Und das Elterngeld hat doch einen ganz anderen Hintergrund, es soll die Personen anhalten, Betreuungsleistungen zu übernehmen.
Es gibt/gab keine flächendeckenden Betreuungsleistungen für <1-Jährige. Das Elterngeld wurde eingeführt, damit die Mittelschicht, vor allem Akademikerhaushalte, sich für Kinder entscheiden. Und das hat meines Erachtens ganz gut geklappt. Wo man die Grenze setzt ist dabei wieder abhängig von dem was die Politik erreichen will. 150k-Haushalte sind einerseits doch recht wenige, andererseits ist es am Ende garnicht so viel, wenn man bedenkt, dass es schlicht zwei mittelmäßige Akademikergehälter sind. Wenn die Erwerbsarbeit geteilt ist, kann es schonmal knapp werden, wenn man auf seinem Niveau lebt.
Das eine ist "Grundsicherung / Existenzsicherung" auf niedrigstem Niveau und das andere ist der Lastenzuschuss bei einem Eigenheim. Also ich sehe da schon einen Unterschied.
Da hast du natürlich einen Punkt. Es werden nur einige hier entgegnen (und die Meinung ist durchaus legitim, auch wenn ich sie nicht teile), dass es für arbeitsfähige Personen eben nicht "auf niedrigstem Niveau" ist. Das Thema Elterngeld z.B. ist Subventionspolitik - man will, dass Akademiker und andere Gutverdiener Kinder bekommen. Um die finanziellen Einbußen (die auch bei großen Einkommen einschneidend sein können) ein wenig abzufedern. Gleichzeitig senkt man so die Abhängigkeit der Frauen von den Männern - das ist politisch gewollt und meines Erachtens absolut sinnvoll. Man darf auch bedenken, dass sich das Elterngeld von Gutverdienern seit 10 Jahren nicht erhöht hat, während es für alle anderen mit dem Lohn steigt.
Am Ende aber: Politische Steuerungswirkung - beim Bürgergeld genauso wie beim Elterngeld - man sollte die Themen aber nicht gegeneinander ausspielen.