Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TV-L
Sachbearbeiter VS Amtsleiter
Abteilung007:
Moin moin,
ich bin aktuell als SB im TVL beschäftigt (Landesregierung) und habe die Möglichkeit als Amtsleiter (Stadtverwaltung) mit 7 unterstellten MA`innen (also ein überschaubarer Bereich) auf dem Land tätig zu werden. Eine Entgeltgruppe tiefer wäre die Folge, TVöD statt TVL (gleicht sich durch LOB und höhere JSZ zumindest ein bisschen aus, sollten die Tarifverhandlungen ähnlich TVöD ausgehen).
Ein Hauptgrund ist u.a. die hohen Preise für Wohnung/Eigentum in der Stadt (geht uns ja leider allen so). In meiner Stadt kostet ein Haus inzwischen das 7-9 fache als auf dem Land, wo ich nun tätig werden würde.
Da ich noch nicht in einer Führungsaufgabe war, fehlt mir da der Input, was mich erwartet. Vielleicht hat jemand einen ähnlichen Wechsel vollzogen und kann mir von den Erfahrungen berichten. Wie denkt/denken ihr/Sie, wird sich die Lage bezüglich Mobiles Arbeiten bei größeren Behörden künftig entwickeln (sind irgendwann 3-4 Tage Mobiles Arbeiten im ö.D. realistisch)? Würdet/würden ihr/Sie diesen Schritt freiwillig gehen (mehr Verantwortung, Probezeit und niedrigere Entgeltgruppe)? Ich weiß, die Frage ist sehr subjektiv und absolut individuell, aber möglicherweise gibt es noch interessante Anregungen.
Danke und beste Grüße
clarion:
Ich glaube nicht, dass Homeoffice wesentlich ausgeweitet wird. Es rudern ja schon einige große Firmen aus der Privatwirtschaft zurück.
Als Führungskraft halte ich drei bis vier Tage Homeoffice nicht machbar.
Was Dich erwartet, wird ganz individuell sein. Wenn Du Glück hast, übernimmst Du ein intaktes Team, in dem niemand Dir den Job neidet. Wenn Du Pech hast, hast Du ein zerstrittenes Team, in dem ein Dir ein intrigrantes Schw* von der ersten Minute an an Deinem Stuhl sägt.
Coffee86:
--- Zitat von: clarion am 17.11.2023 15:36 ---
Ich glaube nicht, dass Homeoffice wesentlich ausgeweitet wird. Es rudern ja schon einige große Firmen aus der Privatwirtschaft zurück.
Als Führungskraft halte ich drei bis vier Tage Homeoffice nicht machbar.
Was Dich erwartet, wird ganz individuell sein. Wenn Du Glück hast, übernimmst Du ein intaktes Team, in dem niemand Dir den Job neidet. Wenn Du Pech hast, hast Du ein zerstrittenes Team, in dem ein Dir ein intrigrantes Schw* von der ersten Minute an an Deinem Stuhl sägt.
--- End quote ---
Denke ich auch. Als Führungskraft wird man meist eher mehr Vor Ort sein müssen als andersherum - vor allem wenn andere Personen auf Arbeit sitzen und es teils auch noch analoge Zeichnungswege gibt. Mehr als 1-2 Home-Office Tage haben Führungskräfte bei uns eher nicht (zumindest in der Verwaltung).
Ansonsten hat es clarion ja schon gesagt - man weiß nie was einen erwartet. Wenn das Team zerstritten ist und keiner miteinander kann oder es Gruppenbildungen & Grabenkämpfe gibt, ist das sogar nerviger als wenn der/die Eine oder Andere am eigenen Stuhl sägt. Am Ende muss man zwei Dinge betrachten
a) Traut man sich das fachlich zu - immerhin ist man immer "oberste" Instanz und muss Meinungen und Entschdiungen auch vertreten und durchsetzen können
b) Kann man mit Menschen und liegt einen Führungsverantwortung. Wie ist das eigene Konfliktmanagement.... usw.
Das ist wirklich etwas sehr persönliches.
Tagelöhner:
Kann den Vorgängern nur beipflichten. Und Konflikte, Seilschaften und Rivalitäten sind im ÖD allgemein nicht gerade selten, da solche Fehlentwicklungen durch oft vorherrschende Führungsschwäche bzw. dem Ausbleiben von Konsequenzen über Jahre gedeihen.
Abteilung007:
Es ging mir eher darum, dass man in der aktuellen Situation (als SB im TVL) mit 3-4 HO besser hinkommen würde und seine Wohnung in der Stadt dann aufgeben könnte, um auf den Land zu wohnen und so beides miteinander zu verbinden. Jedoch finde ich allgemein ständiges HO schwierig, aber vielleicht Gewöhnungssache. Als Führungskraft sind 3-4 Tage HO undenkbar.
Die Abwägungen sind mir absolut bewusst. Wenn ich den geringsten Weg des Widerstandes gehen würde, müsste ich bleiben, klar.
Es ist nur im gewissen Sinne so verrückt, dass man mehr Verantwortung trägt und eine EG runter geht. Aber das Stadt/Land Gefälle scheint ja überall so zu sein.
Tja, wenn man wüsste, was einen erwartet wäre es einfacher...
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