unser PKV-Beitrag wäre zusammen ~400€ pro Monat. Nach der 80%-Faustregel kann ich davon ca. 320€ von der Steuer absetzen. Wenn ich nun also die GKV- und PKV-Kosten nach Steuern vergleichen möchte, muss ich
- im GKV Fall die 810€ grob genommen mit (1- Grenzsteuersatz) multiplizieren. Bei 40% Grenzsteuersatz sind es also ca. 486€ nach Steuern.
- im PKV Fall die 320€ mit (1-Grenzsteuersatz) multiplizieren und dann 80€ dazuaddieren. Bei 40% sind es also ca.272€ nach Steuern.
3) Habe ich irgendwo einen Fehler gemacht? Es geht mir nicht um Kleinigkeiten sondern nur darum dass es grob stimmt.
Mir ist bewusst, dass sich in beiden Fällen die zukünftigen Zahlen auf schwer vorhersehbare Weise ändern werden. Falls in NRW noch die pauschale Beihilfe auch für schon gesetzlich versicherte Beamte eingefüht würde würden sich die Nettokosten der GKV deutlich reduzieren.
Vielen Dank!