Autor Thema: Interne Bewerbung / Bestenauslese  (Read 3533 times)

CitizenX

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Interne Bewerbung / Bestenauslese
« am: 07.12.2023 14:36 »
Hallo zusammen,

da die vorliegende Situation neu für mich ist, hoffe ich auf Rückmeldungen von erfahrenen Forum-Usern. Ich bin einer der Bewerber, möchte aber zunächst für mich behalten, welcher genau. Es liegt folgender Sachverhalt vor:

Eine 9c-Teamleiterstelle wurde intern ausgeschrieben. Die Tätigkeit liegt im Bereich FiBu/ReWe, jedoch nicht ganz im klassischen Sinne. Eine Einarbeitung ohne Vorkenntnisse dauert erfahrungsgemäß zw. 6 und 12 Monaten, da es eine Riesen-Menge von Vorschriften und Regeln (und Ausnahmen davon) zu lernen gibt. Auch die eigens für unsere Tätigkeit programmierte Software ist nicht ohne.

Zum Vorstellungsgespräch wurden insgesamt 4 MA zugelassen. Eine Info vorab: intern gibt es eine Durchlässigkeits-Regelung, die es einem ermöglicht, auch ohne Studium bspw. von 8/9a auf 9b/9c aufzusteigen. Voraussetzungen dafür sind: abgeschlossene Berufsausbildung (kaufm. oder verwaltungsbezogen) und mindestens 6 Jahre Berufserfahrung (bezogen auf den angestrebten Umsetzungszeitpunkt) in der Sachbearbeitung im mittleren Dienst (EG 5 bis EG 9a) in unserer Organisation mit vergleichbaren Aufgabenbereichen. Eine Verkürzung der organisations-spezifischen Berufserfahrung auf mindestens 4 Jahre ist möglich, wenn vergleichbare Berufserfahrung in einem Umfang von mindestens 2 Jahren extern erworben wurde.

Nun zu den Bewerbern:

A: EG 8, >20 Jahre Orga-zugehörigkeit, verw.bez. Ausbildung, seit 9 Jahren als SB im Referat tätig, in dem die Stelle ausgeschrieben wurde, ca. 70 % Überschneidung der Tätigkeit mit der ausgeschriebenen Stelle.
B: EG 8, 10 Jahre dabei, kaufm. Ausbildung, sonst die selben Voraussetzungen, wie bei A.
C: EG 8, >15 Jahre dabei, kaufm. Ausbildung, in der Kundenbetreuung tätig, nur geringe Überschneidung der Tätigkeiten mit der ausgeschriebenen Stelle.
D: EG 9a, 4 Jahre dabei, kaufm. Ausbildung, Tätigkeit als Direktoriums-Assistenz, so gut wie keine Überschneidung mit der ausgeschriebenen Stelle.

Die Stelle wurde an Bewerber D vergeben. Dieser ließ beim ersten Besuch des neuen Referats ggü. einer Kollegin verlauten, dass er "gar keine Ahnung" davon hätte, was er hier machen soll und dass er hofft, alles schnell genug lernen zu können. Für mich riecht das Ganze nach abgekartetem Spiel, beweisen kann ich es natürlich nicht, obwohl es Hinweise darauf gibt (Die Schilderung würde den Rahmen sprengen). Da wir jedoch im ÖD sind und nicht in der PW, gibt es ja gewisse Spielregeln, an die man sich nach meinem Verständnis halten muss. Da wäre z.B. das Prinzip der Bestenauslese: danach müssten eigentlich A und B die Besetzung der Stelle unter sich ausmachen, da sie die meiste Erfahrung mitbringen und die Einarbeitung aufgrund der Vorkenntnisse einen Bruchteil der o.g. Zeit erfordern würde. Soft skills (die hier wohl ausschlaggebend für die Wahl des Kandidaten waren) sind ja im Rahmen der Bestenauslese, wenn ich das richtig verstanden habe, nachrangig ggü. den hard skills.

Auch im Bezug auf die weiter oben beschriebene Durchlässigkeit ist mMn. nicht alles sauber abgelaufen. Kandidat D war intern weder in einem vergleichbaren Aufgabenbereich tätig, noch hat er vergleichbare Berufserfahrung extern erworben.

Oder ist das oben geschriebene eigentlich egal und es wird sowieso immer der Kandidat eingestellt, für den sich die Leitung einsetzt?

Sorry für den langen Text. Ich hoffe, dass ihn trotzdem jemand liest und antwortet, wofür ich mich im Voraus bedanke.

VG
CX


Zeussowitz

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Antw:Interne Bewerbung / Bestenauslese
« Antwort #1 am: 07.12.2023 16:42 »
Das D) einfach im Vorstellungsgespräch überzeugt hat, ist keine Option?

MoinMoin

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Antw:Interne Bewerbung / Bestenauslese
« Antwort #2 am: 07.12.2023 17:34 »
A und B sind vielleicht in den ersten 6 Monaten die besten nach deiner Bestenauslese, da schon eingearbeitet.

Das bedeutet aber nicht, dass sie die besten einer Bestenauslese sind, denn es ist doch eine Festanstellung und nicht ein Jahresvertrag oder?

Und um ein abgekartetes Spiel zu verhindert ist der PR dabei, was sagt der denn dazu?

ellie

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Antw:Interne Bewerbung / Bestenauslese
« Antwort #3 am: 07.12.2023 18:32 »
Hallo zusammen,

da die vorliegende Situation neu für mich ist, hoffe ich auf Rückmeldungen von erfahrenen Forum-Usern. Ich bin einer der Bewerber, möchte aber zunächst für mich behalten, welcher genau. Es liegt folgender Sachverhalt vor:

Eine 9c-Teamleiterstelle wurde intern ausgeschrieben. Die Tätigkeit liegt im Bereich FiBu/ReWe, jedoch nicht ganz im klassischen Sinne. Eine Einarbeitung ohne Vorkenntnisse dauert erfahrungsgemäß zw. 6 und 12 Monaten, da es eine Riesen-Menge von Vorschriften und Regeln (und Ausnahmen davon) zu lernen gibt. Auch die eigens für unsere Tätigkeit programmierte Software ist nicht ohne.

Zum Vorstellungsgespräch wurden insgesamt 4 MA zugelassen. Eine Info vorab: intern gibt es eine Durchlässigkeits-Regelung, die es einem ermöglicht, auch ohne Studium bspw. von 8/9a auf 9b/9c aufzusteigen. Voraussetzungen dafür sind: abgeschlossene Berufsausbildung (kaufm. oder verwaltungsbezogen) und mindestens 6 Jahre Berufserfahrung (bezogen auf den angestrebten Umsetzungszeitpunkt) in der Sachbearbeitung im mittleren Dienst (EG 5 bis EG 9a) in unserer Organisation mit vergleichbaren Aufgabenbereichen. Eine Verkürzung der organisations-spezifischen Berufserfahrung auf mindestens 4 Jahre ist möglich, wenn vergleichbare Berufserfahrung in einem Umfang von mindestens 2 Jahren extern erworben wurde.

Nun zu den Bewerbern:

A: EG 8, >20 Jahre Orga-zugehörigkeit, verw.bez. Ausbildung, seit 9 Jahren als SB im Referat tätig, in dem die Stelle ausgeschrieben wurde, ca. 70 % Überschneidung der Tätigkeit mit der ausgeschriebenen Stelle.
B: EG 8, 10 Jahre dabei, kaufm. Ausbildung, sonst die selben Voraussetzungen, wie bei A.
C: EG 8, >15 Jahre dabei, kaufm. Ausbildung, in der Kundenbetreuung tätig, nur geringe Überschneidung der Tätigkeiten mit der ausgeschriebenen Stelle.
D: EG 9a, 4 Jahre dabei, kaufm. Ausbildung, Tätigkeit als Direktoriums-Assistenz, so gut wie keine Überschneidung mit der ausgeschriebenen Stelle.

Die Stelle wurde an Bewerber D vergeben. Dieser ließ beim ersten Besuch des neuen Referats ggü. einer Kollegin verlauten, dass er "gar keine Ahnung" davon hätte, was er hier machen soll und dass er hofft, alles schnell genug lernen zu können. Für mich riecht das Ganze nach abgekartetem Spiel, beweisen kann ich es natürlich nicht, obwohl es Hinweise darauf gibt (Die Schilderung würde den Rahmen sprengen). Da wir jedoch im ÖD sind und nicht in der PW, gibt es ja gewisse Spielregeln, an die man sich nach meinem Verständnis halten muss. Da wäre z.B. das Prinzip der Bestenauslese: danach müssten eigentlich A und B die Besetzung der Stelle unter sich ausmachen, da sie die meiste Erfahrung mitbringen und die Einarbeitung aufgrund der Vorkenntnisse einen Bruchteil der o.g. Zeit erfordern würde. Soft skills (die hier wohl ausschlaggebend für die Wahl des Kandidaten waren) sind ja im Rahmen der Bestenauslese, wenn ich das richtig verstanden habe, nachrangig ggü. den hard skills.

Auch im Bezug auf die weiter oben beschriebene Durchlässigkeit ist mMn. nicht alles sauber abgelaufen. Kandidat D war intern weder in einem vergleichbaren Aufgabenbereich tätig, noch hat er vergleichbare Berufserfahrung extern erworben.

Oder ist das oben geschriebene eigentlich egal und es wird sowieso immer der Kandidat eingestellt, für den sich die Leitung einsetzt?

Sorry für den langen Text. Ich hoffe, dass ihn trotzdem jemand liest und antwortet, wofür ich mich im Voraus bedanke.

VG
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außerdem: wie schwierig ist es, die Stellen von A, B, C oder D nach zu besetzen? Vielleicht sind A-C schwerer entbehrlich auf ihren Plätzen.

CitizenX

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Antw:Interne Bewerbung / Bestenauslese
« Antwort #4 am: 07.12.2023 21:43 »
Das D) einfach im Vorstellungsgespräch überzeugt hat, ist keine Option?

Das ist auch die offizielle Begründung der RL. Die Frage ist nur: zählt ausschließlich das Ergebnis des Gesprächs, oder sind auch Erfahrung, Kenntnisse und Leistung relevant? In einem Bewerbungsverfahren mit ausschließlich externen Kandidaten wäre ja eine Bewertung, bei der das Gespräch höher gewichtet wird, nachvollziehbar. In unserem Fall kennen beide RL Bewerber A und B seit langen Jahren, da sie ja im selben Referat arbeiten. Weder A noch B haben jemals negatives Feedback von der RL erhalten. Kandidat B wurde zumindest von einem der RL mitgeteilt, dass er gute Chancen auf die Stelle hätte.

CitizenX

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Antw:Interne Bewerbung / Bestenauslese
« Antwort #5 am: 07.12.2023 21:47 »
A und B sind vielleicht in den ersten 6 Monaten die besten nach deiner Bestenauslese, da schon eingearbeitet.

Das bedeutet aber nicht, dass sie die besten einer Bestenauslese sind, denn es ist doch eine Festanstellung und nicht ein Jahresvertrag oder?

Das verstehe ich nicht. Die Bestenauslese ist doch auf den aktuellen Kenntnis- und Erfahrungsstand bezogen und nicht auf das, was mal sein kann, oder?

Zitat
Und um ein abgekartetes Spiel zu verhindert ist der PR dabei, was sagt der denn dazu?

Was soll er dazu sagen? Für den zählen wohl auch nur die Punkte, die man im Gespräch gesammelt hat.

CitizenX

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Antw:Interne Bewerbung / Bestenauslese
« Antwort #6 am: 07.12.2023 21:53 »
außerdem: wie schwierig ist es, die Stellen von A, B, C oder D nach zu besetzen? Vielleicht sind A-C schwerer entbehrlich auf ihren Plätzen.

Ne, aus Erfahrung kann ich sagen, dass die 3 SB-Stellen A-C relativ einfach nachbesetzt werden können. Das ist also definitiv nicht der Grund für die Entscheidung für Bewerber D.

MoinMoin

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Antw:Interne Bewerbung / Bestenauslese
« Antwort #7 am: 07.12.2023 22:59 »
A und B sind vielleicht in den ersten 6 Monaten die besten nach deiner Bestenauslese, da schon eingearbeitet.

Das bedeutet aber nicht, dass sie die besten einer Bestenauslese sind, denn es ist doch eine Festanstellung und nicht ein Jahresvertrag oder?

Das verstehe ich nicht. Die Bestenauslese ist doch auf den aktuellen Kenntnis- und Erfahrungsstand bezogen und nicht auf das, was mal sein kann, oder?
Wenn ich den besten für einen Job suche, dann heißt es nicht, dass der, der die ersten Monate den Job besser als jemand anderes macht, weil er schon eingearbeitet ist (in der Software, den Abläufen, ...) der Beste ist.
Sondern der Beste ist derjenige, der langfristig vollumfänglich die Aufgaben am Besten macht, der Beste ist.

Und wenn A und B fachliche durch ihr schon vorhandenes Wissen, was Fachlichkeit und "eingearbeitet in der Software" angeht zunächst besser als C und D sein mögen, was die reine "fachliche" Arbeit angeht.
Dann heißt es aber nicht, dass sie automatisch die Befähigung zur Teamleitung haben, was eigentlich die Kernaufgabe zu sein scheint.

Zitat
Zitat
Und um ein abgekartetes Spiel zu verhindert ist der PR dabei, was sagt der denn dazu?

Was soll er dazu sagen? Für den zählen wohl auch nur die Punkte, die man im Gespräch gesammelt hat.
Wenn es ein objektive "Punkte" sammel spiel gibt und das entsprechend dokumentiert ist, dann haben A und B wohl weniger Punkte gesammelt und D dabei gewonnen hat, also D objektiv der Beste war.
Und es keine Rolle spielt, dass da eben so etwas subjektives ist wie: Ich bin länger dabei, ich bin jetzt dran, ich doch schon im Team und traue mit die Leitung zu.

Und nach deiner Beschreibung klingt es so, dass Teamleitungspunkte einen hohen Wert hatten und D nach deiner Darstellung der Personen - selbst für mich da bei den zweizeilern - durchaus am ehesten schon Punkte in dem Bereich gesammelt hatte.

Also evtl sind die Schwerpunkte bei der Bestenauswahl im Gremium anders gewesen, als du meinst das sie zu sein hätten.
(und das bedeutet nicht, dass da klünkel ist)


clarion

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Antw:Interne Bewerbung / Bestenauslese
« Antwort #8 am: 08.12.2023 07:12 »
Wenn Du Zweifel  hast, dass es mit rechten Dingen zugegangen ist,  beantrage Akteneinsicht in das Bewerbungsverfahren.

Es ist aber durchaus so, dass ein guter Sachbearbeiter nicht zwingend ein guter Teamleiter ist.

CitizenX

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Antw:Interne Bewerbung / Bestenauslese
« Antwort #9 am: 08.12.2023 08:21 »
Wenn ich den besten für einen Job suche, dann heißt es nicht, dass der, der die ersten Monate den Job besser als jemand anderes macht, weil er schon eingearbeitet ist (in der Software, den Abläufen, ...) der Beste ist.
Sondern der Beste ist derjenige, der langfristig vollumfänglich die Aufgaben am Besten macht, der Beste ist.

Und wenn A und B fachliche durch ihr schon vorhandenes Wissen, was Fachlichkeit und "eingearbeitet in der Software" angeht zunächst besser als C und D sein mögen, was die reine "fachliche" Arbeit angeht.
Dann heißt es aber nicht, dass sie automatisch die Befähigung zur Teamleitung haben, was eigentlich die Kernaufgabe zu sein scheint.

Ok, verstanden. Vielleicht hätte ich mehr zur TL-Stelle erzählen sollen. Es ist eigentlich eine höherwertige SB-Stelle ohne Personalverantwortung. Bis vor ein paar Jahren wurde sie noch mit 9b vergütet. Es geht auf dieser Stelle im Kern darum, die von den SB erstellten Vorgänge auf ihre Richtigkeit zu prüfen und frei zu geben. Wir haben ein "Schwesterreferat", das exakt die gleichen Aufgaben hat, jedoch eine andere "Klientel" bearbeitet. Dort sind alleine in diesem Jahr 2 SB auf TL-Stellen hochgezogen worden. Natürlich schließe ich nicht aus, dass sie dafür befähigter waren, als A und B in der von mir geschilderten Situation.

CitizenX

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Antw:Interne Bewerbung / Bestenauslese
« Antwort #10 am: 08.12.2023 08:49 »
Wenn Du Zweifel  hast, dass es mit rechten Dingen zugegangen ist,  beantrage Akteneinsicht in das Bewerbungsverfahren.

Es ist aber durchaus so, dass ein guter Sachbearbeiter nicht zwingend ein guter Teamleiter ist.

Ja, gegen diese Argumentation kommt man natürlich nicht an und so braucht man auch keine Akteneinsicht.

Um zu meiner Vermutung bez. dessen, dass der "Gewinner" bereits vor dem eigentlichen Bewerbungsprozedere feststand, zurück zu kommen: es gibt, wie gesagt, ein paar Hinweise darauf. Einer der beiden RL äußerte sich ggü. einem SB aus unserem Referat noch vor Beginn der Bewerbungsgespräche, wie begeistert er von D wäre und dass er ihm ausdrücklich dazu geraten hätte, sich zu bewerben. A und B hatten so gut wie gar kein Feedback zu ihrer Bewerbung von diesem RL erhalten. Von Gerüchten bez. der Weitergabe von Fragen an D, die im Gespräch gestellt werden sollen, halte ich zwar nicht so viel, weil es eben Gerüchte sind. Aber unmöglich ist nichts, ich habe hier schon ganz andere Sachen erlebt...

Organisator

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Antw:Interne Bewerbung / Bestenauslese
« Antwort #11 am: 08.12.2023 08:54 »
Wenn Du Zweifel  hast, dass es mit rechten Dingen zugegangen ist,  beantrage Akteneinsicht in das Bewerbungsverfahren.

Es ist aber durchaus so, dass ein guter Sachbearbeiter nicht zwingend ein guter Teamleiter ist.

Ja, gegen diese Argumentation kommt man natürlich nicht an und so braucht man auch keine Akteneinsicht.

Um zu meiner Vermutung bez. dessen, dass der "Gewinner" bereits vor dem eigentlichen Bewerbungsprozedere feststand, zurück zu kommen: es gibt, wie gesagt, ein paar Hinweise darauf. Einer der beiden RL äußerte sich ggü. einem SB aus unserem Referat noch vor Beginn der Bewerbungsgespräche, wie begeistert er von D wäre und dass er ihm ausdrücklich dazu geraten hätte, sich zu bewerben. A und B hatten so gut wie gar kein Feedback zu ihrer Bewerbung von diesem RL erhalten. Von Gerüchten bez. der Weitergabe von Fragen an D, die im Gespräch gestellt werden sollen, halte ich zwar nicht so viel, weil es eben Gerüchte sind. Aber unmöglich ist nichts, ich habe hier schon ganz andere Sachen erlebt...

Das ist doch durchaus üblich und zweckmäßig, wenn eine Führungskraft aus ihrer Sicht geeignete Personen anspricht und zu einer Bewerbung motiviert. Wenn diese Person dann auch noch im Auswahlverfahren gewinnt, war die Einschätzung der Führungskraft wohl nicht verkehrt.

CitizenX

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Antw:Interne Bewerbung / Bestenauslese
« Antwort #12 am: 08.12.2023 09:28 »
Ok. Danke für die bisherigen Antworten! Ich gebe mich dann mal mit dem Gedanken zufrieden, dass hier der Bessere gewonnen hat.

MoinMoin

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Antw:Interne Bewerbung / Bestenauslese
« Antwort #13 am: 08.12.2023 09:55 »
Wenn Du Zweifel  hast, dass es mit rechten Dingen zugegangen ist,  beantrage Akteneinsicht in das Bewerbungsverfahren.

Es ist aber durchaus so, dass ein guter Sachbearbeiter nicht zwingend ein guter Teamleiter ist.

Ja, gegen diese Argumentation kommt man natürlich nicht an und so braucht man auch keine Akteneinsicht.

Um zu meiner Vermutung bez. dessen, dass der "Gewinner" bereits vor dem eigentlichen Bewerbungsprozedere feststand, zurück zu kommen: es gibt, wie gesagt, ein paar Hinweise darauf. Einer der beiden RL äußerte sich ggü. einem SB aus unserem Referat noch vor Beginn der Bewerbungsgespräche, wie begeistert er von D wäre und dass er ihm ausdrücklich dazu geraten hätte, sich zu bewerben. A und B hatten so gut wie gar kein Feedback zu ihrer Bewerbung von diesem RL erhalten. Von Gerüchten bez. der Weitergabe von Fragen an D, die im Gespräch gestellt werden sollen, halte ich zwar nicht so viel, weil es eben Gerüchte sind. Aber unmöglich ist nichts, ich habe hier schon ganz andere Sachen erlebt...
Da das ganze sowieso eine interne Geschichte war, hätte der AG (also tarifrechtlich und arbeitsrechtlich) auch einfach die neuen Aufgaben an D übertragen können, ohne Auswahlverfahren und ohne dass A,B,C befragt werden.
Insofern gibt es da auch kein Recht auf Akteneinsicht, in meinen Augen, oder?

CitizenX

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Antw:Interne Bewerbung / Bestenauslese
« Antwort #14 am: 08.12.2023 10:41 »
Bei uns werden alle frei gewordenen Stellen ausgeschrieben. Ob das tarifrechtlich und arbeitsrechtlich erforderlich ist, kann ich nicht beurteilen.