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Stellenplan anfechten
Julia12345:
Hallo,
ich bin in einer kleinen Gemeinde mit knapp 2500 Einwohnern als SB Ordnungsamt/Gewerbe mit 30 Wochenstunden Arbeitszeit angestellt. Seit Dezember 2022 übernehme ich zusätzlich alle Aufgaben des EMA/Standesamtes (26 Wochenstunden), da sich meine Kollegin noch bis Oktober 2024 in Elternzeit befindet. Meine schriftliche Überlastungsanzeige beim BM wurde ignoriert. Gespräche führen nicht zu Änderungen. Derzeit lasse ich mir meine Aufgaben priorisieren, da ich die Verantwortung für nicht erledigte Arbeiten nicht mehr tragen möchte.
Derzeit liegt der Haushaltsplan mit Stellenplan zur Einsicht aus. "Meine" beiden Stellen werden zusammengefasst auf 32 Wochenstunden.
Auch in der Kasse werden 2 Stellen zu einer zusammengefasst (natürlich auch mit Einsparung der Wochenarbeitszeit). Eine Kollegin wird auf Grund dessen gekündigt und das obwohl eine nicht besetzte Elternzeitstelle vorhanden ist und hier auch noch eine 71-jährige Mitarbeiterin auf 520 € - Basis beschäftigt wird...
Arbeitsüberlastungen und nicht erledigte Vorgänge gibt es bereits jetzt auf jedem Arbeitsplatz zu genüge. Der Einsparzwang ist extrem und alle leiden darunter.
Können wir Mitarbeiter uns gegen den Stellenplan wehren?
Vielen Dank für Tipps!
VG Julia
Unknown:
Klar könnt ihr euch wehren. Nur die auszuübenden Tätigkeiten machen und pünktlich nach Beendigung der Arbeitszeit den Griffel fallen lassen. Wurden dir alle Tätigkeiten die du ausübt auch wirksam übertragen? Ist das nicht der Fall, dann melde es deinem Vorgesetzten, ich kann die Tätigkeit nicht ausüben, weil sie mir nicht wirksam übertragen worden ist.
Immer wieder den Vorgesetzten nerven, welche Priorisierung du vornehmen sollst. Immer schriftlich mitteilen, welche Tätigkeiten nicht durchgeführt werden konnten. Dazu immer auflisten, welcher finanzieller Rahmen dahinter steckt.
Die Führung wird erst reagieren, wenn es denen Geld kostet. Mach dir nicht deren Organisationsversagen zu eigen. Wenn die Einstellung von mehr Personal oder die Aufstockung von Stunden nicht gewollt ist, dann hat der Arbeitgeber halt Pech gehabt.
Versuch Abstand von dem Chaos zu halten. Du kannst nichts für dass Versagen des Arbeitgebers. Mache deine Arbeit und gehen dann pünktlich nach Hause.
Julia12345:
Wirksam übertragen wurden mir die Aufgaben natürlich nicht... Ich bin am überlegen den Arbeitsschutz bei der Landesdirektion zu involvieren.
Ich finde es schändlichst, dass meine Kollegin aus dem Stellenplan erfährt, dass ihr Arbeitsplatz wegrationalisiert wird und ihr der BM trotz direkter Nachfragen nicht ehrlich antworten kann! Der AG lässt es auf eine Kündigungsschutzklage ankommen und zahlt höchstwahrscheinlich lieber eine Abfindung als die Kollegin weiterzubeschäftigen. Wie gesagt, Arbeit ist genug da und die Elternzeitstelle ist ebenfalls unbesetzt. Unfassbar!
MoinMoin:
--- Zitat von: Julia12345 am 31.08.2023 11:45 --- Meine schriftliche Überlastungsanzeige beim BM wurde ignoriert. Gespräche führen nicht zu Änderungen. Derzeit lasse ich mir meine Aufgaben priorisieren, da ich die Verantwortung für nicht erledigte Arbeiten nicht mehr tragen möchte.
--- End quote ---
Ich hoffe du arbeitest auch nur 30h in der Woche und lässt die Arbeit dann liegen.
Denn dann brauchst du dich (ihr euch) auch gegen nichts wehren.
Der AG hat eine Meinung darüber, mit wieviel Personal die Arbeit zu schaffen ist. Ihr habt eine andere Meinung.
Also macht ihr eure Arbeit und der Ag bekommt die geplante Arbeit nicht mit dem personalstamm erledigt und muss Entscheiden, was liegen bleibt.
Habt ihr einen PR?
Falls ja, dann muss jede angeordnet Mehrarbeit von diesem genehmigt werden.
Julia12345:
Nein, wir haben leider keinen Personalrat und ich bin mittlerweile wirklich an dem Punkt nach 30 Stunden Feierabend zu machen, auch wenn mir das sehr schwer fällt.
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