Servus,
wenn ich richtig verstanden habe, weiß jeder von Beginn an über das ADHS Bescheid, also auch der Vorgesetzte!?
ADHSler können zum Einen richtige Labertaschen sein, Pausenclowns, Sprücheklopfer, Witze- und Geschichtenerzähler sein ... Sie können aber auch oder nur total im Tunnel sein, Probleme in zwischenmenschlichen Beziehungen haben, intrinsisch veranlagt sein, schon Probleme damit haben, zu grüßen, haben (aus Erfahrung) Angst davor, sich zu sehr zu öffnen, weil sie dann ausgenutzt werden, ihnen von ihnen vertraulich Gesagtes gegen sie verwendet werden ...
Es gibt überall AD(H)Sler! Manche wissen es noch gar nicht, haben es z. T. auch erst als weit Erwachsener erfahren.
Ich bin nicht nur der Meinung und Überzeugung, dass für solche Menschen (nicht nur ADHSler, sondern allgemein psychisch Erkrankte!) anders bewertet werden müssen, wenngleich sie natürlich keinen Freifahrtschein für irgendetwas haben, es gibt, so viel ich weiß, auch entsprechende Urteile, auf die ich zzt. keinen Zugriff habe, aus denen hervorgeht, dass bei diesen Menschen eine andere Bewertung durchzuführen ist.
BTW, besonders ADHSler sind oft und schnell mit Aufgaben unterfordert, die für andere sehr herausfordernd sind. Wir haben hier eine Kollegin, die eine 9b-SB-Stelle hatte und immer mehr Fehler machte, obwohl diese eigentlich hätten abnehmen mûssen. Herauskam, dass ihr das alles zu leicht war. Durch unsere vernünftige Personalentwicklung bekam sie die Chance, sich als Gruppenleiterin mit E10 zu beweisen und seitdem blüht sie auf.
Bei einem "Kollegen" aus einer anderen Behörde war es so, dass ein ADHSler einfach nicht mit dem Kollegen aus dem 2er-Büro klar kam, weil der so laut und hecktisch war, ständig das Büro verließ, die Tür in seiner Anwesenheit offen bleiben musste. Der ADHSler wurde dann in ein Einzelzimmer gesetzt und seitdem làufts bei dem besser und hängt alle anderen bzgl. Quantität und Qualität ab.