Unattraktiv ist es aufgrund der Tatsache, dass der TVöD-L abgehängt und gefühlt ein Tarifvertrag 2. Klasse ist. Auch die Höhe insgesamt - über alle Entgeltgruppen hinweg - scheint im Vergleich zu Jahressonderzahlungen anderer Sektoren unverhältnismäßig. Von der VBL-Pflicht mal ganz zu schweigen.
Um mal den anderen großen TV im Bereich des öD heranzuziehen:
Die Jahressonderzahlung 2023 nach § 20 TVöD beträgt
für Beschäftigte nach TVöD (VKA):
84,51% für die Entgeltgruppen 1-8,
70,28% für die Entgeltgruppen 9a-12
51,78 % für die Entgeltgruppen 13-15
für Beschäftigte nach TVöD (Bund):
90% für die Entgeltgruppen 1-8,
80% für die Entgeltgruppen 9a-12
60% für die Entgeltgruppen 13-15
Die Jahressonderzahlung 2023 nach § 20 TV-L beträgt:
87,43% für die Entgeltgruppen 1-4
88,14% für die Entgeltgruppen 5-8
74,35% für die Entgeltgruppen 9a-11
46,47% für die Entgeltgruppen 12-13
32,53% für die Entgeltgruppen 14-15
Für die EG >11 ist der TV-L tatsächlich signifikant schlechter in Bezug auf die JSZ, in den übrigen EG bewegt er sich völlig im Rahmen...
Die VBL-Pflicht gibt es genauso auch im TVöD. Was hast du an einer Zusatzrente auszusetzen, die überwiegend vom AG finanziert wird (mal von den vielen bis heute nachwirkenden Ärgerlichkeiten im Zuge der Systemumstellung von vor über 20 Jahren einmal abgesehen, die dich aber vermutlich ohnehin nicht betreffen)?
Aber da führt eins ins andere - möglicherweise gibt es ja nächste Woche den großen Wurf, sodass all mein Geschriebenes hinfällig ist.
Der "Große Wurf " wird sein, wie immer: In der Nähe des TVöD-Abschlusses. Somit wird sich der TV-L weiterhin in den unteren EG etwas besser darstellen als der TVöD und in den oberen EG etwas schlechter.
Was im wesentlichen bleibt, ist die nicht stufengleiche Höhergruppierung im TV-L.
Darüber hinaus ist die Zweitklassigkeit tatsächlich mehr gefühlt als real...