Stellenbeschreibung mit vielen Zeitanteilen

[LustigesWiesel]

Hallo, wollte mal fragen wie es eigentlich aussieht wenn die Stellen so viele Punkte (Eierlegendewollmilchsau) abdeckt, das der Prozentuale Anteil eigentlich nur niedrig sein kann?
Mir sollte (wird) das Energiemanagement aufs Auge gedrückt, was sich aber mit meinen größten Zeitanteil Hoch- und Tiefbau natürlich stark überschneidet, und so natürlich als geringerer Zeitanteil als bei einer Einzelstelle gesehen werden kann. Bis jetzt bestand die Beschreibung aus 10 Punkten, wenn ich aktuell alle Tätigkeiten zusammenrechne wäre ich bei 13-15 Punkten, da wird dann aus der Not heraus mir noch der Hoch- und Tiefbau als Ü50% angegeben, aber wirklich gegeben ist es nicht. Gerade im Hinblick auf Nahwärmenetzentwicklung und das ich schon sehe das es in meine Hände fallen wird, sehe ich eine hohe Diskrepanz zwischen Arbeit und Tarifliche Einordnung, da ich zB. bei einer Stelle Einstellung als Energiemanager in einigen Kommunen in der Umgebung direkt eine höhere Eingruppierung hätte.

[MeinerEiner]

Hi,

es ist erst einmal nicht ersichtlich, dass es hier tarifrechtliche Diskrepanzen gäbe.
Die Anzahl an Arbeitsvorgängen ist sicherlich erstaunlich hoch, aber solange keine Zersplitterung eigentlich zusammengehöriger Arbeitsvorgänge vorliegt, wovon hier eventuell auszugehen ist, sollte das passen.

Du müsstest zumindest genauere Angaben zu den einzelnen Arbeitsvorgängen machen, damit man Näheres sagen kann.

[MoinMoin]

Hat der AG die einzelne Arbeitsvorgänge mit Zeitanteile versehen?
Weißt du wie die einzelnen AVs eingruppiert sind?

Am besten selber Aufschreibungen über 2-3 Monate (pi Daumen) machen wieviel echte Zeitanteile die AVs haben.

WEnnes EG relevant ist und zu einer HG führen, entsprechende Zuweisung einfordern oder dinge liegen lassen.

[ElBarto]

Im Prinzip setzt sich Deine Tätigkeit aus 3 Kategorien von Vorgängen zusammen.

Kategorie 1:

Aufgaben die einer niedrigeren Eingruppierung entsprechen

Kategorie 2:

Aufgaben die deiner Eingruppierung entsprechen

Kategorie 3:

Höherwertige Aufgaben die ab 30+% je nach Tarif und Auslegung Dich in eine höhere Eingruppierung bringen können

Ordne die Aufgaben danach und schau ob dann 20/40/40% oder ähnlich herauskommen.

 

[LustigesWiesel]

Hoch- und Tiefbau wir bei mir 59% angegeben. Dann habe ich aber zB. auch die Personelle und technische Betreuung Freibad drin, die mit 6% angegeben ist, aber selbst wenn ich die Stunden auf das Jahr verteile nicht reicht. Energiemanagement ist gar nicht erfasst, macht aber geschätzt 25% aus. Wenn ich aber alles realistisch alles notieren würde, hätte ich keinen Zeitanteil über 50%. In etwa Hoch- und Tiefbau 35% , Freibad 15%, Energiemanagement 25%, Gebäudemanagement 15%, Restliche Punkte 10%.

[Tagelöhner]

Mit der Stellenbeschreibung hat dir der Arbeitgeber mitgeteilt, was deine auszuübenden Tätigkeiten sind und in welchem Zeitumfang du dich diesen zu widmen hast, also halte dich daran.

Wenn es mit der Realität nichts zu tun hat, lass dir schriftlich geben, wie davon tarifkonform abzuweichen ist.

[MoinMoin]

Wiesel, worum geht es dir?
Ein korrekter Aufgabenzuweisung mit korrekten Zeitanteilen?
Das verhindern einer Herabgruppierung?
Das dokumentieren einer Höhergruppierung?
Das abweisen von "zusätzlichen" Aufgaben, da Überlastung?

Wichtig wäre es die Zeitanteile der Arbeitsvorgänge nach EG Wertigkeit klassifizieren.
Der AG kann dir Zuweisungen mache wie er lustig ist, solange EG davon unberührt.
Also sollte man ein "Wissen" was ok ist was nicht.

Mein Rat: Mach deinen Job und die Tätigkeiten so wie es dir gefällt und du es für richtig empfindest.
Und wenn er übergriffig wird, mach den Verwaltungshengst und sag: Darf ich nicht steht nicht in meiner Zuweisung in diesem Umfang.

[LustigesWiesel]

Ich bin in einer kleinen Kommune, mir ist bewusst das wir entgegen dem Tarifvertrag nicht alles in der Stellenbeschreibung abdecken, da bei den immer wieder auftretenden Fluktuationen Arbeit irgendwie umverteilt wird. Das möchte ich ich jetzt auch weder gutheißen, noch Verurteilen, da ich hier keinen sehe dem es nicht so gehen würde.
Wo es bei mir Problematisch wird ist, wenn der Gemeinderat, in diesem Beispiel, das Thema Energiemanagement so sehr in den Fokus rückt, und von der Gemeinde erzwingen will das hier ohne vorhandenes Personal dran gearbeitet wird. Das widerspricht sich meiner Meinung mit der eh schon dünnen Personalstruktur, und ich sehe es dann auch nicht mehr als Aushelfen, um dann in 1- 2 Jahren man durch Fördermittel einen eigenen Energiemanager zu leisten.
Mir geht´s also  in erster Linie um eine Gerechte Entlohnung, vor allem wenn mit den Arbeiten die ich nebenher erledigen soll hinterher eine 50% Stelle geschaffen wird die ggf. zwei Gruppen über meiner liegt.

[MoinMoin]

Dann nimm deine Stellenbeschreibung, passe die Zeitanteile so an wie sie deiner Meinung korrekt sind.
Frage deinen Vorgesetzten, den Gemeinderat oder sonst wenn schriftlich, wieviel Stunden du im Schnitt fürs neue Thema EManagment aufwenden sollst.
Dann nimmst du diese Zahl und kürzt nach deinem belieben die Zeitanteil bei unliebsamen Themen weg, so dass du wieder bei 100% bist und lässt dir dieses vom Vorgesetzten als (vom V. gewünscht) neue Aufgabenverteilung  unterschreiben.
Damit gehst du zum Personaler, gemeinderat, Bürgermeister, oder sonst wenn der AV unterschreiben darf und läst dir von diesen bestätigen, dass dies deinen neuen zukünftigen auszuübenden Tätigkeiten sind.

ganz normaler verwaltungskram🤓

Bis dahin weigerst du dich passiv oder aktiv, deine Tätigkeiten zu ändern.