Autor Thema: Mehr als die Hälfte der Deutschen fühlt sich erschöpft  (Read 5872 times)

steuerzahler

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Ich reduziere (als gesuchte männliche Fachkraft) gerade auf 4-Tage-Woche. Im Job wird man jahrelang verheizt und an den Staat soll man zum Dank bis zu 47% des Grenzeinkommens (Grenzssteuersatz + Soligleitzone) abdrücken, die dann sinnlos in der Weltgeschichte (PKW-Maut, Entwicklungshilfe für China/Indien usw.) verteilt werden, während ich 20 Jahre lang meinen Immokredit vor mir herschieben darf. Da hilft nur Leistungsverweigerung. Weniger arbeiten, mehr leben. Schönen Sonntag allerseits!

KDC

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Ich reduziere (als gesuchte männliche Fachkraft) gerade auf 4-Tage-Woche. Im Job wird man jahrelang verheizt und an den Staat soll man zum Dank bis zu 47% des Grenzeinkommens (Grenzssteuersatz + Soligleitzone) abdrücken, die dann sinnlos in der Weltgeschichte (PKW-Maut, Entwicklungshilfe für China/Indien usw.) verteilt werden, während ich 20 Jahre lang meinen Immokredit vor mir herschieben darf. Da hilft nur Leistungsverweigerung. Weniger arbeiten, mehr leben. Schönen Sonntag allerseits!

Finde ich richtig gut! Ich persönlich werde, sobald es die Finanzen zulassen, ebenfalls meine wöchentliche Arbeitszeit reduzieren und die dan gewonnene Zeit mit meiner Familie verbringen. Ich sehe das aber nicht als Leistungsverweigerung, sondern als Selbstfürsorge.

Schmitti

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Eine Stunden- und damit Entgeltreduzierung als Leistungsverweigerung zu bezeichnen, passt auch irgendwie nicht so ganz.  ???

BAT

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Ich bin auch wegen der Steuer- und Abgabenbelastung auf Teilzeit gegangen, laufe allerdings wegen tariflicher Erhöhungen (und neuerdings Bereitschaft) wieder in den "Peak" rein (BBG). Also wieder runter mit den Stunden. Eine Entlastung "der Mitte" wird seit so vielen Jahren propagiert, aber da glaube ich nicht mehr dran.

Hugo Stieglitz

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Ich selber hab vor 22 Jahren ein Ausbauhaus gebaut und beim Innenausbau vieles selber gemacht. Das DG wurde erst 4 Jahre später ausgebaut (wegen Kinder). Das Garagentor gabs erst 3 Jahre später. Die Terrasse wurde auch erst später gefliest und der Garten brauchte keinen Gärtner. War halt aufgrund meiner damaligen Wohnsituation so möglich. Kann nicht jeder, ist mir klar.

Heute ist All inclusive sprich Schlüsselfertig, inkl. mit vom Gärtner angelegtem Garten, das Maß der Dinge. Wer es sich leisten kann...

Am häufigsten sind die eigenen vier Wände (Haus oder Wohnung) grundsätzlich in Osteuropa. Aber auch Länder wie Spanien, Italien, Griechenland, Frankreich, Schweden Dänemark und noch viele mehr liegen teils weit vor Deutschland. Der Durchschnitt in der EU liegt bei 71 %, in Deutschland kommen wir gerade mal auf 53% Anteil der Bürger in eigenen vier Wänden. Das muss ja Gründe haben...

Einige der Gründe sind für die niedrige Eigenheimquote in Deutschland sind:

- es muss DIE perfekte Immobilie sein - man will ja bis zu einem Tod darin leben
- die perfekte Immobilie muss natürlich top ausgestattet sein
- die perfekte Immobilie muss deutlich größer sein, als die bisherige Mietwohnung
- die perfekte Immobilie muss so groß, so gut augestattet sein und so gut gelegen, dass man mit ihr vor Familie, Freunden und Kollegen angeben kann
- die perfekte Immobilie muss so günstig sein, dass man sich in seinem Lebensstil unter gar keinen Umständen auch nur irgendwie ein ganz klein wenig einschränken muss

Und weil meistens einer dieser Punkte, oftmals der letzte, nicht wie gewünscht klappt, bleibt der Deutsche eben lieber in seiner unsanierten und kleinen Mietwohnung, um dann mit 80 Jahren in den Medien über eine Kündigung zwecks Eigenbedarf zu jammern, durch die man dann seine seit 50 Jahren bewohnte Wohnung verlassen muss...
Der Deutsche ist einfach dümmer als der Osteuropäer. Leider manifestiert sich diese Dummheit nicht in außenpolitischer Bescheidenheit.

Warnstreik

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Ich selber hab vor 22 Jahren ein Ausbauhaus gebaut und beim Innenausbau vieles selber gemacht. Das DG wurde erst 4 Jahre später ausgebaut (wegen Kinder). Das Garagentor gabs erst 3 Jahre später. Die Terrasse wurde auch erst später gefliest und der Garten brauchte keinen Gärtner. War halt aufgrund meiner damaligen Wohnsituation so möglich. Kann nicht jeder, ist mir klar.

Heute ist All inclusive sprich Schlüsselfertig, inkl. mit vom Gärtner angelegtem Garten, das Maß der Dinge. Wer es sich leisten kann...

Am häufigsten sind die eigenen vier Wände (Haus oder Wohnung) grundsätzlich in Osteuropa. Aber auch Länder wie Spanien, Italien, Griechenland, Frankreich, Schweden Dänemark und noch viele mehr liegen teils weit vor Deutschland. Der Durchschnitt in der EU liegt bei 71 %, in Deutschland kommen wir gerade mal auf 53% Anteil der Bürger in eigenen vier Wänden. Das muss ja Gründe haben...

Einige der Gründe sind für die niedrige Eigenheimquote in Deutschland sind:

- es muss DIE perfekte Immobilie sein - man will ja bis zu einem Tod darin leben
- die perfekte Immobilie muss natürlich top ausgestattet sein
- die perfekte Immobilie muss deutlich größer sein, als die bisherige Mietwohnung
- die perfekte Immobilie muss so groß, so gut augestattet sein und so gut gelegen, dass man mit ihr vor Familie, Freunden und Kollegen angeben kann
- die perfekte Immobilie muss so günstig sein, dass man sich in seinem Lebensstil unter gar keinen Umständen auch nur irgendwie ein ganz klein wenig einschränken muss

Und weil meistens einer dieser Punkte, oftmals der letzte, nicht wie gewünscht klappt, bleibt der Deutsche eben lieber in seiner unsanierten und kleinen Mietwohnung, um dann mit 80 Jahren in den Medien über eine Kündigung zwecks Eigenbedarf zu jammern, durch die man dann seine seit 50 Jahren bewohnte Wohnung verlassen muss...
Der Deutsche ist einfach dümmer als der Osteuropäer. Leider manifestiert sich diese Dummheit nicht in außenpolitischer Bescheidenheit.

Wie gut, dass du den Durchblick hast. Dass die hohe Eigentumsquote auch ein Zeichen eines nicht-existenten Mietmarktes ist hat zur Folge, dass man garkeine andere Chance hat als in Eigentum zu leben. Der ist aber häufig echt alt und runtergekommen - dem "normalen" Osteuropäer fehlt nämlich die Kohle um eine Wohnung zu sanieren bzw. die Kreditfähigkeit dafür. Das machen in Mietermärkten die Vermieter, die Genossenschaften oder großen Wohnbauunternehmen.

Die Eigentumsquote in Osteuropa ist somit keine "Leistung" sondern notwendiges Übel in Ermangelung eines Mietmarktes.

Achso: Die 50 Jahre bewohnte Wohung in der Ostslowakei wird eher eine Ruine sein, alsdass in Deutschland nach der Zeit aus Eigenbedarf gekündigt wird. (und der Rentner hat hier die Chance auf eine neue Wohnung)

Eleon

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Angeblich werden ja Fachkräfte im ÖD gesucht. Dumm nur, wenn man motivierte Leute findet und die nicht sonderlich gut behandelt.

Für mich war die Teilzeit die Rettung meiner Gesundheit, auf die mein Arbeitgeber absolut keine Rücksicht nahm. Erst als ich viele Monate aus gesundheitlichen Gründen ausfiel. Anschließend habe ich den Aufgabenbereich gewechselt und achte bis heute darauf, dass ich nicht wieder "meinen Fähigkeiten entsprechend" eingesetzt werde.

In den letzten Jahren wurden hier viele neue Kolleginnen und Kollegen eingestellt, die sich teilweise voll verausgaben. Liebe Leute, das lohnt sich selten.
Oftmals steigt höchstens jemand aus der Hierarchie über einen auf der "Karriereleiter" nach oben und wer nicht auf sich aufpasst, wird krank. Sei es ihnen gegönnt, denn von innen betrachtet ist eine Karriereleiter auch nur ein Hamsterrad.