Also dass es "tarifrechtlich ohne Studium nicht möglich wäre" ist eine Lüge. Zeugt wieder mal von völliger Ahnungslosigkeit und Inkompetenz der Personaler. Typisch. Nimm am besten den Telefonhörer in die Hand und verweise auf Teil II - Tätigkeitsmerkmale für bestimmte Beschäftigtengruppen - Nr. 11 - Beschäftigte in der Informations- und Kommunikationstechnik - der Entgeltordnung zum TV-L. Dort wird man sehen können, dass man als "IT'ler" sogar ohne Berufsausbildung o. ä. bis in Entgeltgruppe 13 kommen kann. Und da "IT" eine Mangelbranche ist und man dich ja auch offensichtlich haben möchte, solltest du eine gute "Verhandlungsgrundlage" haben.
Dem kann ich nur zustimmen.
Warum es immer noch Personaler gibt, die bei gewissen Tätigkeiten sich vehement dagegen verwehren die Rechtsmeinung einzunehmen, dass EG10 Fg2 anwendbar ist, zeugt von deren Inkompetenz, sowohl im Tarifrecht, als auch im Personalmanagment (bei der Mangelware ITler).
Die Versetzung ist das richtige Instrument. Ja, du würdest dabei von E 9b Stufe 3 nach E 11 Stufe 2 höhergruppiert werden. Nagel mich jetzt nicht auf die gesetzlichen Grundlagen fest, aber ein Kündigen und dann ein Neueinstellen beim selben Arbeitgeber geht soweit ich weiß nicht. Es müsste jedenfalls zwischen Kündigung und Neueinstellung eine gewisse Zeitspanne liegen. Damit erübrigt sich auch die Frage nach den Verhandlungen hinsichtlich förderlicher Zeiten.
Kündigung und Neueinstellung beim gleichen AG geht mWn auch nahtlos.
Voraussetzung ist aber eine echte Kündigung und Vertragsabwicklung, d.h. Urlaub abgegolten, Gleitzeit auf 0 etc. Also der Vorgang muss wie zwischen fremden Firmen ablaufen.
Zu glauben, dass die alte Dienststelle nicht mitbekommt, wohin die Reise geht ist Naiv.
Und klar könnten förderliche Zeiten anerkannt werden, wenn es für diese attraktive Stelle keine Mitbewerber gibt.
Denn ich denke knapp 70T€ ist auch in der freien Wirtschaft nicht für jeden Fachinformatiker erreichbar.
Musst du allerdings vorher verhandeln und im AV fixiert haben, denn sonst ist bei Neueinstellung Stufe 1 gesetzt.
Und bei der offensichtlichen Qualität der Personaler bezweifle ich, dass die das machen.
Wie seht ihr das, wir würdet ihr in meiner Lage vorgehen? Ich bin für jede Hilfe, Rat, Tipp usw. sehr dankbar.
Ich würde den neuen AG festnageln die E 11 zu geben und ansonsten nicht wechseln. Wenn du dich einmal mit der E 10 f***en lässt, wird man dich auch in der E 10 vergammeln lassen. Parallel könntest du versuchen beim aktuellen Arbeitgeber was über § 16 Abs. 5 zu erreichen. Schließlich hast du einen Abwandungswillen und könntest darüber argumentieren.
Wenn das alles nicht klappt: Wachsam bleiben! Eine E 11 im IT-Bereich ist selbst ohne Berausausbildung nicht mehr unüblich.
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Sehe ich auch so:
Du hast die Fäden in der Hand und kannst partiell dem AG diktieren, was deine Bedingungen sind.
Zunächst freundlich nachfragen, warum EG10 Fg2 ihrer Meinung nach nicht anwendbar ist nicht und du da eine andere Rechtsmeinung hast.
Dann kannst du entweder die Stelle annehmen und die EG11 "einklagen" oder vorab den Verantwortlichen beim AG (nicht den Personaler, sondern denjenigen, der dich brauch) darauf hinweisen, dass es da eine Diskrepanz in de Rechtsauffassung gibt und er möge sich mal mit der Personalabteilung zusammensetzen, da du nur für die tariflich korrekten EG11 die Stelle antreten wirst.