Autor Thema: [Allg] Zweifel an Dienstunfähigkeit - Rechtswidrige Vorgehensweise  (Read 3669 times)

SuperCop

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Hallo zusammen,

folgender Vorfall: Vorgesetzter in der Schicht einer Polizei (DGL) zweifelt Dienstfähigkeit an. Der Beamte wirkt müde und schlapp. Die Arbeit läuft normal.

Der DGL führt kein Personalgespräch, sondern füttert den Revierleiter "hintenrum" mit Infos, die übertrieben oder verzerrt dargestellt werden.

Der DGL besucht den Kollegen zuhause und bittet die Medikamente vorzulegen, die er hat. Kollege tut das und betont, dass sie alt seien und nicht mehr genommen werden.

DGL macht ungefragt Bilder von den Schachteln.

Dann beim Gespräch beim Revierleiter durfte der Beamte nichts sagen und ihm wurde auch nicht konkret eröffnet, was Sache ist. Man war der Ansicht, dieser schlafe aufgrund eines Kindheitstraumas schlecht und solle zur Reha.

Dem Beamten bot man an, sich freiwillig beim PÄD zu melden. Dann würde der Revierleiter auch nichts schreiben müssen.

Beim PÄD kam nichts raus. Aber dieser wurde im Auftrag des RL durch den Konfliktberater angerufen und man sagte dem PÄD wonach er schauen solle. Daher hatte die Untersuchung Schwerpunkte (Medikamentensucht u.a.)

So ein Anruf ist doch nicht zulässig, da ich ja von mir aus zum PÄD bin?

Es ist noch viel mehr schief gelaufen. Dazu später mehr.

Danke für Antworten.
« Last Edit: 05.08.2023 17:46 von Admin2 »

HRoffice

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Der DGL führt kein Personalgespräch, sondern füttert den Revierleiter "hintenrum" mit Infos, die übertrieben oder verzerrt dargestellt werden.

Der DGL besucht den Kollegen zuhause und bittet die Medikamente vorzulegen, die er hat. Kollege tut das und betont, dass sie alt seien und nicht mehr genommen werden.


zu 1)

Durchaus üblich. Da sind mir leider so einige Fälle bekannt. Der Drops ist gelutscht. Egal was du entgegenbringst, es wird keinen interessieren.

zu 2)

DGL besucht den Kollegen Zuhause? Hallo? Da hätten bei mir alle Alarmglocken geklingelt. Du musst dich nicht auch noch selbst belasten (hast es vielleicht im naiven Sinn gut gemeint).

Dem DGL hätte ich freundlich aber bestimmt die Tür vor der Nase geschlossen. Man kann ja gern im Dienst weiterreden..

Warum gehst du freiwillig zum PÄD???

Bist du schon BaL?

SuperCop

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Danke!

Als der DGL kam, wusste ich ja nicht, was der Grund war.

Und es schmerzt sehr, dass er sagen kann, was er will und ihm alles so geglaubt wird und ich kein Wort sagen darf, null.

Ich hatte einen von der Gewerkschaft zur Sicherheut dabei. Der sagte, geh zum PÄD und zeig, dass dir nix fehlt und gehe später dagegen vor.

Hätte ich mich geweigert, wärs ja schwieriger geworden, da kein VA usw.

Aber jetzt hab ich ne super Grundlage, um dagegen vorzugehen.

Folgendes geschah noch: In meinem letzten Umlauf gingen er, ich und der 2. DGL in ein Zimmer. DGL schaut mir tief in die Augen und sagt, X du nimmst starke Medikamente. Ich sage nein verdammt und mir fließt eine Träne raus.

DGL steht auf, kommt von hinten und reißt Waffe ausm Holster.

Hätt ich mich reflexartig gewehrt, ohje. Schussabgabe usw. Sehr gefährlich.

Er sagte mir, dass er es mit der Träne begründet hat. Allerdings weiß ich nicht, wie er den Vorgang geschildert hat.

Ich suchte mir Hilfe und merkte, dass man mir eine Beschwerde rausreden wollte. Das waren alles Personen, die den RL kannten. Also kein Wunder.

Ich merke, obwohl der Vorfall 2-3 Wochen her ist, dass es mich immer mehr belastet. Mir ist alles bewusster. Es ist eine Art Mini-Trauma.

SuperCop

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Bisher konnte ich mich mit keiner neutralen Person austauschen. Man will alles unter den Tisch kehren.

Auch wenn beim PÄD nix rauskam, bleibt dieser Vermerk.

Wenn dann mal wieder was sein sollte, berufen sie sich sicherlich auf diesen Vermerk. Mich kotzt das so an mittlerweile.

Ich will niemanden anzeigen. Kein Schadenersatz. Nur Aufklärung und ne Rüge für die Beamten.

Sollte allerdings dreckig gelogen werden, um sich aus der Nummer zu befreien, dann behalte ich mir eine Anzeige vor. Selbst bei Aussage gegen Aussage, das Verfahren belastet einen und soll auch abschreckenden Charakter haben.

Ich streite gewisse Punkte ja nicht ab. Aber, dass man Eigendiagnosen betreibt, mich nicht mit einbezieht, zeigt, dass es eine persönliche Geschichte zwischen DGL und mir ist.

RL ließ mich bisher nie was dazu sagen. Für ihn gibt es keine Zweifel, weil der DGL ihm die Sachen überzeugend rüberbringen konnte.

Tagelöhner

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So bedauerlich dieser ganze Fall auf menschlicher Ebene für dich als Einzelperson auch sein mag, was ist das für ein lächerlicher Affenzirkus. Kommt gefälligst ordentlich euren dienstlichen Pflichten nach und sorgt für eine Verbesserung der sich im freien Fall befindlichen inneren Sicherheit, dafür ist die Polizei da, das Beamtenverhältnis vorgesehen und der wertschöpfende Steuerzahler muss jeden Monat für die Alimentation schuften.

Da gehören so einige Beamte mal zurechtgewiesen.

SuperCop

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Ja danke.

Was mich ausmacht ist, dass ich zu Fehlern stehe und niemals lügen würde und auch nicht meine Macht ausnutze. Manche verhalten sich bei VK plötzlich ganz anders und werden arrogant usw.

Ich würde mich da zu sehr schämen.

In dem Fall gibts natürlich noch ne andere Version. Wenn ich mir aber nicht so sicher wäre, würde ich nicht dagegen vorgehen.

Mein Kollege ist zu einer hilflosen Person gerast. Mit 105 km/h bei erlaubten 50 geblitzt worden. Bewusst in den Blitzer gefahren. Die Stelle ist außerhalb und 50 gelten nur wegen Lärm der Anwohner.

Das LRA hat dem PP geschrieben, dass sie kein Bußgeldverfahren eröffnet haben, da es ersichtlich war, dass es ein Einsatz war.

Das PP verlangte ein Verfahren. Und man verlangte vom Kollegen dann 300 Euro. Die Straße war leer. Es war morgens. Er war so ehrlich und fuhr auf dem rechten Streifen. Andere nehmen den mittleren oder gar  linken und können so nicht geblitzt werden.

Das ist leider auf die deutsche Mentalität zurückzuführen.

Was empfiehlt ihr mir noch? Also der vom Personalrat darf den RL schon mal gar nicht kennen. Anwalt hole ich, wenn es hart auf hart kommt.


Winni

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Ja danke.

Was mich ausmacht ist, dass ich zu Fehlern stehe und niemals lügen würde und auch nicht meine Macht ausnutze. Manche verhalten sich bei VK plötzlich ganz anders und werden arrogant usw.

Ich würde mich da zu sehr schämen.

In dem Fall gibts natürlich noch ne andere Version. Wenn ich mir aber nicht so sicher wäre, würde ich nicht dagegen vorgehen.

Mein Kollege ist zu einer hilflosen Person gerast. Mit 105 km/h bei erlaubten 50 geblitzt worden. Bewusst in den Blitzer gefahren. Die Stelle ist außerhalb und 50 gelten nur wegen Lärm der Anwohner.

Das LRA hat dem PP geschrieben, dass sie kein Bußgeldverfahren eröffnet haben, da es ersichtlich war, dass es ein Einsatz war.

Das PP verlangte ein Verfahren. Und man verlangte vom Kollegen dann 300 Euro. Die Straße war leer. Es war morgens. Er war so ehrlich und fuhr auf dem rechten Streifen. Andere nehmen den mittleren oder gar  linken und können so nicht geblitzt werden.

Das ist leider auf die deutsche Mentalität zurückzuführen.

Was empfiehlt ihr mir noch? Also der vom Personalrat darf den RL schon mal gar nicht kennen. Anwalt hole ich, wenn es hart auf hart kommt.

Moin,

ist denn der Kollege mit eingeschalteten Blaulicht und Folgetonhorn gefahren? Wenn nein hat sich auch ein Polizeibeamte an die StVO zu halten.

DrStrange

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So bedauerlich dieser ganze Fall auf menschlicher Ebene für dich als Einzelperson auch sein mag, was ist das für ein lächerlicher Affenzirkus. Kommt gefälligst ordentlich euren dienstlichen Pflichten nach und sorgt für eine Verbesserung der sich im freien Fall befindlichen inneren Sicherheit, dafür ist die Polizei da, das Beamtenverhältnis vorgesehen und der wertschöpfende Steuerzahler muss jeden Monat für die Alimentation schuften.

Da gehören so einige Beamte mal zurechtgewiesen.

Ah der Tagelöhner, der gerne selber Beamter wäre... ignore

SuperCop

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Ja ist er.

Man hält überhaupt nicht zum Streifendienst.

Mehreren Kollegen erging es so, dass die Voraussetzungen gegeben waren, aber man angeblich zu schnell war. Das waren Fahrten in der Nacht allesamt bei guter Sicht und trockener Fahrbahn. Und wenn außerhalb an einer Einmündung 50 erlaubt sind, damit die Menschen schlafen können und ein Beamter 110 fährt, kommen sie einem mit Gerichtsurteilen von wegen 80 km/h.

Dass jeder Fall anders zu bewerten ist, interessiert keinen.

Ein Kollege wurde bei einem Widerstand der Arm gebrochen. Da kann man erwarten, dass der PP einen Besuch abstattet. Aber von ihm kam nichts. Vom RL kein einziger Anruf. Kollege musste operiert werden.

Diese nicht vorhandene Zwischenmenschlichkeit ist zum Kotzen. Denke, dass 99 % der Dienststellen korrekt arbeiten.

Matze1986

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Das klingt hier alles ziemlich nach Kindergarten...

1. offensichtlich schlechte Vorgesetzte
2. offensichtlich überforderter Beamter der alles mit sich machen lässt
3. Verfahren für den Blitzer ist gerechtfertigt, auch mit blauem Blinklicht und Einsatzhorn darf man nicht rasen. Mehr als doppelt so schnell wie erlaubt - § 35 (8) STVO gilt hier immer!

Insgesamt kein gutes Bild der Polizei