Autor Thema: [Allg] Bitte um Rat - Pauschale Beihilfe/ Individuelle Beihilfe - GKV oder PKV  (Read 6030 times)

Ozymandias

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Wird sich noch zeigen, ob das so ein guter Deal war.

SPV steigt weiterhin
GKV steigt im Hinblick auf Beitragssatz, Beitragsbemessungsgrenze und Leistungseinschränkungen.

Besonders die BBG kann enorm steigen.

Aber auch folgendes muss man im Auge behalten:

Zitat
Dem Gutachten nach gehöre es zu den Grundsätzen des Berufsbeamtentums, dass der Dienstherr seine Pflicht zur Alimentation und Fürsorge gegenüber den Beamten selbst erfüllen müsse. Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts darf der Dienstherr diese Aufgabe daher nicht auf Dritte delegieren, deren Leistungsumfang er nicht bestimmen kann

https://www.asscompact.de/nachrichten/beamtenbeihilfe-ist-das-hamburger-modell-verfassungswidrig

Torpediert der Verband der PKV das Modell irgendwann mal, dann steht man zwischen den Türen.
Mit der PKV ist es dann vorbei und im schlimmsten Fall zahlt man dann die GKV wieder komplett selber.

Karsten

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Wird sich noch zeigen, ob das so ein guter Deal war.

SPV steigt weiterhin
GKV steigt im Hinblick auf Beitragssatz, Beitragsbemessungsgrenze und Leistungseinschränkungen.

Besonders die BBG kann enorm steigen.

Aber auch folgendes muss man im Auge behalten:

Zitat
Dem Gutachten nach gehöre es zu den Grundsätzen des Berufsbeamtentums, dass der Dienstherr seine Pflicht zur Alimentation und Fürsorge gegenüber den Beamten selbst erfüllen müsse. Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts darf der Dienstherr diese Aufgabe daher nicht auf Dritte delegieren, deren Leistungsumfang er nicht bestimmen kann

https://www.asscompact.de/nachrichten/beamtenbeihilfe-ist-das-hamburger-modell-verfassungswidrig

Torpediert der Verband der PKV das Modell irgendwann mal, dann steht man zwischen den Türen.
Mit der PKV ist es dann vorbei und im schlimmsten Fall zahlt man dann die GKV wieder komplett selber.

Da sehe ich derzeit weniger Probleme. Die Besoldung steigt seit Jahren stärker als die BBG. In Thüringen nutzen zunehmend Referendare als angehende Lehrer die pauschale Beihilfe.  Sie waren GKV und wollen es bleiben. Zumal junge Menschen heute nicht wissen, ob sie ewig Beamter bleiben möchten. Aber auch Kollegen im mittleren Dienst in den Feuwehren etc nutzen die GKV. Verdient man deutlich unter der BBG und hat Kinder, ist die GKV oft günstiger.

Und ehrlich, wenn ich den Abrechnungsstress bei meiner Frau sehe (PKV plus Beihilfe) bin ich heilfroh,  dass Thüringen die pauschale Beihilfe eingeführt hat. Sachsen zieht im Übrigen als 7tes Bundesland zum 01.01.24 nach.




Und wenn der Dienstherr die Fürsorge tatsächlich nicht auf Dritte übertragen darf, dann muss in Konsequenz die Beihilfe auf 100% erhöht werden. Denn letztlich übertragen derzeit alle Dienstherren  im Beihilfesystem die Restkosten auf die PKV.

Und im Gegensatz zur PKV haben die Dienstherren (Bund und Länder) bei der GKV noch Mitgestaltungsspielraum durch Gesetzgebung. Die Verträge der PKV mit Kunden sind unantastbar.
« Last Edit: 26.08.2023 14:31 von Karsten »

Alphonso

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Der "Abrechnungsstress" ist doch sowas von vorgeschoben... abfotografieren, fertig! Sowohl in der PKV als auch der Beihilfe. Ich wünsche auch bei der GKV viel Spaß mit dem absolut stressfreien Abrechnen, sollte es mal nicht ausreichen, einfach nur die Karte durchzuziehen beim Arzt...

Gerade als junger, gesunder Referendar ist die PKV doch ein Traum und als Beispiel maximal unpassend. 130 € für einen Premiumtarif, sollte es danach weitergehen 300-400 € pro Monat für einen Premiumtarif, Kinder können bei Geburt direkt mit aufgenommen werden und profitieren ebenfalls von der guten Versorgung ohne Gesundheitsprüfung. Mit Leistungen, bei denen in der GKV nur von Träumen kann bei denselben Beiträgen. Wer als gesunder Mensch in A13 die pauschale Beihilfe wählt, dem ist nicht zu helfen, denn in dieser Besoldungsgruppe starten fertige Referendare.

Karsten

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Der "Abrechnungsstress" ist doch sowas von vorgeschoben... abfotografieren, fertig! Sowohl in der PKV als auch der Beihilfe. Ich wünsche auch bei der GKV viel Spaß mit dem absolut stressfreien Abrechnen, sollte es mal nicht ausreichen, einfach nur die Karte durchzuziehen beim Arzt...

Gerade als junger, gesunder Referendar ist die PKV doch ein Traum und als Beispiel maximal unpassend. 130 € für einen Premiumtarif, sollte es danach weitergehen 300-400 € pro Monat für einen Premiumtarif, Kinder können bei Geburt direkt mit aufgenommen werden und profitieren ebenfalls von der guten Versorgung ohne Gesundheitsprüfung. Mit Leistungen, bei denen in der GKV nur von Träumen kann bei denselben Beiträgen. Wer als gesunder Mensch in A13 die pauschale Beihilfe wählt, dem ist nicht zu helfen, denn in dieser Besoldungsgruppe starten fertige Referendare.

Jeder wie er mag. Das ist doch das schöne daran, dass in 7 Bundesländern die Beamten inzwischen die Wahl zwischen GKV und PKV haben.

Ich selbst favorisiere GKV plus private Krankenzusatzversicherung. Sicherlich die teuerste Variante, aber auch die sicherste und flexibelste im Erwerbsleben.

Ich selbst beabsichtige mit 50J maximal noch 50% zu arbeiten,  die PKV ist mir in der Hinsicht viel zu unflexibel. Denn gerade in den "älteren" Jahren werden die Premiumtarife teurer, während sich mein Einkommen erheblich reduzieren wird.

clarion

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Als Pensionär bekommr man m.W. immer noch 50% pauschale  Beihilfe, während die meisten Pensionäre eine individuelle Beihilfe von 70% bekommen. Im höheren Dienst kann sich das aus Leben bezogen  zumindest von der monetären Seite her nur in absoluten Ausnahmefällen lohnen.

thomasha

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Hey Layra,

ich stehe vor dem selben Problem.

Hast du dich denn schon für eine der beiden Varianten entschieden oder tendierst zu einer? Mich würde deine Meinung nach all der Diskussion hierzu brennend interessieren.

Danke & Viele Grüße!