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[RP] Unterschied Besoldung Rheinland-Pfalz und Hessen
LehrerinRLP:
Hallo in die Runde,
ab 2024 besoldet Hessen deutlich besser als RLP (und viele andere Bundesländer), ist teilweise - je nach Besoldungsstufe - auf dem Niveau von Bayern und Bund. Daraus resultiert auch, dass ab 2028 die hessische Grundschullehrkraft (hessisches A13, ledig, Erfahrungsstufe 1) monatlich netto 300 € mehr in der Tasche hat als der pfälzische Gymnasiallehrer (rheinland-pfälzisches A13, ledig, Erfahrungsstufe 1).
Mittlerweile beschweren sich darüber schon zukünftige Lehrkräfte beim Land: https://fragdenstaat.de/anfrage/besoldung-lehrkraefte-gymnasium-grundschule-rheinland-pfalz-hessen-1/#nachricht-842547
Was kann man tun, damit RLP sich Hessen wieder anpasst? RLP ist im Südwesten im Vergleich zu Bayern, Baden-Württemberg und Hessen völlig abgehängt. Ich persönlich habe nichts dagegen, dass Grundschullehrkräfte das Gleiche verdienen wie Gymnasiallehrkräfte, aber mehr? Das ist doch verrückt!
Was sagt die Community dazu?
Johann:
Solange die Landesregierung von RLP der Meinung ist, dass kein Handlungsbedarf besteht, weil beispielsweise weiterhin ausreichend viele Lehrkräfte den Lehrberuf ausüben wollen, kannst du eigentlich kaum etwas dagegen tun:
- Politisch aktiv werden und der Landesregierung klar machen, dass es wichtig ist, dass RLP die Besoldungen für Lehrkräfte per Gesetz nach oben korrigiert.
- Das Land RLP auf amtsangemessene Besoldung verklagen und da unter anderem das angesprochene Gefälle zwischen hessischen Grundschullehrern und RLP'schen Gymnasiallehrern angehen.
LehrerinRLP:
Danke für die schnelle Antwort. Das Land meint also, dass es in RLP ausreichend Lehrkräfte gibt? Das sieht bei uns an der Schule anders aus. Ich frage mich eben auch perspektivisch, wenn ich nochmal die Wahl hätte, dann würde ich für diese Summe mehr lieber die kurze Strecke über den Rhein fahren. Weit ist der Weg nicht! Na, dann schreibe ich mal dem hiesigen Landtagsabgeordneten!
AVP:
Die ganzen Besoldungsordnungen sind komplett durcheinander. 300€ netto ist sicherlich noch nicht die Spitze des Eisberges. Bei einer ganzheitlichen Betrachtung (Stellenkegel zwecks Beförderungen, Besoldungstabelle, (Familien)Zulagen, Beihilfen, Erfahungsstufensysteme etc.) können bei identischer Tätigkeit und Erfahrung auch schnell mal 1000€ Unterschied zusammenkommen.)
Es gibt Länder die 120-450€ Kinderzuschlag je Kind zahlen und andere die bei gleichen Bedinungen 500-800€ je Kind zahlen. In einigen Ländern ist ein Lehrer A12 und ein identischer Lehrer A13, A13Z oder gar A14. Gleiches gilt für Polizisten/Finanzbeamte/Verwaltungsbeamte. Einige Länder haben überwiegend Stellen im Eingangsamt, andere im zweiten Beförderungsamt. Es gibt Zulagen die es nur in einigen Ländern gibt (zB Ministerialzulage). Die Beihilfeleistungen und Sätze können sich unterscheiden. Teilweise gibt es Weihnachtsgeld.
Langfristig sollte es perspektivische überall wieder ähnliche Gehälter geben. Einige Unterschiede sind auch darin begründet dass einige Bundesländer mehr und andere weniger versuchen amtsangemessen zu alimentieren. Langfristig werden sich sicherlich alle Länder an der Untergrenze einer verfassungskonformen Alimentation tummeln, denn diese wurde bisher eher noch von keinem Dienstherrn rechtssicher erreicht. Um die Ansprüche zu wahren -> Widerspruch einlegen
Schmitti:
Zum aktuellen Haushalt in RLP hatte die CDU den Antrag gestellt, Grundschullehrer auf A13 anzuheben: https://dokumente.landtag.rlp.de/landtag/drucksachen/5079-18.pdf
CDU und Freie Wähler stimmten dafür, alle anderen dagegen: https://dokumente.landtag.rlp.de/landtag/plenarprotokolle/b-35-P-18.pdf (Seite 69)
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