Ich frage mich noch immer, welche Frage es geben könnte, die einen wirklich dazu berechtigen, beim Personaler und/oder potentiellem Vorgesetzten anzurufen.
Beim 08/15-Verwaltungsjob ist ein vorheriger Anruf vermutlich nicht sonderlich hilfreich.
Im Bereich der IT sind Stellenangebote jedoch oft "schwammig" formuliert, weil der Personalsachbearbeiter keine Große Ahnung von dem hat, was die Fachabteilung eigentlich braucht und dementsprechend "unglücklich" sind manchmal die dabei verwendeten Formulierungen. Da wird teilweise noch auf Formulierungen aus dem letzten Jahrhundert zurückgegriffen, weil der Textbaustein in der Personalabteilung zufällig noch vorhanden war.
Ich selbst hatte damals den Fachvorgesetzten angerufen, was am Ende dazu geführt hat, dass er mich sogar noch vor dem eigentlichen Vorstellungsgespräch zu sich in die Abteilung eingeladen hat um mir zu zeigen, was hier wie gemacht wird. Wir saßen zwei Stunden zusammen und haben uns darüber unterhalten, wie ich helfen könnte. Drei mal darfst Du raten, wer den Job am Ende bekommen hat, nachdem die Personalabteilung noch einen ganzen weiteren Monat gebraucht hat (wegen Urlaubszeit) um die Einladungen zu den Vorstellungsgesprächen überhaupt erst zu versenden.
Also, was ich sagen will, nur weil Du es nicht verstehst, welchen Sinn es machen könnte, den Vorgesetzten vorher anzurufen, muss es nicht unbedingt völlig sinnlos sein. Es kommt halt, wie immer, darauf an.
Die direkten Vorgesetzten sind in der Regel auch umgänglicher (da sie den dringenden Bedarf an Mitarbeitern decken müssen) und sind oft ziemlich "redselig" am Telefon - als der Personalsachbearbeiter an anderer Stelle, dem es prinzipiell völlig Wurst ist, ob die Fachabteilung in Arbeit versinkt, da er die direkten Auswirkungen nicht selbst spürt.