Ich habe auch vorher bei der StA gearbeitet und bin jetzt Beamtin (A6). Ich habe damals, als das Thema aufkam diesen Antrag gestellt und vor 2 Monaten auch die Nachricht erhalten, dass das nun alles geprüft wird und eine Rückzahlung erfolgen wird. Wie viel genau, weiß ich nicht. Ist es nicht traurig, dass wir jetzt weniger Geld haben, als die Beschäftigten und dann sogar noch eine 41 Stunde Woche und kein Weihnachtsgeld bei gleicher Tätigkeit?
Ich finde es noch weitaus schlimmer wenn man sieht dass selbst nicht gelernte, also Quereinsteiger, E9a bekommen während wir bei unserem Beamtensold bleiben, obwohl wir eine Ausbildung genossen haben. Was sage ich meinen Anwärtern jetzt? Ich bin ehrlich und sage ihnen dass sie derzeit klüger wären wenn sie sich als Angestellte bewerben, dann umgehen sie auch die 2,5 Jahre Ausbildung in Niedersachsen (in anderen Bundesländern 2 Jahre) und haben direkt das dicke Geld.
Dann wissen sie wenigstens gleich Bescheid und fühlen sich nicht zu sehr verarscht, so wie ich jetzt.
10 Jahre mittlerer Dienst und nach 8 Jahren endlich verbeamtet, nun folgt der große Hammer mit dem E9a und ich gehe leer aus. Hätte ich gewartet würde ich jetzt E9a bekommen inkl. fetter Nachzahlung, nun zeigt mir der Dienstherr den Mittelfinger und erwartet dennoch Mehrleistung von mir weil ich noch jung bin und ein gewissenhafter Kollege der den anderen in seiner Abteilung nicht auf den Sack gehen will.
Ich verstehe wenn jemand Justizangestellte gelernt hat oder meinetwegen Notar/Rechtsanwaltsfachangestellte/r ist, dass diese Person dann E9a bekommt, aber wieso nur 5% höherwertige Tätigkeiten? Wieso nicht die ungelernten Kräfte E8? Was soll diese Ungleichbehandlung? Und bei uns Beamten wird einfach darüber gelacht. Wie jemand schon schrieb wir müssten eigentlich alle direkt mind. 1.000,- € mehr bekommen, nur kann man das dem gemeinen Volk auch gar nicht mehr verkaufen weshalb es allein daran schon scheitern wird.
Ich glaube allein deshalb wird es maximal auf solche Spielchen hinauslaufen wie geringes Brutto wie jetzt schon und dann etwaige Bonuszahlungen die höher ausfallen (Kinder oder verheiratet, Kilometergeld oder oder oder) damit dem Michel da draußen die Hutschnur nicht platzt weil man endlich nachholt was seit 15 Jahren hätte nachgeholt gehört, die amtsangemessene Alimentation (er sieht es nicht direkt an der Besoldungstabelle). Nur wird das ebenfalls unfair sein (meistens) für diejenigen die keine Kinder wollen oder jetzt nicht nur wegen dem Mehr an Geld welche zeugen oder heiraten, das kann auch nicht Sinn und Zweck sein und sorgt für noch mehr Ungerechtigkeit untereinander!
Es ist zum Haareraufen... Ich sitze in einem kleinen Gericht, tue ich das was zwei bis drei andere Beamte hier schon tun (Dauerblau) ist mein Ruf direkt ruiniert und es geht allgemein den Bach runter weil die Abteilungen schon so klein sind dass bei Wegbrechen einer Einzelperson direkt die Rückstände wachsen. Aber man ist innerlich schon so gefrustet dass man sich überlegt ob man nicht diverse Male die ein oder andere Auszeit nehmen sollte.
Edit: Ich vermute sogar dass sie bei uns nur rudimentär mal nachbessern, den Anwärtern aber direkt mehr Gehalt bieten in ihrer Ausbildung, als Lockmittel um noch doofe zu finden die diese Ausbildung machen während sie als Angestellte sofort beginnen könnten