Autor Thema: Gemobbt fühlen = Mobbing? Wie vorgehen? Lohnt sichs noch?  (Read 1303 times)

sasa

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Guten Morgen zusammen,

ich hatte gestern Nachmittag ein Feedbackgespräch mit meinem Vorgesetzten. Da das AV noch ein halbes Jahr andauert, fragte ich, wie groß die Chancen sind, dass ich weiterhin hier arbeiten darf. Stand jetzt fast Null.

O_O

Warum, wollte ich wissen. Ich würde angeblich zu viele Fehler machen, auch in Relation meiner überdurchschnittlichen Zahlen. Bekam aber nie welche zu Gesicht. Ich hörte heute das erste Mal davon. Ich hätte mich wiederholt verbal im Ton und in den Worten vergriffen - gegenüber Kollegen, nicht gegenüber Vorgesetztem. Ich wollte wissen, was ich denn wie gesagt haben soll und als er mir sagte, was ich angeblich gesagt haben soll, kamen mir fast die Tränen und ich war wütend zugleich, da das alles einfach nicht stimmt. Leider kann ich das nicht belegen. Ich habe selbst schon seit einigen Wochen, ja Monaten das Gefühl, dass ich irgendwie nicht mehr willkommen bin. Bin halt nicht die einzige, die befristet angestellt ist und so langsam merkt man, dass jeder sich selbst der nächste ist. Vertrauen kann man niemanden (mehr). Vielleicht noch nie!?

Ich soll darüber hinaus nicht sehr freundlich sein, ich soll Kollegen beim Kommen und Gehen nicht grüßen. Das ist auch nicht richtig.

Dass ich angeblich wiederholt was Negatives gegenüber Kollegen direkt in unserer kleinen Projektgruppe gesagt haben soll, wurde aber nicht nur dem Vorgesetzten gesagt, sondern erfuhren auch andere außerhalb der Gruppe in der Abteilung. Kollegen, mit denen ich sonst gut konnte, beschränken den Kontakt mit mir aufs Nötigste.

Das macht mir jetzt echt zu schaffen und ich überlege, was ich wie mache und ob überhaupt.

Wenn ich keine Fehler zu Gesicht bekomme, kann ich selbst auch keine ausmerzen und aus denen lernen. Zukünftig langsamer arbeiten, um Fehler zu minimieren ok.

Wenn ich nun in der Gruppen die Kollegen anspreche, warum die über mich Unwahrheiten verbreiten, bin ich vielleicht die Dumme und mir wird das auch noch negativ ausgelegt, weil ich damit vielleicht Unfrieden stifte.

Gehe ich zum PR? Kann der da was machen? Ich fühle mich echt gemobbt. Ja, ich weiß, das böse M-Wort. Damit muss man vorsichtig sein. Aber wenn es nun einmal so ist.

Oder hake ich das ganze ab, weil ich so gut wie eh keine Chancen mehr habe und suche was Neues?

I. Ü. bekam ich gestern auch mein Zwischenzeugnis, dass ich erst gestern Abend dann las und merkte, dass die Bewertungen nicht gut oder mind. durchschnittlich waren. Lt. Internetrecherche bewege ich mich da auf einer 4 oder sogar 5. :'-( Interne Bewerbungen kann ich somit wohl auch abhaken.

Ich war gerade beim Arzt und der sagte, dass das Mobbing sei. Der schrieb mich jetzt erst einmal für diese Woche krank, damit ich mal Luft holen kann.

Ich bin echt fertig.

Dass 2 von 3 Kollegen so sein können oder sind, hatte ich schon von mind. einer anderen Geschichte gehört. Dass aber auch der dritte (befristete) Kollege in dasselbe Horn stößt ... Na ja, eigentlich nicht verwunderlich.

Aktuell denke ich, dass ich eine Stellungnahme zum Zwischenzeugnis schreibe und dann z. B. erwähne, dass hier auf Hörensagen bewertet wurde, dass das nicht stimmt und es zumindest z. T. keine Beweise gibt. Auch denke ich daran, die Kollegen namentlich zu nennen.

Ach, was mein ihr bitte?

Ich bin so ... wütend, traurig, fertig ...

Dankeschön.

GLG


Johann

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Ein auf der Wahrheit basierendes Zwischenzeugnis einfordern, bei Bedarf auch mit anwaltlicher Hilfe und dir dann eine neue Stelle zum Ende der Befristung suchen.

Du machst dich nur kaputt, wenn du da bleibst.

Viel Glück.

MoinMoin

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Sehe ich auch so, auch kann ein informelles Gespräch mit dem PR helfen, damit die dort Bescheid wissen.

Bastel

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Alles was schlechter ist als 3 muss der AG beweisen, wenn ich mich recht erinnere.

Ansonsten, such dir einen anderen Laden. Das wird vermutlich nichts mehr.

Flying

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Auf jeden Fall wechseln - alles andere bringt dich nicht weiter..
Arbeitszeugnis kann man sicherlich auch nochmal hinterfragen.

Ob du dich da jetzt noch mit den Kollegen aussprichst, musst du sicherlich selbst entscheiden. Ob und was da dran ist, wird ja aus der Ferne keiner beurteilen können.

MeinerEiner

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Das klingt ja stark nach Verleumdung und stellt eine Straftat dar. Gegen diese Täter sollte man zumindest Strafanzeige stellen oder sich rechtlich im Vorfeld dazu beraten lassen. Ein rigoroses Vorgehen dagegen nimmt vielleicht auch persönlich ein wenig Druck im Nachhinein.

Die Leute machen sich meistens mangels Intelligenz keine Vorstellungen, was sie bei ihren Opfern damit anrichten können.

Alles Gute weiterhin!