Autor Thema: [HH] Probelme bei Übergang TV-L --> Verbeamtung in Hamburg  (Read 805 times)

MrZylinder

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Guten Abend ins Forum,

Folgende Ausgangslage: Verbeamtung im Kontext der sozialen Dienste der Stadt Hamburg wurde im August beantragt. Beurteilungen, Stellungnahmen etc wurden bis ca. Mitte Oktober abgeschlossen, man wollte mich anscheinend aufgrund des äußerst vielversprechenden Profils zügig verbeamten. Ähnliche Vorgänge in meiner Dienststelle haben ca. 12-18 Monate gedauert, darauf war ich auch eingestellt. Nun wurde mir Anfang November eröffnet, dass die Verbeamtung bereits zum 01.12. realisiert werden sollte, mit der Begründung, dass die Unterschrift auf der Urkunde im Dezember evtl nicht klappen würde. Ich hatte da schon das Gefühl, dass mir das alles zu schnell geht, hatte aber leider aufgrund dienstlicher und privater Auslastung nicht die Zeit mich intensiv damit auseinanderzusetzen was das jetzt in allen Facetten bedeutet. Dann wurde ich mit der Ernennung quasi überrumpelt, war drauf mental noch nicht vorbereitet und habe erstmal alles unterschrieben, weil das doch für mich ein großer Schritt war und ich es ja auch beantragt hatte. Aber in den Tagen nach der Unterschrift habe ich mehr und mehr das Gefühl bekommen von meiner Personalsachbeabeiterin schlecht beraten worden zu sein, zunächst war mir z.B. der Wegfall der Jahressonderzahlung bekannt, was mir allerdings nicht gesagt wurde ist, dass der Stichtag dafür der 01.12. ist und wenn kein Arbeitsverhältnis gem TVL besteht auch nichts anteilig gezahlt wird. Die sonderzahlung für beamte allerdings mit nur 1/12 anteilig ausgezahlt wird, was sich nicht wirklich rechnet. Diese ganze Angelegenheit kam auch erst auf, als mich meine Personalsachbearbeiterin anrief und mir mitteilte, ich solle mich nicht wundern aber ich würde viele verschiedene Abrechnungen bekommen und müsste meine bereits verfügte sonderzahlung gem. TVL dann zurück überweisen.
Ich bin mir im Klaren, dass Geschichte rein rechtlich gem. TVL und HambBeamtBesG eine klare Nummer ist. Aber irgendwie fühle ich mich, durch diese und weitere Probleme, hier in einen schlechten Deal genötigt weil auch immer wieder auf den zeitdruck hingewiesen wurde und mir eigentlich kaum zeit zum Nachdenken gelassen wurde, und würde gerne meine Optionen ausloten.

Kann ich auf legalem Wege meine Ernennung noch auf den 01.01.2024 verschieben lassen?
Gibt es rechtliche Möglichkeiten die Ernennung ohne statusrechtliche Konsequenzen zurückzuziehen?
Oder gibt es Möglichkeiten sich außertariflich / außergesetzlich (Besoldungsgesetz) zu einigen?

Ich weiß, es ist sehr kurzfristig, aber ich bin mit meinem Latein am Ende und fühle mich als hätte ich ins Klo gegriffen und das schlechteste aus beiden "Welten" mitgenommen.

Bin für jeden Ratschlag dankbar.

Beste Grüße
« Last Edit: 30.11.2023 00:39 von Admin2 »

McOldie

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Antw:Probelme bei Übergang TV-L --> Verbeamtung in Hamburg
« Antwort #1 am: 29.11.2023 20:26 »
 Die Ernennung wird erst wirksam mit der Aushändigung der Urkunde oder wenn in der Urkunde ein in der Zukunft liegendes Wirkungsdatum genannt ist. Um das Problem mit der Sonderzuwendung zu lösen, reicht es wenn die Urkunde nach dem 1.12.2023 ausgehändigt wird. Dieses dürfte mit der Personalabteilung zu lösen sein.
Wenn die Urkunde aber schon ausgehändigt und dieErnennung damit wirksam wurde, läßt sich nichts mehr drehen.

Saxum

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Zudem was McOldie gesagt hat, wenns noch geht - warum nicht, hier kann die Personalabteilung eigentlich gut mitziehen. Jedoch ein etwaiger einmaliger Wegfall der Jahressonderzahlung würde ich jetzt nicht als das schlechteste aus beiden "Welten" interpretieren, es ist ungünstig und vielleicht ärgerlich ja, aber verschmerzbar.

Wenn es hilft, für den Fall dass doch die Verbeamtung heuer ist. Ein Gedankengang wenn du dieses Jahr noch verbeamtet wirst, wärst du wohl noch in diesem Versicherungsjahr beihilfeberechtigt Privat Krankenversichert und das bedingt i.d.R. einen günstigeren Beitrag als wenn man nächstes Jahr eingetreten wäre. Vermutlich je nachdem so 5-10 Euro, multiplizieren wir das mal mit voraussichtlich noch fiktiv mindestens 50 Versicherungsjahren zu 12 Monaten kommen wir auf mind. 3.000 Euro bis 6.000 Euro an Ersparnis. Da hast du deine entgangene Jahressonderzahlung wieder oder sogar erheblich mehr. 8)