Autor Thema: [Allg] Extrem hoher PKV-Beitrag  (Read 7006 times)

JoeydeMaio

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[Allg] Extrem hoher PKV-Beitrag
« am: 17.11.2023 18:40 »
Liebe Community,

ich habe im Internet häufig gelesen, dass viele Erhöhungen der Beiträge in der Privaten Krankenversicherung möglicherweise unrechtmäßig sind und es die Möglichkeit gibt, sich diese zurück erstatten zu lassen. Leider bin ich mir unsicher, ob die Informationen auf den entsprechenden Seiten seriös sind. Die Verbraucherzentrale bietet diesen Service leider nicht für die Private Krankenversicherung an.

Mein aktueller Beitrag soll im Jahr 2024 auf 370 Euro steigen, bei sehr schlechten/standardmäßigen Leistungen, einschließlich Mehrbettzimmer etc. Bei meinem derzeitigen Budget wird dies bei A7 fast unerschwinglich. Ich bin mit 21 Jahren eingestiegen und frage mich, warum die Beiträge in den letzten Jahren derart explodiert sind.

Hat jemand von euch Erfahrung oder eine Idee, wo ich mich beraten lassen kann? Ist ein Wechsel mit 39 Jahren noch sinnvoll? Und wie kann ich sicherstellen, an eine seriöse Beratung zu gelangen? Meine aktuelle Krankenversicherung ist die Inter Krankenversicherung.

Über eure Hilfe wäre ich sehr dankbar und wäre auch interessiert daran zu erfahren, wie hoch eure Krankenversicherungsbeiträge sind.

Herzliche Grüße,
Joey
« Last Edit: 18.11.2023 01:25 von Admin2 »

Ozymandias

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Antw:Extrem hoher PKV-Beitrag
« Antwort #1 am: 17.11.2023 21:10 »
Hängt alles vom Tarif und dem Vertrag ab. Tarifwechsel und Angebote kann man kostenlos einholen.
Premiumtarife lohnen sich oftmals nicht. Für 50% Versicherungsschutz sind 370 Euro noch einigermaßen im Rahmen.

Beitragserhöhungen für unwirksam erklären lohnt sich nicht, da alles schnell verjährt und die PKVen ihre Erhöhungen mittlerweile alle sehr umfangreich begründen. Vor 10 Jahren war das anders, aber Verjährungsfrist ist im Regelfall 3 Jahre.

clarion

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Antw:Extrem hoher PKV-Beitrag
« Antwort #2 am: 17.11.2023 21:35 »
Hallo,

Also ich liege bei 30% Risikozuschlag und dem kürzlich erhöhten Beitrag für die Pflegeversicherung  jetzt auch bei knapp 370 Euro. Wenn es bei Joey keine Risikozuschläge geben sollte, dann würde ich das schon als teuer betrachten.

Man kann einen Makler oder Vermittler anfragen lassen,  ob es bessere Versicherungen gibt.  Das hat aber  nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn Du gesund bist.

Sleyana

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Antw:Extrem hoher PKV-Beitrag
« Antwort #3 am: 17.11.2023 21:43 »
Clarion du bist mit knapp 40 eingestiegen glaube ich oder? Er ist mit 21 eingestiegen. Selbst der Debeka Tarif B ohne alles kostet maximal 270 € aktuell bei 27 Jahren und 350 € für Risikozuschlagspatienten im Alter von 27 Jahren (also ich). Ich sehe den Fehler woanders.

Könnte es sein das du einfach einen teuren Tarif bei einer Versicherung abgeschlossen hast? (also OP).

Bastel

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Antw:Extrem hoher PKV-Beitrag
« Antwort #4 am: 17.11.2023 23:33 »
Sehe den Tarif auch als teuer an. Habe bei der Debeka das Komplettpaket und zahle nächstes Jahr 322€.

clarion

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Antw:[Allg] Extrem hoher PKV-Beitrag
« Antwort #5 am: 18.11.2023 07:55 »
Wenn kein Risikozuschlag aufgrund einer Vorerkrankungen zugrunde liegt, dann ist der Tarif unter Berücksichtigung des jungen Einstiegsalter in der Tat sehr teuer. Mit 39 Jahren ist ein Wechsel aber vielleicht noch machbar.

Ozymandias

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Antw:[Allg] Extrem hoher PKV-Beitrag
« Antwort #6 am: 18.11.2023 08:44 »
Da die PKV vor 2009 abgeschlossen wurde, sind die Altersrückstellungen dann weg.
Daher eher einen internen Tarifwechsel ins Auge fassen. 18 Jahre Altersrückstellungen zu vernichten, um 50 Euro im Monat zu sparen, dürfte keinen Sinn machen.

Es gibt da verschiedene Anbieter die einen internen Tarifwechsel nach § 204 VVG anbieten. Eine Erfolgsprämie ist bei vielen nicht nötig. Daher aufpassen, viele machen es kostenlos für die Bestandsprovision.  Man kann es aber auch ganz alleine machen.

PolareuD

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Antw:[Allg] Extrem hoher PKV-Beitrag
« Antwort #7 am: 19.11.2023 09:31 »
Beitragserhöhungen sind unrechtens, wenn keine ausreichende personifizierte Begründung zur Erhöhung von der PKV mitgesendet wurde. In dem Fall kann man sich die Beitragserhöhungen der letzten 3 Jahre auf dem Rechtsweg rückerstatten lassen. Habe ich auch so gemacht und hat mir nach dem rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens (OLG) einen mittleren 4-stelligen Betrag eingebracht. Am besten die Beitragserhöhungen nebst Beipackzetteln durch einen Fachanwalt überprüfen lassen.

Ozymandias

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Antw:[Allg] Extrem hoher PKV-Beitrag
« Antwort #8 am: 19.11.2023 09:44 »
Welche PKV war das PolareuD?
Es gab auch legaltechs, die die Forderungen wegen unrechtmäßigen Beitragserhöhungen abgekauft haben.
Ob das momentan noch so ist, müsste man schauen. Ich glaube es eher nicht.

PolareuD

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Antw:[Allg] Extrem hoher PKV-Beitrag
« Antwort #9 am: 19.11.2023 10:10 »
Es war die Signal-Iduna. Die Kosten des Verfahrens wurden zu 90% der PKV auferlegt. Die restlichen 10% wurden durch meine Rechtschutzversicherung getragen.

RagnarDanneskjoeld

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Antw:Extrem hoher PKV-Beitrag
« Antwort #10 am: 19.11.2023 14:14 »
Also ich liege bei 30% Risikozuschlag und dem kürzlich erhöhten Beitrag für die Pflegeversicherung  jetzt auch bei knapp 370 Euro. Wenn es bei Joey keine Risikozuschläge geben sollte, dann würde ich das schon als teuer betrachten.

Hm, ich bin bei der DBV und muss ab nächstem Jahr ebenfalls (inklusive Pflegeversicherung) 370 Euro bezahlen, aber ohne Risikoaufschlag. Komisch, aber ich habe mir bisher nie große Gedanken gemacht ob der Betrag verhältnismäßig hoch ist, da ich quasi seit Geburt dort Mitglied bin... 

Nanum

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Antw:[Allg] Extrem hoher PKV-Beitrag
« Antwort #11 am: 19.11.2023 15:40 »
Hallo,
vielen Dank, dass hier Umgangsmöglichkeiten mit der Thematik diskutiert werden.

Mich trifft es ähnlich, obwohl ich bereits mit 15 Jahren zwangsweise in die PKV musste. Also vor Ewigkeiten. Mir erschließt sich die Erhöhungsdymanik auch nicht wirklich außer durch massives Missmanagement der PKVen.
LegalTech wäre natürlich am besten. PKV Anwälte gibts im Osten denke ich nicht wirklich viele :(

Ozymandias

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Antw:Extrem hoher PKV-Beitrag
« Antwort #12 am: 19.11.2023 15:59 »

Hm, ich bin bei der DBV und muss ab nächstem Jahr ebenfalls (inklusive Pflegeversicherung) 370 Euro bezahlen, aber ohne Risikoaufschlag. Komisch, aber ich habe mir bisher nie große Gedanken gemacht ob der Betrag verhältnismäßig hoch ist, da ich quasi seit Geburt dort Mitglied bin...

Die Pflegeversicherung wurde vor allem durch die Politik teurer.
Wie gesagt kann man intern den Tarif sehr einfach wechseln. Da wird man dann aber bei der DBV mit rund 200 Seiten und etlichen Tarifvorschlägen erschlagen. Muss man selber wissen, was sich lohnt und was nicht.

Dadurch verlässt man aber oftmals einen Bisex-Tarif. Bisex ist für Männer tendenziell besser, Unisex für Frauen. Ist aber nur einer von vielen Faktoren.

Früher wurden oft Krankenhaustagegeldversicherungen verkauft. Sowas kann man m.E. sofort kündigen.

Alphonso

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Antw:[Allg] Extrem hoher PKV-Beitrag
« Antwort #13 am: 20.11.2023 07:42 »
Ich bin mit Anfang 30 in die PKV als Schisser mit Premiumtarif, damals noch mit 30 % Risikozuschlag. Ab nächstes Jahr auch Erhöhung auf 370 € inkl. Pflegeversicherung, aber nur noch 8 % Risikozuschlag.

Mir kommt der Preis nicht unverhältnismäßig vor aus den Angaben des Threaderstellers.

Leena2005

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Antw:[Allg] Extrem hoher PKV-Beitrag
« Antwort #14 am: 20.11.2023 09:30 »
Guten Morgen,

ich bin wirklich erstaunt, wie teuer anscheinend meine PKV ist. Ich zahle ab Januar 2024 knapp 450,00 € bei 50%. Ich habe hier so gut wie keine Extras versichert, keine gesteigerten Krankenhauskosten, Zweibettzimmer oder ähnliches. Im Gegenteil, ich kämpfe seit Monaten um eine Reha, die zwingend erforderlich ist, doch wie kann es anders sein: Trotz sehr hoher PKV Kosten habe ich weder Reha, noch Kur, noch Reha-Sport versichert! Mein Vertrag ist von 1994 und damit ist es noch erstaunlicher, dass mein Beitrag so hoch ist! Und ein Wechsel ist wegen Vorerkrankung nicht möglich. Es ist unglaublich, was mit den Beamten da so abgezogen wird.

Ich wünsche einen schönen Start in die Woche!
Tanja