Dem Thema stehe ich ehrlicherweiser ambivalent gegenüber. Definitiv gut bei massivem Personalmangel aber den DQR als Maßstab zu nutzen ist mMn der falsche Weg. Eher würde ich den DQR mal überarbeiten.
Dass Bachelor und Meister/Fachwirt auf einer Ebene stehen ist akademisch gesehen schon eine Katastrophe die nur noch auf der Ebene drüber mit Master zu "technischer Betriebswirt (Geprüfter)" / "Betriebswirt nach Berufsbildungsgesetz und Handwerksordnung (Geprüfter)" getoppt wird.
Das sind akademisch gesehen WELTEN dazwischen. Ich kenne ausgebildete Informatiker die mathematisch nicht mehr als Dreisatz können, geschweige denn Oberstufen Mathematik oder eben Hochschulmathe... hier sollte auch berufsbezogen schon echt genau hingesehen werden. Gibt schon einen Grund für manche Studiengänge...
Wenn man es rein auf die Bezahlung (z.B. im ÖD) abzielen lassen würde, wäre es für mich schon eher in Ordnung. Sollen sie wie im Thread beschrieben die Laufbahnen des techn. Dienstes eben überarbeiten.
Obgleich über die Angleichung von Qualifikationen hinsichtlich des DQR debattiert wird, könnte eine einheitliche Vorgehensweise im Karrierewesen dennoch dazu beitragen, den Fachkräftemangel zu mildern. Eine klare und standardisierte Anerkennung von Fähigkeiten könnte das Spektrum an passenden Bewerbern erweitern und somit dem Problem des Fachkräftemangels entgegenwirken.
Während es korrekt ist, dass der DQR nicht perfekt ist, könnte eine Überarbeitung durchaus sinnvoll sein, um eine präzisere Vergleichsbasis zu schaffen. Dies würde ermöglichen, die Unterschiede zwischen Bachelor- und Master-/Fachwirtabschlüssen besser zu erfassen und gerechter zu beurteilen.
Es steht außer Frage, dass es Differenzen zwischen diversen Qualifikationen gibt. Dennoch sollte man bedenken, dass nicht alle Positionen lediglich auf akademischem Wissen basieren. Praktische Erfahrung und Kompetenzen können ebenso bedeutend sein, und eine einheitliche Herangehensweise könnte diese Aspekte in Betracht ziehen.
Die Fokussierung auf die Unterschiede zwischen Qualifikationen heißt nicht unbedingt, dass diese nicht für verschiedene Positionen tauglich sein könnten. Eine präzisere Beurteilung von Fähigkeiten und Erfahrungen könnte dazu führen, dass Personen mit verschiedenen Hintergründen erfolgreich in technischen Dienstpositionen tätig sein können.
Ungeachtet der Tatsache, dass die Bezahlung eine legitime Anliegen ist, könnte die Anpassung der Karrierewege im technischen Dienst tatsächlich dazu führen, dass verschiedene Qualifikationen besser vergütet werden. Ein ausgewogenes System könnte sicherstellen, dass die Entlohnung passend und fair ist, während gleichzeitig die beruflichen Hintergründe der Angestellten berücksichtigt werden. Zusammenfassend könnte eine ausgewogene Herangehensweise an die Anerkennung von Qualifikationen und die Anpassung der Karrierewege im technischen Dienst dazu beitragen, sowohl den Fachkräftemangel zu bewältigen als auch die Vielfältigkeit der Qualifikationen und Erfahrungen angemessen zu würdigen.
Als Absolvent mit einem Master-Abschluss möchte ich betonen, dass dies bloß meine bescheidene Meinung ist. Gleichwohl halte ich die vorgeschlagenen Änderungen im Karrierewesen für außerordentlich positiv.